Sieben Tote bei Feuergefechten im von Indien kontrollierten Kaschmir

Srinagar - Bei zwei getrennten Schießereien zwischen indischen Sicherheitskräften und Bewaffneten im von Indien kontrollierten Kaschmir sind mindestens sieben Menschen getötet worden.

Drei indische Sicherheitsbeamte starben am Mittwoch bei einer Schießerei während einer Durchsuchungsaktion im Bezirk Anantnag in Südkaschmir. Bei einem weiteren Zusammenstoß wurden im Grenzbezirk Rajouri zwei bewaffnete Männer sowie ein indischer Armeesoldat und ein Polizist getötet.

Eine gemeinsame Gruppe aus Polizei und Armee startete am Abend des 12. September eine Suchaktion, nachdem sie Hinweise auf die Anwesenheit mutmaßlicher bewaffneter Männer in den Wäldern des Kokernag-Gebiets von Anantnag in Südkaschmir erhalten hatte.

Oberst Manpreet Singh, Major Ashish und der stellvertretende Superintendent der Polizei von Jammu und Kashmir, Humayun Bhat, wurden durch Schüsse lebensgefährlich verletzt, als sie während der Suchaktion einen Bach überquerten. Die Sicherheitsbeamten seien am Mittwoch gestorben, sagten Beamte in Srinagar, berichtete The Hindu.

Auf ihrem X-Account postete die Polizei von Jammu und Kashmir, dass der Polizeichef der Region, Dilbagh Singh, den Tod der Beamten bedauerte und sagte, dass „die Täter der Straftat bald vor Gericht gestellt werden würden“.

Helikopter und Drohnen der Armee wurden eingesetzt, um die bewaffneten Männer aufzuspüren.

Bei einer weiteren Schießerei in der Bergregion Rajouri töteten die indischen Truppen zwei bewaffnete Männer, wobei während der Schlacht auch ein Armeesoldat und ein Polizist starben.

Anfang des Jahres wurden bei zwei getrennten Zusammenstößen in den Distrikten Poonch und Rajouri in der Region Pir Panjal mindestens zehn Soldaten der indischen Armee getötet.

Die Schießereien entlarven die Behauptung der indischen rechten BJP-Regierung, dass ihre kraftvolle Politik für Normalität in der Himalaya-Region gesorgt haben soll.

Im Jahr 2019 widerrief Neu-Delhi Artikel 370 der indischen Verfassung und entzog der umstrittenen Region damit ihre begrenzte Autonomie. Die von Modi geführte BJP-Regierung hatte erklärt, dass der Schritt Kaschmir in den Rest Indiens integrieren, den Terrorismus beseitigen und Frieden in die Region bringen würde.

Allerdings kam es in der Region immer wieder zu Schießereien, bei denen auch Unschuldige ums Leben kamen.

Kaschmir ist seit der Unabhängigkeit Indiens und Pakistans von der britischen Herrschaft im Jahr 1947 zwischen Indien und Pakistan aufgeteilt. Die umstrittene Region wird von beiden Ländern beansprucht.

Indien und Pakistan haben bislang drei Kriege um das umstrittene Gebiet geführt.

Die überwiegend muslimische Bevölkerung Kaschmirs fordert die Unabhängigkeit der Region.