Wie viel Prozent der Muslime in Europa sind Opfer von Rassismus?
ParsToday - Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (European Union Agency for Fundamental Rights) gab bekannt, dass jeder zweite Muslim in der Europäischen Union Opfer von „Rassismus und Diskriminierung im Alltag“ ist.
Die Ergebnisse einer Umfrage der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte zeigen, dass die Zahl der Muslime, die in Europa Rassendiskriminierung erfahren haben, von 39% im Jahr 2016 auf 47% gestiegen ist. Laut ParsToday verzeichnet Österreich mit 71 Prozent die höchste Rate an Islamophobie, gefolgt von Deutschland und Finnland. Dem Bericht zufolge werden 39 Prozent der Muslime bei der Arbeitssuche und 35 Prozent am Arbeitsplatz diskriminiert, was einem Anstieg von 31 Prozent bzw. 23 Prozent im Jahr 2016 entspricht.
Bei Frauen, die einen Hijab oder islamische Kleidung tragen, sind diese Zahlen höher als bei anderen. Das bedeutet, dass sie in 45% der Fälle bei der Arbeitssuche diskriminiert werden. Gleichzeitig bieten zwei von fünf Muslimen, d. h. rund 41%, den Arbeitgebern bei der Einstellung und Besetzung einer Stelle mehr berufliche und fachliche Qualifikationen als ihre nichtmuslimischen Mitbewerber.
Es ist zu beachten, dass nicht nur die Religion, sondern auch die Hautfarbe und der ethnische oder Migrationshintergrund der muslimischen Bevölkerung in Europa eine Rolle bei der islamfeindlichen Einstellung der Bürger der Europäischen Union spielen. Laut dem Bericht der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte gab ein Drittel der Befragten an, dass sie aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen keine Wohnung kaufen oder mieten können.
Dem Bericht zufolge haben 31% der muslimischen Familien in Europa, d. h. etwa doppelt so viel wie Nichtmuslime auf dem Kontinent, aufgrund von Diskriminierung Schwierigkeiten, ihre täglichen Bedürfnisse zu befriedigen.