Jan 22, 2018 05:37 Europe/Berlin

Am 9. Januar 2018, dem 19. Dej 1396 nach dem iranischen Sonnenkalender sprach Ajatollah Khamenei vor einer großen Versammlung von Bürger aus Qom und würdigte die aktuelle massive allgemeine Protestbewegung gegenüber den Intrigen des Feindes, der die berechtigten Forderungen der Bevölkerung ausnutzen wollte.

Am 9. Januar 2018, dem 19. Dej 1396 nach dem iranischen Sonnenkalender  sprach Ajatollah Khamenei vor einer großen Versammlung von Bürgern der Stadt Qom und würdigte die jüngste  massive allgemeine Protestbewegung  gegenüber den Intrigen des Feindes, der die berechtigten Forderungen der Bevölkerung ausnutzen wollte.  

Das Treffen der Bürger von Qom mit dem Revolutionsoberhaupt  findet jährlich in Gedenken an den Aufstand der Qomer Bürger am 19. Dej des Jahres 1356 (1978) statt, der als erster Funke für die landesweite Revolution der iranischen Bevölkerung gegen das Schah-Regime gilt.  An einem solchen Tag hat die Bevölkerung von Qom friedfertig gegen einen beleidigenden Artikel in der Zeitung Etelaat protestiert, wurde jedoch von den Schah-Agenten mit Schusswaffen angegriffen. In dem besagten Artikel hatte der Autor es als Tugend bezeichnet keinen Hidschab zu tragen, den Hidschab als reaktionär hingestellt und außerdem Imam Chomeini, den hohen schiitischen Geistlichen beleidigt und den Protestaufstand im Frühjahr 1963  als Komplott des kommunistischen Imperialismus dargestellt. Bei den Protesten gegen diesen Artikel wurden mindestens 6 Bürger von Qom getötet und Dutzende erlitten Verletzungen. Dieser Aufstand in Qom löste überall im Land  weitere große Demonstrationen aus, die schließlich zum Revolutionssieg führten.   

eine große Zahl von Bürgern aus Qum hören der Rede von Ajatollah Khamenei zu 

 

Ajatollah Khamenei bezeichnete die Bevölkerung von Qom als progressiv.  Er sagte weiter: "Unsere liebe Nation ist davon überzeugt, dass man gegenüber Ungerechtigkeit Widerstand leisten muss und sich nicht dem Diktat der Mächte beugen darf. Auch heute, wo die Revolution seit 40 Jahren besteht, tritt sie für die gleiche Ansicht, den gleichen Weg und das gleiche Ziel ein." Er sagte, dies sei wieder deutlich an den rechtzeitigen und entschiedenen Bevölkerungsproteste  gegen die Komplotte, die der Feind im Dezember 2017 zur Bekämpfung der Islamischen Staatsordnung in Gang setzen wollte, abzulesen gewesen. 

Das Revolutionsoberhaupt verwies auf die Äußerungen von US-amerikanischen Regierungsverantwortlichen, die Islamische Revolution von innen heraus zu zerstören, und sagte: Sie haben Milliarden von Dollars investiert ... Jahrelang haben sie Netze aufgebaut und Legionäre herangezogen ... Um ihre Kosten zu decken haben sie sich an einen gewissen reichen Staat am Persischen Golf gewandt , für die Rezirkulation des Mülls der aus dem Iran geflohen ist und um diesen Müll wieder auf die Arena zu bringen -... mit einer großen Zahl von virtuellen Netzen und Dutzenden Fernsehkanälen ... haben sie diese Nation mit Lügen, Verleumdungen und Gerüchten bombardiert, damit sie die Meinung dieser Bevölkerung, insbesondere unsere heranwachsenden Jugend manipulieren ...aber das ist ihnen nicht gelungen und aus dieser jungen Generation ist jemand wie Schahid Hojaji  hervorgegangen."

Schahid Hojajji, der  in die Hände der IS-Terroristen gefallen ist, vor seiner Hinrichtung 

 

 

Schahid Hojaji ist ein 25-jähriger Iraner gewesen,  der im Verlaufe des Kampfes gegen die IS-Terroristen in Syrien in deren Gefangenschaft geriet und bald darauf von ihnen zum Märtyrer gemacht wurde.  Sein entschlossenes Gesicht auf dem  letzten  Bild vor seiner Enthauptung wurde berühmt.  

Ajatollah Khamenei vor Bürgern von Qom am Jahrestag ihres Aufstandes von 1978

 

Im Zusammenhang mit den Ursprüngen der jüngsten Unruhen im Lande sprach Ajatollah Khamenei von einem Dreigespann, welches laut zuverlässigen Informationen und Beweisen die Hand im Spiel hatte. Er sagte, dass der Entwurf von den USA und den Zionisten stammte. Man hatte unter Ausnutzung der Wirtschaftssituation im Lande  Unruhen von  kleinen Städten aus nach Teheran ausdehnen wollen. Die zweite Figur in diesem Gespann war ein reicher Anrainerstaat des Persischen Golfes, der für die Finanzierung sorgte  und die dritte Komponente war die Terrororganisation Mudschaheddin Chalq , sprich Munafiqin (Heuchler).  Die Medien dieser Terrorgruppe haben zuzugeben, dass sie in dieser Sache mit den Amerikanern in Verbindung standen und zwei Befehlssitze in der Nachbarschaft Irans gebildet hatten, wobei ihr Endziel der Sturz der Islamischen Republik war. 

 

 

Ajatollah Khamenei sagte, dass die USA verärgert sind, weil ihr großer Komplott scheiterte und nun würden amerikanischen  Regierungsverantwortlichen Unsinn reden. Trump würde zum Beispiel sagen, die Regierung Irans fürchte sich  vor ihrer Bevölkerung. Das Revolutionsoberhaupt sagte: "Die Regierung im Iran ist durch diese Menschen entstanden, wieso sollte sie sich vor ihnen fürchten. ... Diese Regierung konnte mit Hilfe dieser Bevölkerung euch vierzig Jahre lang die Stirn bieten."  Revolutionsoberhaupt Ajatolalh Khamenei setzte der Behauptung Trumps - die iranische Regierung fürchte sich vor der Macht der USA -  entgegen, dass die Islamische Republik die Amerikaner aus dem Iran und später sogar aus der Region verscheucht habe. 

Er verwies noch auf eine andere Behauptung Trumps, nämlich die iranische Bevölkerung leide Hunger und sagte, dass es  gemäß  US-Statistiken  in diesem Land  50 Millionen hungernde  Menschen gibt. Das Revolutionsoberhaupt versicherte, im Iran würden die Menschen mit Gottes Beistand ihre Wirtschaftsprobleme bewältigen.

Ajatollah Khamenei  sagte,  Trump habe das Vorgehen Irans gegen den Protest bedauert und nahm dazu wie folgt Stellung:"Ein Amerika wo im Laufe eines Jahres die Polizei 800 seiner Bürger tötet  und ein England, dessen Richter jemanden zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, nur weil er einen Stein aufgehoben hat, ohne ihn zu werfen,   spielen die Besorgten und  sagen: `Nicht dass den Leuten im Iran die protestieren ein Unrecht geschieht!`"

Hinsichtlich der jüngsten Unruhen sagte das Revolutionsoberhaupt an die Adresse der Amerikaner gerichtet: "Erstens habt ihr Herren in der US-Administration dieses Mal Pech gehabt. Es kann sein, dass ihr euer Spiel wiederholen wollt, aber ihr werdet euch wieder den Kopf stoßen. Zweitens habt ihr uns in diesen paar Tagen Schaden zugefügt, und es kann sein, dass ihr uns erneut Schaden zufügen werdet, aber eines müsst ihr wissen: dies wird nicht unvergolten bleiben. Drittens sollen sich dieser Herr, der dort an der Spitze steht (Trump) .ebenso wie die Regierungsmitglieder und die Leute um ihn herum darüber im Klaren sein: Diese verrückten Bühnenstücke werden nicht unbeantwortet bleiben.  Die Islamische Republik hält  an ihren Grundsätzen fest und verteidigt sie. Sie verteidigt ihre Bevölkerung und verteidigt ihre Interessen und  kapituliert nicht gegenüber  Gewalt und Ähnlichem." 

                           

 

Den Verantwortlichen der iranischen Regierung legte er ans Herz,  Schwächen und Mängel zu beseitigen, und die Rechte der finanziell schwachen Schichten zu gewährleisten. "Dies  ist die Pflicht von uns allen," sagte er.  Die Verantwortungsträger des Landes sollten in einer Situation, wo der verbohrte  Feind das Land bedroht, ihre Kräfte vereinen, um die Islamische Staatsordnung zu stärken und die Probleme zu bewältigen. Erneut unterstrich er die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Inlandsproduktion. 

                           

 Treffen mit dem Revolutionsoberhaupt am 9.1.2018

 

 

In einem weiteren Teil seiner Ansprache dankte das Revolutionsoberhaupt der iranischen Bevölkerung für ihre kluge Mitbeteiligung an der Verteidigung der Islamischen Staatsordnung. Mit Hinweis darauf, dass die Öffentliche Meinung ein wichtiger Faktor der nationalen Stärke bedeutet, sagte er, der Feind sei um Verbreitung  von Gerüchten bemüht, um die öffentliche Meinung zu beherrschen. Ajatollah Khamenei bat die Bevölkerung genau zwischen Gerüchten und Tatsachen zu trennen. Sie sollten die Gerüchte nicht ernst nehmen und nicht verbreiten.  Wenn es hieße, die Regierungsverantwortlichen würden nichts unternehmen, alle Anstrengungen seien umsonst und die Probleme ließen sich nicht lösen, so  widerspräche dies der Wahrheit, aber der Feind möchte, dass die Bevölkerung so denkt, sagte Ajatollah Khamenei und fügte hinzu:.  Die Probleme sind in Wahrheit lösbar,  und die  Verantwortlichen an der Spitze sind unermüdlich um ihre Beseitigung bemüht.  Mit Hinweis darauf, dass er persönlich den Verantwortlichen Vorschläge und Kritiken unterbreitet sage er:  Ich bin aufrichtig für eine religiöse Volksherrschaft...Jeden den diese Bevölkerung wählt, akzeptiere ich als Präsidenten. Er ist für uns der Verantwortliche und wir betrachten es als unsere Pflicht, ihn zu unterstützen.  Das war bei allen Regierungen der Fall und es gilt auch für die jetzige." Zum Schluss seiner Ausführungen sagte er hoffnungsfroh:  "Meine Wenigkeit hegt klare Hoffnung auf die Zukunft dieses Landes. Ich, ein Diener, weiß dass Gott will, dass diese Nation die höchsten Stufen erreicht und wisset, dass die iranische Nation - so Gott will - dank des Segens des Islams und des Segens der Islamischen Staatsordnung zweifelsohne die hohen Stufen, die ihr gebühren  erreichen wird,   die feindlichen Komplotte, ihre Angriffe und ihre Schläge nichts anrichten können und der Feind im wahrsten Sinne des Wortes keine Dummheit begehen kann! 

 

 

 

 


 

 

Tags