Feb 03, 2020 07:07 Europe/Berlin
  • Anlässlich der Siegesdekade (2) Ideale der Islamischen Revolution: Fortschritt in Begleitung von Gerechtigkeit

Die Islamische Revolution im Iran war in den Augen ihres Begründers, Imam Chomeini verschieden von anderen Revolutionen auf der Welt. Denn in ihren Adern floss der Gedanke an Gerechtigkeit und Spiritualität in ihrem vollständigen Sinne.

Auch hat sein Nachfolger Ayatollah Khamenei im Jahre 2008 für das vierte Jahrzehnt der Revolutionsära gefordert,  dass Gerechtigkeit und Fortschritt gemeinsam im Mittelpunkt der Revolutionsära stehen muss.

                 

Der Heilige Koran bezeugt, dass die Gerechtigkeit Ziel aller Propheten gewesen ist. Im Vers 25 der Sure     (Hadid) heißt es:

«لَقَدْ أَرْسَلْنا رُسُلَنا بِالْبَیِّناتِ وَ أَنْزَلْنا مَعَهُمُ الْکِتابَ وَ الْمیزانَ لِیَقُومَ النَّاسُ بِالْقِسْطِ»،

Wir haben ja Unsere Gesandten mit den klaren Beweisen gesandt und mit ihnen die Schrift und die Waage herabgesandt, damit die Menschen für die Gerechtigkeit eintreten.

Dies zeigt doch, dass die Sendung der Propheten und Offenbarungen Gottes und Beweise der Umsetzung der  Gerechtigkeit dienen sollen.  Mit der Schrift ist in diesem Vers die Charta der Religion gemeint, in der  Wissen über das Verborgene, die Gebote und Moral steht.  Die Waage symbolisiert die Maßstäbe für die Gerechtigkeit.  Die Propheten Gottes haben sich in der Tat  immer auf die Seite der Entrechteten gestellt und waren intensiv um die Herstellung von Gerechtigkeit bemüht.

 

Der Heilige Koran hat auch gesagt, dass die Propheten mit Unterdrückern kämpfen mussten: mit Leuten, die im Überfluss lebten und sich wie Gottheiten aufführten. In der   Sure 34 (Saba) Vers 34 heißt es dazu:

«وَمَا أَرْسَلْنَا فِی قَرْیَةٍ مِنْ نَذِیرٍ إِلَّا قَالَ مُتْرَفُوهَا إِنَّا بِمَا أُرْسِلْتُمْ بِهِ کَافِرُونَ»

Wir haben in keine Stadt einen Warner gesandt, ohne dass diejenigen, die in ihr üppig lebten, gesagt hätten: „Gewiss, das, womit ihr gesandt seid, verleugnen wir.“

Alle Religionen lehren  gemeinsam, dass die große Bewegung der Propheten in der Geschichte schließlich zur Herstellung der Gerechtigkeit und der vollständigen Verbreitung der Religion Gottes führen wird. In dem bekannten Gebet  Ale Ya-Sin zur Audienz des Imams der Zeit  heißt es:

«یَمْلَأُ اَلْأَرْضَ قِسْطاً وَ عَدْلاً کَمَا مُلِئَتْ ظُلْماً وَ جَوْراً»،

nämlich dass der erwartete Weltenretter die Erde mit Recht und Gerechtigkeit in einem Maße füllen wird, wie sie mit Unrecht und Ungerechtigkeit angefüllt gewesen ist.

Alle Propheten und Religionen haben diesen guten Ausgang der Geschichte verheißen und sie alle haben sich immer auf die Gerechtigkeit Gottes (Adl) berufen.  Der Islam, den Gott im Koran als die Religion, die Ihn zufriedenstellt,  bekannt gibt, ist die Religion der Gerechtigkeit Gottes und der Ausgewogenheit. Das islamische Glaubensvolk wird außerdem im Letzten Himmelsbuch als Gemeinschaft der ausgewogenen Mitte bezeichnet;  als Maßstab, an der die anderen Völker beurteilt werden. 

 

-Zu den langfristigen Zielen der Islamischen Revolution im Iran gehört die Realisierung des Denkens der Propheten und der Ideale aller wahren Gottesfreunde, nämlich die Bildung eines Volkes, welches gemäß den Lehren der Religion Gottes lebt. Ayatollah Khamenei hat dazu gesagt: „Wir sind die Überzeugung, dass der Weg, der die Menschen zum Glück führt,  bei den Lehren der Propheten zu finden ist,  deren Vollendung die Lehre des Islams bildet.  Die Menschheit wird ohne die Lehren der Propheten noch nicht einmal auf materieller Ebene Fortschritte erzielen, und erst recht nicht bei der spirituellen Vervollkommnung und der Erreichung innerer Ruhe, welche die Voraussetzung für ihren Aufstieg zu den hohen himmlischen Stufen des Menschen ist. Letzteres ist der Weg, der zum Glück der Menschen führt.  Es ist eine langfristige und lange Bewegung nötig, um die Denkweise der Propheten in der Gesellschaft umzusetzen. Diese Revolution ist mit diesem Ziel entstanden.“

Die Islamische Revolution im Iran war in den Augen ihres Begründers, Imam Chomeini verschieden von anderen Revolutionen auf der Welt. Denn in ihren Adern floss der Gedanke an Gerechtigkeit und Spiritualität in ihrem vollständigen Sinne. Auch hat sein Nachfolger Ayatollah Khamenei im Jahre 2008 für das vierte Jahrzehnt der Revolutionsära gefordert,  dass Gerechtigkeit und Fortschritt gemeinsam im Mittelpunkt der Revolutionsära stehen muss.

Gerechtigkeit ist etwas was im Kern in der Gott gegebenen Natur (Fitra) des Menschen verwurzelt ist. Jeder wünscht sich Gerechtigkeit. Auch jemand der selber ungerecht ist, schreit auf, wenn ihm selber Unrecht widerfährt.  Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Verwirklichung der Menschenwürde, ist die Gerechtigkeit und daher ist die Verwirklichung der Gerechtigkeit Ausgangspunkt für das Vorgehen der Propheten Gottes gewesen.

Alle unterdrückten Menschen in der Geschichte haben sich nach Gerechtigkeit gesehnt.  In unserer Zeit, verlangt es den  Menschen, die  die materialistisch ausgerichteten Denkweisen und die Herrschaft von Geld und Macht über die Gesellschaft leid sind,  nach Gerechtigkeit und sie suchen nach ihr, wie nach einem seltenen Juwel. Viele von ihnen wünschten, sie könnten dem Unrecht und der Misshandlung, welche ihr Leben in eine Hölle verwandelt hat, entfliehen.  Ayatollah Khamenei hat gesagt: Wenn die Gerechtigkeit gewährleistet  wird, werden auch die Rechte und die Würde des Menschen gewährleistet und werden die Menschen an ihre Rechte und ihre Freiheit gelangen. Daher bildet Gerechtigkeit die Achse von allem.“

                                  

 

Gerechtigkeit bedeutet in der Islamischen Terminologie, dass jeder das erhält was ihm zusteht und den Platz einnimmt, der ihm gebührt. Imam Ali (F),  war das Sinnbild für Gottesfürchtigkeit und Gerechtigkeit. Er hat gesagt, dass die Durchführung der Gerechtigkeit auf der Ebene der Gesellschaft nur dann möglich ist, wenn sie im Herzen eines jeden Einzelnen beginnt, und hat hinsichtlich derer, die eine Gesellschaft anführen, gefordert:  „Wer an die Spitze der Bevölkerung tritt, muss erst sein Selbst erziehen, bevor er die anderen etwas lehrt.“  Als er auf Drängen der Menschen das Kalifat akzeptierte, hat er gesagt, dass sein Regierungsziel in der Bekämpfung von Unrecht und Benachteiligung und in der Verteidigung der Unterdrückten besteht.  Sein politisches Verhalten war geprägt von der Gerechtigkeit.  Seine Regierung ist ein Vorbild für die Islamische Republik Iran und daher müssen alle Bürger und die Verantwortlichen in dieser Republik, seinem Beispiel folgend, es als ihr Prinzip betrachten, der Gerechtigkeit den Vorrang vor jeglichen persönlichen oder Gruppeninteressen zu geben.

Imam Ali: Wer an die Spitze der Bevölkerung tritt, muss erst sein Selbst erziehen, bevor er die anderen etwas lehrt.“ 

 

Die Durchführung der Gerechtigkeit ist die schwierigste Phase einer Revolution und für eine Regierung.  Sie erfordert strategische Planung sowie die Inkaufnahme von Härten. Gerechtigkeit hat ihren Preis. Die iranische Nation brachte ihre Revolution aufgrund des Rufes nach der Religion zustande und gerade der Geist der Gerechtigkeitssuche dieser Revolution hat den Weltimperialismus dazu veranlasst sie zu bekämpfen. Volk und Regierungsverantwortliche müssen daher  ernsthaft  bei der Durchführung der Gerechtigkeit auch auf die Umtriebe der Feinde achten. Sie müssen   klare Fälle der Ungerechtigkeit abbauen und ausschalten: Dinge wie die Tendenz zu einem aristokratischen und luxuriösen Lebensstil und  Raffsucht, oder fehlende allgemeine Verfügbarkeit von Möglichkeiten und Chancen, ungerechte Verteilung von Vermögen und Einkommen,  Ungleichheit  zwischen Stadt- und Provinzbevölkerung bezüglich Lebensstandard und Versorgung und ähnliches.

 

Ayatollah Khamenei  hat Gerechtigkeit und Fortschritt als Schwerpunkt des vierten Jahrzehntes der Revolutionsära festgelegt und gesagt, dass diese beiden Größen miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig voraussetzen.  Das Verständnis von dem Begriff Fortschritt hängt von der vorherrschenden Weltanschauung in einer Gesellschaft ab.  Fortschritt wird in einer materialistisch ausgerichteten Welt, in der das Leben des Menschen auf das Diesseits begrenzt sein soll, ganz anders ausgelegt als von einer religiösen Weltanschauung, die den Mensch als ewiges Wesen betrachtet.  Laut der auf der göttlichen Religion beruhenden Weltanschauung  gehört eine ewige Seele zum Menschen, welche sein Denken, seine Überzeugung, seine Gefühle und die Tendenzen seines Egos enthält und der Ausgangspunkt seines gesamten Verhaltens ist.  Daher bedeutet Fortschritt gemäß der religiösen Weltanschauung die Rettung des Menschen dank der Läuterung seines Egos.  Die Islamische Revolution im Iran, die aus der Weltanschauung gemäß Koran hervorgegangen ist,   strebt den Fortschritt auf Ebene des Denkens, des Glaubens und des Handeln im Rahmen der religiösen Lehren an. Aber in den materialistisch orientierten Gesellschaften ist der Fortschritt materieller Natur. Der Fortschritt, den der Westen anstrebt,  besteht in der Hauptsache aus der Steigerung des Profits, des Reichtums und der Macht.  Dieser Art von Fortschritt werden oftmals die  Moral und Immaterialität geopfert.

                      

Das islamisch-iranische Modell für den Fortschritt beruht also auf der  islamischen Weltanschauung, welche sich auf den Koran und die Vorgehensweise des Propheten und der Edlen aus seinem Hause stützt.  Das Ziel dieses Modells ist die Entfaltung der wahren Entwicklung und gesunden Orientierung  der Menschheit und die Erreichung  hoher Grade menschlicher  Vollkommenheit. Ihren Rahmen bilden dabei die Gebote und Bestimmungen des Islams.  Ein Fortschritt, wie er aufgrund des Islams und islamischen Denkens definiert wird, ist nicht nur für die Muslime sondern für die ganze  Menschheit von Nutzen.

An folgenden Worten von Ayatollah Khamenei ist abzulesen, wie notwendig die feste Verbindung zwischen Fortschritt und Gerechtigkeit sind, nämlich:  „Wir denken nicht wie einige andere Länder und Systeme auf der Welt nur an Fortschritt. Wir wollen Fortschritt in Begleitung von Gerechtigkeit.  Es gibt viele Länder, die wissenschaftlich Fortschritte gemacht haben und deren jährliches Pro-Kopf –Einkommen sehr hoch ist.   Aber es kommt darauf an, wie dieses Pro-Kopf-Einkommen unter dem Volk verteilt wird!  Dies ist etwas was die nicht-religiösen Systeme arroganter Mächte vernachlässigen. Aber wir dürfen es nicht außer Acht lassen. Wir wollen neben dem Fortschritt auch, dass das Land aufgrund der Gerechtigkeit regiert wird. Weder ist Gerechtigkeit ohne Fortschritt optimal noch Fortschritt ohne Gerechtigkeit.“

 

Die Islamische Revolution ruft auf zum Fortschritt, der mit Gerechtigkeit einhergeht

 

 

 

 

Tags