Dez 16, 2017 18:07 CET

Eine hervorragende Eigenschaft von Gesandten Gottes und den großen Gottesfreunden besteht darin, dass sie sich in den Dienst der Menschen stellten und deren  materiellen und immateriellen Bedürfnisse stillten. Der geehrte Prophet des Islams und die Edlen aus seinem Hause verkörpern anschaulich  diese hohe menschliche Eigenschaft.

     

 Der Prophet Gottes hat nicht nur den großen Reichtum, dem ihn seine edle Gemahlin Chadidscha (Friede sei ihr) zur Verfügung gestellt hatte, unter den Bedürftigen aufgeteilt, sondern selber im Dattelhain gearbeitet und die Ernte an die Bedürftigen und Armen in Medina und Mekka verschenkt.  Ali (Friede sei ihm)  sagt: „Der Prophet blieb die meiste Zeit hungrig und manchmal band er sich bei sehr großem Hunger einen Stein über dem Bauch fest. Der Edle  wollte Gott  mit einem hungrigen Magen begegnen. Er wollte  das Leid der Hungernden am eigenen Leibe verspüren und vermeiden, dass er sie auch nur einen Augenblick vergisst.  Aufgrund dieses Gefühls hat er gesagt: `Wer abends satt zu Bett geht, während sein Nachbar Hunger hat, der glaubt nicht an mich. Nirgendwo verbringt jemand hungrig die Nacht,  ohne dass Gott am Jüngsten Tag barmherzig auf ihn blickt.`“ 

In der menschenfreundlichen Religion Islam wird es viel höher eingestuft, wenn ein Gottesdiener die    Entbehrungen und das Leid anderer kennt und sich ihrer annimmt, als wenn jemand sich nur dem Gott-Dienen widmet, ohne auf diese Probleme zu achten.  Daher sagt der Prophet des Islams  steht:  „Jener dient Gott am meisten, der es mit allen Muslimen am besten meint und am reinsten im Herzen ist.“ Gemäß der wahren islamischen Kultur, muss ein wahrhaftiger Muslim frei von jeglichem Groll, nach dem aufrichtigen Dienst an der Gesellschaft streben und sich mit aufrichtiger Liebe im Herzen als Diener der anderen Muslime verstehen.  Diese Art der Gesinnung stuft Gott sehr hoch ein, wie wir folgender Antwort des Propheten (auf die Frage, wen Gott am meisten liebt, entnehmen, nämlich:  „Den, der den Menschen am meisten nützt.“

Durch eine Belohnung können Menschen zu einem sozialen Dienst angeregt werden. Natürlich stellt sich ein edler gläubiger Mensch ohne  Erwartung irgendeiner  Belohnung und nur um Gott zufriedenzustellen in den Dienst der anderen. Aber es ist dennoch logisch, dass Gott eine Belohnung für wohltätige Werke in Aussicht gestellt hat. Wir finden dazu zahlreiche Stellen im Koran und der Prophet und die Edlen aus seinem Haus, die sich durch ihre Reinheit und Menschenliebe auszeichnen, heben diese Verheißung Gottes  hervor. Der Prophet (S) hat gesagt, dass Gott einem Muslim, der mehreren   Gläubigen hilft, entsprechend der Zahl dieser Gläubigen im Paradies  Diener zur Verfügung stellt, die seine Wünsche erfüllen. Der Prophet weist dabei darauf hin, dass Gott  jedoch nicht alle gleich einstuft, sondern  ihnen entsprechend der würdigen Taten, die sie in aufrichtiger Absicht und zu Seiner  Zufriedenheit vollbracht  haben, einen Rang zukommen lässt.

Manchmal genügen schon ein paar nette Worte und ein wenig Herzlichkeit,  um ein trauriges Herz aufzuheitern. Oder es reichen einige wenige Worte aus, um jemanden zu einer Tat der Nächstenliebe anzuspornen. Schon solche verbalen guten Werke werden laut dem Propheten des Islam (S) hoch angerechnet. Er sagt:  „Wer ein nettes Wort zu seinem  muslimischen Bruder spricht und  seine Probleme löst,  wird, solange er damit beschäftigt ist,  vom Lichte der unendlichen Barmherzigkeit Gottes  überschirmt.“

                                 
Eine islamische Gesellschaftsordnung muss gerecht sein. In einer solchen Gesellschaft  darf es keine Spur von Diskriminierung, sozialen Klüften, Armut und Elend geben.  Es ist die Pflicht der Religionsgelehrten und der Verantwortlichen des  Islamischen Systems, die Rechte der Entbehrenden zu verteidigen  und den gewinnsüchtigen Reichen  unrechtmäßig Erworbenes abzunehmen.  Falls jedoch die Verantwortlichen ihre Pflichten vernachlässigen, dann ist es Aufgabe der Islamischen Gemeinde den Entbehrenden zu helfen. 

Eines der dringendsten Bedürfnisse der Menschen ist die Nahrung. Wer weiß nicht, dass in unserer heutigen zivilisierten Welt täglich mehrere hundert wenn nicht mehrere tausend Menschen an Hunger sterben oder an  Unterernährung leiden oder im Zusammenhang damit von allen möglichen Krankheiten geplagt werden, während im Gegensatz dazu ein anderer Teil der Menschheit sorglos in Saus und Braus verbringt?  

Aber Menschen, die das Elend kennen, können nicht gleichgültig bleiben. In ihnen ist das Pflichtgefühl wach, die Hungernden sättigen zu müssen. Der Prophet des Islams (S) hat  über einen solchen menschenfreundlichen Schritt gesagt:

 „Jeder, der drei Muslime speist und sättigt, den wird Gott an drei Plätzen im Paradies im Reich der Himmel einen Empfang bereiten: erstens im Firdaus Barin (dem höchsten Paradiesgarten), zweitens im Dschanat Adn (dem Ewigen Paradies) und drittens im Schatten des Tuba-Baumes). Der Tuba-Baum ist ein Baum im Ewigen Paradies, den Gott selber eingepflanzt hat.

Weitere wichtige Bedürfnisse des Menschen sind Kleidung und Sicherheit.  In einer Welt, in der der Wettbewerb um teure Kleidermode einigen  den Verstand raubt, haben Millionen von  Menschen nicht genug anzuziehen oder sind nicht vor  schweren kulturellen und sozialen Schäden sicher. Aber die Gläubigen  eilen ihnen zur Hilfe.

Der Prophet des Islams hat gesagt: „Jeder der einen bedürftigen Muslim kleidet oder nährt, für den bestimmt  Gott der Allmächtige 70 Tausend Engel, die bis zum Stoß in das Horn (Sour) und den Beginn des Jüngsten Tages, für jede von ihm begangene Sünde,   um Vergebung für ihn bitten.“

                               

Manchmal sind die Schwierigkeiten und Mängel so erheblich, dass die ganze Gesellschaft und nicht nur einzelne  Mitglieder von ihr betroffen sind, so dass eine Beseitigung der Missstände  ohne ein gemeinsames allgemeines Engagement nicht mehr möglich wäre. Dies trifft besonders zu, wenn es innerhalb der eigenen Gesellschaft und außerhalb von ihr Feinde gibt, die den Muslimen durch militärische Drohungen und Sanktionen das Leben schwer machen wollen, damit sie von ihren Überzeugungen ablassen und kapitulieren.  Wir sehen, dass die Islamische Welt heute in eine solche Lage geraten ist.  Auf der einen Seite haben die USA, Europa und der internationale Zionismus alle ihre Kräfte aktiviert und führen mit ihren politischen und militärischen, wirtschaftlichen und propagandistischen Mitteln einen Krieg gegen die Muslime. Auf der anderen Seite haben sich verräterische Herrscher in der Region, die sich als Gläubige ausgeben, zur Festigung ihrer politischen Position und zur Wahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen in den Dienst der internationalen Gewaltmächte gestellt und mit dem internationalen Unglauben eine gemeinsame Front gebildet. Dabei schrecken sie vor keinem Verbrechen zurück, wenn es darum geht, ihre diabolischen und unmenschlichen Ziele zu erreichen. 

 

Unter  solchen Umständen kann niemand, der auch nur eine Spur von Menschlichkeit besitzt und sich zum Islam bekennt, gleichgültig bleiben und keine Verantwortung verspüren! Welche Aufgabe hat wohl ein wahrhaftiger Muslim gegenüber den Muslimen und der Islamischen Welt in der aktuellen gefährlichen und wichtigen Epoche?

Der Erhabene Prophet des Islams hat sich zu einer solchen Problemstellung wie folgt geäußert:

„Wer sich vom am Morgen aus dem Schlaf erhebt, ohne sich für die Angelegenheiten der Muslime einzusetzen, ist kein Muslim.“

                               

Der Prophet der Liebe und Barmherzigkeit, Mohammad (Gottes Segen sei auf ihm und Friede seinem Hause) fühlt sich, weil er einen universalen Auftrag hat, allen Menschen gegenüber  verantwortlich. Er zeigt, dass der Islam nicht nur an die Muslime und an ihr Schicksal denkt, sondern für alle Notleidenden, ungeachtet politischer und geografischer oder ethnischer Grenzen, ein Herz hat.  Mohammad (S) sagt: „Wer den Hilferuf eines Menschen hört, ohne ihn zu erwidern, ist kein Muslim.“

 

Der Islam gibt derartig klare Anweisungen. Wie kann da jemand schweigend dem Mord und der Ausbeutung von Muslimen zuschauen und sich Muslim nennen?

Können denn die Vasallenregimes,  die die Terroristen finanziell und mit Militärausrüstung unterstützen  und Tausende Unschuldige und Schutzlose in den Tod schicken, von sich behaupten, sie seien Muslime?

Zweifelsohne will die internationale Front des Unglaubens, durch Hervorrufung von  Krieg und Zwietracht unter den Muslimen, ein falsches gewaltsames Bild vom Islam liefern. Es ist sehr bedauerlich, dass die Takfiristen und die IS-Milizen und ihre saudischen Herren den Feinden des Islams Wasser auf die Mühlen gießen.


 

 

 

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