Dez 23, 2020 18:58 CET
  • Wohlbefinden und Gesundheit im Islam (19 – Stärkung Marias (F))

Die Dattel  ist ein Baum, der in warmen Klimazonen wächst. Seine Früchte sind sehr nahrhaft. Sie hängen in großen Büscheln  von der Dattelpalme herab. Der Dattelbaum erreicht eine Höhe von 10 bis zu 20 m und wird durchschnittlich 100 bis 200 Jahre alt.

 

 

                    

Vermutlich begann die Anpflanzung und Kultivierung von Datteln schon vor 6 bis 8 Tausend Jahren  im Zweistromland. Wahrscheinlich wurde zu der Zeit  sonst kein anderer Obstbaum irgendwo  angepflanzt. Dass in den Spuren der alten Kulturen  durchweg die Dattelpalme auftaucht, könnte damit zu tun haben. Unter den Ägyptern wurde dieser Baum geehrt und unter den Irakern sogar eine Zeitlang angebetet.  Wir sehen Abbildungen der Dattelpalme auf den Wänden von Salomos Tempel, und in der Rechtssammlung  des babylonischen Königs Hammurabi gibt es Anweisungen über den Schutz der Dattel und ihre Pflanzung. Für die Chaldäer galt die Dattelpalme als Baum des Lebens und im antiken Griechenland war sie ein Zeichen des Sieges. Übrigens hat die FAO – die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO -  wegen der zunehmenden Bedeutung der Dattelpalme 1987 in Bagdad ein Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Dattelplantagen gegründet.

                                      

Im Heiligen Koran wird die Dattel öfters genannt als andere Früchte – um die 20 Mal. Zum Beispiel in der Sure 19, die den Namen Maryam (Maria) trägt. Dort wird Maryam empfohlen nach der Geburt von Jesu (Friede sei mit ihnen beiden) Datteln zu sich zu nehmen. In den Versen 23 bis 26 der Sure 19 (Maryam) steht:

 

Die Wehen ließen sie zum Palmenstamm gehen. Sie sagte: „O wäre ich doch zuvor gestorben und ganz und gar in Vergessenheit geraten!“

Da rief er ihr zu: „Sei nicht traurig; dein Herr hat ja unter dir ein Bächlein geschaffen.

Und schüttle zu dir den Palmenstamm, so lässt er frische, reife Datteln auf dich herabfallen.

So iß und trink und sei frohen Mutes. 

 

 

Datteln und ihre einmaligen Vorzüge für Mütter

 

 

Die heutige Wissenschaft bestätigt die Vorzüge, welche für Datteln bereits in der Islamischen Überlieferung genannt werden.  Ärzte sagen, angesichts der Mineralstoffe, die in der Dattel enthalten sind, insbesondere das Eisen, hilft diese Frucht einer Wöchnerin bei der Rückgewinnung ihrer Kräfte und die in ihr enthaltenen Stoffe kommen auch dem Neugeborenen  über die Muttermilch zugute.  Da dem weiblichen Körper nach der Geburt eine gewisse Menge an Wasser fehlt, stellen Datteln, weil sie Feuchtigkeit  aufnehmen, in Begleitung von Trinkwasser einen sehr nützlichen Ausgleich her.

Die moderne Forschung hat bei Datteln ein Hormon festgestellt, welches dem Oxytocin  ähnelt. Oxytocin steigert die   Muskelverkürzung der  Gebärmuttermuskulatur  während der Geburt und vermindert  daher ein wenig die Geburtswehen und die Blutungen nach der Geburt. Ebenso senkt es den Blutdruck der Mutter, der während des Gebärens steigt.

Der Fruchtzucker in Datteln, speziell in der Rutab, - das sind halbreife Datteln -  ist leicht verdaulich und ein schneller Energiespender. Er  erleichtert der Mutter die Anstrengungen während der Geburt. Auch sorgen Datteln für weicheren Stuhlgang, was ebenso bei einer Geburt hilfreich ist. Ohnehin sind pflanzlichen Abführmittel den chemischen vorzuziehen.  In der Islamischen Überlieferung wird schon den angehenden Müttern empfohlen  in den letzten Monaten der Schwangerschaft Datteln zu essen.   

Die Dattel ist eine Frucht mit hohem Nährwert. Sie enthält Wasser, Eiweiß, Glukose, Fett, Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium, Eisen, Kupfer, Schwefel und Chlor. Ebenso sind die Vitamine A und C, B1, B2 und B3 enthalten. 100 g Datteln erzeugen eine Wärmemenge von  157 bis 383 Kalorien. Ein Kilogramm  Datteln erzeugt die gleiche Wärmemenge wie ein Kilo Fleisch. 

Dattelernte

 

Man weiß heute, dass Magnesiummangel eine Krebserkrankung begünstigt. Datteln enthalten viel Magnesium. Die Beduinen erkranken, obwohl sie  wenig zu essen haben,  nicht an Krebs, weil sie viele Datteln essen.

Datteln enthalten ausreichend notwendige Nährstoffe und biologische Katalysatoren,  welche  die Verdauung und Nahrungsaufnahme erleichtern. Sie steuern sogar zur Verdauung von anderen Nahrungsmitteln bei. Weil sie Kohlenhydrate enthalten, kann der Körper proteinhaltige Nahrung besser verarbeiten.

Cortison wird von der Nebenniererinde produziert. Es ist außerdem ein teures Medikament welches bei Entzündungen und Infektionskrankheiten angewandt wird, doch einige wie zum Beispiel Diabetiker vertragen es nicht. Reife Datteln enthalten jedoch unter anderem auch ein pflanzliches Hormon mit cortisonähnlichen Effekten.

In Datteln ist auch Pektin. Nimmt man 60 Gramm Datteln und und lässt sie mit einem Liter Wasser aufkochen gewinnt man ein gutes Mittel gegen Schnupfen, Halsschmerzen und Erkrankungen der Atemwege, das schleimlösend wirkt.

 

 

 

Der französische Schriftsteller Curnosnky, der  für sein Interesse an der internationalen Küche  den Titel „Prinz der Gastronomen“ erhielt, hat ein Buch speziell über die Dattel verfasst. Dort heißt es: „Die Dattel enthält nicht nur mehr Nährwert als andere zuckerhaltige Nahrungsmittel, sondern nützt auch bei Müdigkeit, weil der Körper sie gut verarbeitet.“ Daher empfahl Curnosnky den Sportlern den Verzehr von Datteln.

Dattelpalme

 

Jemand, der großen Hunger  hat, sollte Datteln essen, denn sie werden schnell vom Körper verarbeitet und liefern ihm rasch die benötigten Stoffe. In den Islamischen Überlieferungen heißt es daher, dass man das abendliche Fastenbrechen mit Datteln eröffnen soll. Wissenschaftler führen das darauf zurück, dass die Dattel Hexose und Fruktose enthält, die schnell vom Körper aufgenommen werden, den Appetit zügeln und Völlerei vorbeugen oder plötzliche Zufuhr einer großen Essenmenge auf leeren Magen verhindern. Letztere können Gastritis hervorrufen.

Die Dattel wappnet auch gegenüber dem Heißhunger auf  Süßes, der in Folge des Fastens entsteht und liefert zugleich die notwendige Energie. Außerdem beugt sie der Bildung von Fettpolstern vor. Während  die Fettspeicherung unter der Haut, und reduzierte Arbeit der Leber sowie Bewegungsmangel die Verteidigungskräfte des Körpers reduzieren, sind Datteln gut für die Leber des Fastenden und stärken sein Immunsystem. 

                

Datteln gehören zu den wertvollen Nahrungsmitteln und zugleich sind sie auch wie Medizin für den Körper. Nicht umsonst hebt der Koran hervor, dass Datteln gut für den Körper sind. Viele der nützlichen  Wirkungen des Verzehrs von Datteln hat man erst 14 Jahrhundert nach der Offenbarung des Korans festgestellt, zum Beispiel wie gut es  ist wenn eine Wöchnerin Datteln und Trinkwasser zu sich nimmt.

 

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