Wir und unsere Hörer- Teil 321
Hörerpostsendung am 4. Juli 2021 Bismillaher rahmaner rahim - Wir sind im Juli angekommen liebe Hörerfreunde, die erste Jahreshälfte ist Geschichte und für jeden von uns steht etwas anderes auf den Seiten dieser Geschichte geschrieben. Und auch in der Hörerpost steht in jeder eingegangenen Mail etwas anderes. Das ist das Leben wie es leibt und lebt.
Und für die Hörerpostsendung ist es ja auch belebend, wenn wir die verschiedensten Themen aus dem Hörerkreis in der Sendung zusammenstellen können, wenn sie auch nicht konform sind. Muss ja auch nicht sein. Oder? Wichtig ist, dass wir voneinander hören können. Und dazu tragen viele von Ihnen liebe Hörerfreunde jede Woche erneut bei und dafür bedanken wir uns auch heute bei Ihnen.
Heute möchten wir mit der Mail unseres Remscheider Stammhörers Heinz-Günter Hessenbruch beginnen:
„Guten Tag werte Damen und Herren von IRIB,hier schon wieder die Berichte für einen weiteren Monat, die Jahresmitte ist schon überschritten.Danke für Ihre Antwort zur Bestattung von Corona-Toten im Iran.Wir haben hier in Remscheid einen muslimischen Friedhof, der an den städtischen Friedhof angrenzt, ja - und es gibt natürlich auch Corona-Tote. Die Begräbnisse sind dort auch so, wie es die Vorschriften des Seuchen-Gesetzes fordern, also auch Urnen-Bestattung.“
Vielen Dank Herr Hessenbruch für diese interessante Information. Wir hatten ja in der Hörerpostsendung vom 13.Juni darauf hingewiesen, dass die Feuerbestattung im Islam verboten ist.
In seiner Mail schrieb Herr Hessenbruch außerdem zum Fernempfang:„Der Kurzwellenempfang ist nahezu auf allen Frequenzen der Direktsendungen schlecht und schlechter, trotz guter Empfänger und optimalen Antennen und Ausrichtung.' Die Relais-Stationen haben einen besseren Empfang zu verzeichnen.Der Internetempfang ist natürlich optimal und eine gute Sache, wenn man so wie ich, "nur" Programmhörer ist, aber ich pflege auch noch mein Kurzwellen-Hobby und lausche gerne den fremden Stationen...Amateurfunk und CB-Funk praktiziere ich nicht mehr, habe auch alle Anlagen und Antennen abgebaut und gut im Keller eingelagert.Ich freue mich auf weitere Sendungen von und mit Ihnen.Alles Gute und Gottes reichen Segen, Heinz Günter Hessenbruch“
So viele Jahre, beziehungsweise einige Jahrzehnte nun schon, hört Herr Hessenbruch täglich unsere Sendungen. Als wir noch 2 Ausstrahlungen pro Tag hatten, hat er uns täglich auch zweimal gehört. In dieser Disziplin wird er wohl der Einzige unter den uns bekannten Hörerfreunden sein.
Damit einen herzlichen Gruß an Sie lieber Herr Hessenbruch und alles, alles Gute für Ihre weitere Hörerschaft.
Am 18.Juni war bei uns in Iran die Präsidentschaftswahl und wir haben bisher noch nicht die Mail von Stephan Lipsius aus Kassel dazu vorgelesen. Das soll nun aber heute gemacht werden:
„Sehr geehrte Redaktion, liebe Freunde,
mit großem Interesse habe ich Ihre aufschlussreiche Berichterstattung über den Verlauf und die (ersten) Ergebnisse der 13. Präsidentschaftswahl im Iran verfolgt. Der Wahlsieg von Seyed Ebrahim Raisi war ja allgemein erwartet worden, wobei sich die Medien in Deutschland leider tendenziell eher kritisch über den Wahlsieger und neuen Präsidenten geäußert haben, wobei das Engagement von Seyed Ebrahim Raisi gegen soziale Ungleichheit und sein politischer Einsatz für die Armutsbekämpfung im Westen bislang kaum wahrgenommen wurden, was sehr schade ist. Generell neigen die Staaten der EU oft dazu, dass Weltgeschehen durch eine typisch "westliche Brille" wahrzunehmen und zu analysieren, was naturgemäß auch erst einmal verständlich ist, allerdings den Realitäten in ihrer Vielschichtigkeit in vielen Teilen der Welt oft so nicht gerecht wird.“
Herr Lipsius hat diese Tatsache gut umschrieben, wofür wir ihm danken. Der Westen meint im Allgemeinen, dass er die Wahrheit gepachtet hat und alleinige Weisheit für die Beurteilung der Welt besitzt. Wir wollen mit unseren Sendungen dagegen halten, wenn wir auch vergleichsweise nicht viele Menschen damit erreichen. Aber immerhin sind es doch einige und besondere Menschen, die unsere Programme hören.
In der Mail von Herrn Lipsius geht es mit folgenden Sätzen weiter:
„Ihrer vorletzten Hörerpostsendung konnte ich schließlich entnehmen, dass meine Grußkarte zum neuen Jahr, die ich Anfang Dezember 2020 auf dem klassischen Postweg nach Teheran abschickte, inzwischen bei Ihnen eingetroffen ist. Über die lange Postlaufzeit wundere ich mich auch, vermutlich ist diese aber vor allem der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen im internationalen Flugverkehr zwischen unseren beiden Ländern geschuldet. Aber dafür umso beachtlicher, dass die Post selbst nach einer so langen Zeit dennoch bei Ihnen angekommen ist. Für heute verbleibe ich mit allen guten Wünschen sowie
mit herzlichen Grüßen, Stephan Lipsius“
Herr Lipsius hat recht, es ist wirklich erstaunlich, dass die Post doch noch angekommen ist. Gerne wüßten wir, warum es so lange gedauert hat, werden es aber wohl nie erfahren.
Wenn wir auch anfangs sagten, dass es kaum konforme Themen in unsrer Hörerpost gibt, so müssen wir aber doch eingestehen, dass immer noch das Thema Corona in allen Zuschriften vorkommt, wie auch in der nächsten Mail von Volker Willschrey vom 22. Juni:
„Liebe Freunde von IRIB,
hoffe, es geht Ihnen allen gut, vor allem gesundheitlich. Der Empfang auf der 7300 kHz ist hier im Raum Dillingen auch in den letzten Wochen nicht viel besser geworden, so dass ich auf Ihre Homepage Parstoday ausweichen muss. Nur so kann ich sicherstellen, dass ich die Sendungen nicht verpasse. Fünf Empfangsberichte sind wieder fertig geworden, die ich Ihnen heute senden möchte.
Beim Impfen gibt es auch privat ein paar Fortschritte. Nadine hat ihre zweite Impfung bekommen und Marise am 31. Mai ihre erste Impfung. Die zweite erfolgt dann am 12. Juni.
Corona hatte wirklich viele negative Auswirkungen. Ich kann nicht verstehen, warum sich so viele Leute beklagen, dass sie nicht in Urlaub fahren können. Ich bin auch sehr gerne auf Reisen, wie sie wissen, aber wenn man mal verzichten muss, so ist das auch ok. Schlimmer ist es, dass wir liebe Menschen nicht besuchen durften, die unsere Hilfe so sehr benötigen. So bei der 90-jährigen Schwiegermutter von der Marise, die auf den fernen Seychellen ganz alleine lebt und dringend der Hilfe ihrer Tochter bedarf. Und bei meiner Mutter. Die wohnt zwar nur wenige hundert Meter von mir entfernt in einem Seniorenheim, aber der Besuch war lange nicht möglich und vom 24. Dezember bis Ende Januar war das Heim unter Quarantäne und sie durfte nicht mal ihr Zimmer verlassen.
Nun ist sie gefallen, und man hat eine Hirnblutung festgestellt (zwischen Schädeldecke und Hirn). Sie kam am 13. Mai in ein Krankenhaus in Saarlouis und von dort aus direkt in die Neurochirurgie der Universitätsklinik Homburg, wo sie noch am gleichen Tag operiert wurde. Die OP war erfolgreich, aber sehr riskant, denn meine Mutter ist fast 98 Jahre alt. Sie war drei Wochen dort und dann ein paar Tage wieder im Krankenhaus in Saarlouis, bis sie wieder ins Seniorenheim kam (am 1. Juni). In der ganzen Zeit durfte ich sie nicht besuchen, eine Kommunikation war auch nicht möglich. Da sie ohne Hörgerät und Brille war, konnte sie nicht kommunizieren und hat nicht gewusst, was mit ihr passiert. Hat sich auch niemand die Mühe gemacht, es ihr mitzuteilen. Nun kann ich sie besuchen, aber sie ist noch sehr müde und meist am schlafen. Aber sie bekommt alles mit, wenn sie wach ist und reagiert entsprechend. Eine schwere Zeit für uns alle, aber sie ist sehr tapfer.“
Herzlichen Dank lieber Herr Willschrey für die persönlichen Schilderungen, die einen Einblick geben in die menschlichen Dimensionen der Corona-Pandemie. Hoffentlich können Sie bald die Erlebnisse Ihrer Mutter gemeinsam mit ihr aufarbeiten, damit sie im Nachhinein das Ganze besser verstehen kann in ihrem erstaunlichen Alter. Alles Gute auch für Ihre Frau und deren Mutter. Sicherlich kann Ihre Frau, wenn sie die zweite Impfung bekommen hat dann mal wieder auf die Seychellen fliegen – dorthin wo andere Urlaub machen.
Unser Dillinger Stammhörer hat auch zur Präsidentschaftswahl in Iran kurz Stellung genommen:
„Ich hoffe, dass der Regierungswechsel im Iran dem Lande nützlich ist und man endlich die Probleme und Schwierigkeiten beseitigen kann, unter denen Iran derzeit leiden muss.“
Im August beginnt der neu gewählte iranische Präsident Ebrahim Raisi seine Präsidentschaft und wir alle hoffen darauf, dass er seine Wahlziele umsetzen kann.
Vielen Dank Herr Willschrey, auch für die neuen Empfangsberichte.
Nun kommt OM Bernd Seiser an die Reihe, er hat uns wieder einen Empfangsbericht weitergeleitet:
„Liebes ParsToday-Team,anbei wieder ein Empfangsbericht von RTI Hörerklub Ottenau - MitgliedChristoph Paustian.Gerne möchte ich in einer der nächsten Ausgaben von „Wir und unsere Hörer“ Christoph Paustian, Martina Pohl, Helmut Schafheitle sowie auch Michael Lindner und Manfred Kruse freundlich grüßen. Es freut mich, dass ich den Kontakt zwischen Michael und Manfredvermitteln konnte und sich nun ein weiterer netter Kontakt unter Kurzwellenhörern ergeben hat.Herzliche Grüße, Bernd Seiser“
Vielen Dank Herr Seiser, auch wir freuen uns, wenn solche Kontakte unter unseren Hörerfreunden entstehen.
Nun ist es aber wieder Zeit für unseren heutigen Musiktitel. Der lautet „In kist - Wer ist er“
Neulich hatte Bernd Seiser ja schon einmal angeregt, ob unsere Hörerfreundin Martina Pohl nicht einmal einen Bericht von ihrem Besuch auf der Landesgartenschau in ihrer Stadt Überlingen schreiben wolle. Frau Pohl hat das nun netterweise auch gemacht. Wir danken ihr, auch für die weiteren Empfangsberichte.
OM Bernd Seiser hatte auch gefragt, ob es nicht vergleichbare Veranstaltungen in Iran gebe. Dazu ist zu sagen, dass wir in Iran auch hin und wieder einmal Blumenausstellungen und Pflanzen-Messen haben, jedoch nicht in einem so großen Rahmen wie in Deutschland bei den Landes- und Bundesgartenschauen.
Am 26. Juni schrieb nun Frau Pohl diesen Bericht, mit dem wir die heutige Sendung ausklingen lassen:
„Liebes Team in Teheran,weil bei einem Besuch der Landesgartenschau in Überlingen keine Tests mehr erforderlich sind, haben wir uns nun auf den Weg gemacht, diese zu erkunden.Die Landesgartenschau war ursprünglich für das Jahr 2020 geplant, ist aber corona-bedingt auf 2021 verschoben worden.Als wir zu Fuß den zentralen Omnibusbahnhof erreichen, sehen wir schon, dass die Parkplätze dort gut ausgelastet sind.Jetzt sind es nur noch ein paar Minuten, bis wir die Rosennobelgärten erreichen. Dieser Bereich gehört zur Gartenschau und ist erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Durch die Stadtmauer ist dieses Gelände sonst nicht zu sehen. Hier wurde ein Ausstellungsbereich geschaffen, welcher verschiedene Gemüsepflanzen und Obst beim Wachstum zeigt. Es gibt auch einen Badewannen-Biogarten und Hopfenanbau, sowie eine historische Zugmaschine zu bestaunen. Ein Hingucker ist der Iris-Farbkreis mit einer Fülle von Farbtönen.Nun verlassen wir für ein paar Meter die Landesgartenschau um dafür auf das nächste Gelände zu gelangen. Es erwarten uns die Menzinger-Gärten. Von hier oben hat man einen tollen Blick auf den See und die Altstadt. Am Himmel sieht man den Zeppelin langsam dahingleiten. Mein Blick richtet sich aber nun wieder Richtung Boden, um mir die Hochbeete, den Kräutergarten, die kleinen Nutzgärten und die zahllosen bunten Blumensorten anzusehen. In einem Beet ist ein Totenkopf angebracht. Auf dem Schild steht: "Hier wachsen die schärfsten Chilis der Welt". Ein paar Meter weiter finden geführte Reb-Wanderungen statt. Etwas weiter davon können sich Kinder, aber auch Erwachsene, auf Entdeckungsreise im Kompostareal begeben. Eine Liegelandschaft lädt zum Verweilen ein. Dafür haben wir heute keine Zeit und verlassen stattdessen erneut die Landesgartenschau, Richtung Landungsplatz.
Unser Weg führt uns an der Seepromenade entlang, wo wir eine Abzweigung zur Kapuzinerkirche, eine ehemalige Klosterkirche, unternehmen. In dieser wird es alle 14 Tage eine wechselnde, von Floristen arrangierte einzigartige Blumenschau geben. Hier kommen Blumenfreunde voll auf ihre Kosten.Wir setzten unseren Weg fort, um zu den Villengärten zu gelangen. Dabei müssen wir wieder die nächste Eingangskontrolle passieren. Hier gibt es 13 Schaugärten zu bestaunen, die individuell gestaltet sind. Solitärgehölze, einen Baumschul- Lehrpfad, eine Bühne für Veranstaltungen, sowie eine Open-Air-Bibliothek mit mehr als 1000 Werken der Bodensee-Literaturgeschichte und noch vieles mehr. Unter dem Motto “Mein letzter Garten“ betrachten wir die Schaugräber, welche von Steinmetzbetrieben und Friedhofsgärtnern gestaltet sind. Dieser letzten Ruhestätte wird wohl keiner von uns entkommen und so eilen wir schleunigst ins Pflanzenhaus. Dort sind wir bei dem schönen Wetter fast die einzigen. Eine innerliche Abkühlung wäre jetzt nicht schlecht. Draußen gibt es genügend Sitzgelegenheiten unter Schatten spendenden bunten Schirmen. Wir genießen ein Eis und dazu die üppige Vegetation um uns herum. Auf dem See tummeln sich allerlei Boote und Segler.Von den Villengärten führt ein Steg fast 30 Meter in den See hinein. Dieser ist begehbar. Hier befinden sich die „Schwimmenden Gärten“. Sechs dieser Gärten sind an den Steg angedockt, andere schwimmen frei auf der Wasseroberfläche.
Wir verlassen zum vierten Mal die Gartenschau und kommen vorbei am Strandbad-West. Hier liegt linker Hand das Kirchenschiff. Nun geht es weiter geradeaus zum Uferpark. Dort angekommen, zeigen wir für heute zum letzten Mal unseren Einlassstempel. Auf diesem Areal, dem früheren Campingplatz, gibt es für die Kleinen tolle Spielgeräte. Im Landkreis-Pavillon finden abwechselnde Themenwochen statt. Weitere Pavillons laden zur Entdeckungstour ein. Von weitem erblickt man die große Bühne, wo noch bis Oktober Events stattfinden. Hier sollen auch noch Heinz Rudolf Kunze und Jan Josef Liefers mit Band auftreten.Auf jeden Fall sollte man sich den Abstecher zum größten 360-Grad-Bodensee-Panorama aller Zeiten nicht entgehen lassen. In der riesigen Rotunde hat man einen unvergleichlichen Rundblick, wie von einem Flugzeug aus großer Höhe. Mir gefällt aber auch der Insektengarten, wo es nur so brummt und summt. Beim Stand der Imker erwerben wir einen regionalen Blütenhonig und verlassen nach ein paar Metern den Ausgang bei der Silvesterkapelle und treten unseren Heimweg an. Das wird garantiert nicht unser letzter Besuch auf der Landesgartenschau sein, vielleicht fahren wir noch nach Lindau, wo zur Zeit die bayerische Variante stattfindet.Herzliche Grüße von Eurer Hörerfreundin Martina“
Von uns nochmals besten Dank liebe Frau Pohl, dass Sie uns etwas geschildert haben von ihrem eindrucksvollen Rundgang auf der Landesgartenschau. So bekommen unsere Hörerfreunde wenigstens einen Eindruck, denn für die meisten wird eine Anfahrt dorthin wohl viel zu weit sein. Lohnen würde es sich aber sicherlich und man könnte bestimmt an mehreren Tagen dort einen für alle Sinne genussvollen Urlaub verbringen. Es wäre bestimmt eine Überlegung wert - finden Sie nicht auch liebe Hörerfreunde !?
Nun wünschen wir alles Gute bis zum nächsten Sonntag und
Choda hafez – Gott schütze Sie !