Jul 26, 2021 20:38 CET
  • Deswegen „Ewiges Wunder“ (18-weil Tahaddi unbeantwortet geblieben)

Der Heilige Koran lädt zum Tahaddi ein. Was hat es damit auf sich? 

 

Der Begriff Tahaddi bedeutet, dass jemand die anderen auffordert mit ihm zu konkurrieren, sei es nun in Bezug auf das was er sagt, oder schreibt oder auf das, was er an Vorzügen besitzt. Der Koran fordert an mehreren Stellen dazu auf, ihn nachzuahmen, und es ist ein weiterer Beweis für sein Idschaz – seine Unnachahmbarkeit, dass keiner dieser Aufforderung erfolgreich nachkommen kann.   Würde es jemanden gelingen, dann könnte daraus abgeleitet werden, dass der Koran nicht das Wort Gottes wäre. Gelingt es jedoch keinem, sie wird das Gegenteil davon offensichtlich. 

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Zu Beginn des Islams hätten die Feinde des Propheten allzu gerne mit dem Koran konkurriert, denn sie waren stolz auf sich selber und eigensinnig und zudem  in der Rhetorik gut bewandert. Der Koran erklärte ihre Bräuche für falsch und die Anbetung von Götzen  als Aberglauben und er tadelte ihre Hochmütigkeit. Zugleich lud er sie ein, mit ihm zu konkurrieren.

Die Götzendiener von Mekka wurden also aktiv. Als erstes versuchten sie den Propheten an der Verlesung des Korans in der Heiligen Moschee in Mekka zu hindern. Abu Lahab, ein Onkel des Propheten, drohte zum Beispiel dem Gesandten Gottes an, er würde ihm das Genick brechen, wenn er bei der Kaaba und beim Maqam-i Ibrahim (Abrahamsstätte) das Gebet verrichtet, bei dem zwei Suren verlesen werden. Natürlich bewahrte Gott den Propheten vor dem Übel dieses Menschen.

Einige Götzendiener warnten die anderen, nicht der Rezitation des Korans zuzuhören oder sie machten Lärm, um die schöne Stimme des Korans zu übertönen. Aber Gott stand dem Propheten bei und befahl ihm, nicht vom Gebet und der Verlesung des Korans abzulassen.

Die Ungläubigen und Götzendiener in Mekka befürchteten, dass die Bewohner dieser Stadt angesichts der Unnachahmbarkeit des Korans sich vom Islam angezogen fühlen und sie dann keine Argumente gegen den Propheten  mehr vorbringen könnten. Da versuchten sie alles um zu beweisen, dass der Koran keine Offenbarung ist.  Einige verbreiteten das Gerücht, der Koran sei lediglich menschliches Gedankengut und eine Art von Zauberei.  Oder sie behaupteten – wie der Koran berichtet – der Koran sei nichts als alte Märchen. Einige der Literaten aus der vorislamischen Zeit der Unwissenheit erklärten, es sei doch einfach etwas ähnliches wie den Koran zusammenzustellen und sie könnten auch solche Suren und Versen vorlegen, wie sie der Koran enthält. 

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Geschichtliche Quellen erwähnen viele verschiedene Personen, die versuchten Verse auszudenken, die dem Koran ähneln. Aber was sie auf die Beine stellten war nichts wert und für echte Literaturen teilweise geradezu lächerlich. Ihre misslungenen Versuche mit dem Koran zu konkurrieren,  beweisen, dass ein Mensch nicht in der Lage ist den Koran nachzuahmen.  Einer der ersten, der auf die Idee auf diese Weise zu bekämpfen war Musailimah al Kadhab. Dieser behauptete sogar  ein neuer Prophet zu sein. Er ersann einige Verse im Stil der Sure 105        (Fil), aber was dabei herauskam war nichtssagend und oberflächlich. Es  reichte in keiner Weise an die Schönheit und den Stil der Koranverse heran.

                               

Der Koran reagierte darauf in der  Sure 29 (Ankabut) mit  den Versen 50 und 51:

Und sie sagen: „Wenn doch Zeichen von seinem Herrn auf ihn herabgesandt würden!“ Sag: Über die Zeichen (Wunder) verfügt (allein) Allah (und sie werden auf seinen Befehl hin herabgesandt). Und ich bin nur ein deutlicher Warner.

Genügt es ihnen denn nicht, dass Wir das Buch auf dich hinabgesandt haben, das ihnen verlesen wird? Darin sind wahrlich eine Barmherzigkeit und eine Ermahnung für Leute, die glauben.

Der Koranexeget Ayatollah Tabarsi sagt: 

„Mit diesen Versen wird deutlich verkündet, dass der Heilige Koran als Zeichen und Wunder reicht und sogar einen sehr hohen Rang als Wunder einnimmt, so dass es gemäß Gott keines anderen Wunders mehr bedarf.“

Der Koran lädt aber auch – um jegliche Skepsis auszuschließen, alle Menschen auf der Welt und auch die kommenden Generationen ein,  ihre Kräfte zu vereinen und gemeinsam Verse wie die Verse des Korans hervorzubringen.  Zugleich sagt er auch voraus, dass keiner dies vermag. In der Sure 17 (Isra), spricht Gott im Vers 88:

Sag: Wenn sich die Menschen und die Dschinn zusammentäten, um etwas beizubringen, was diesem Koran gleich wäre, sie brächten nicht seinesgleichen bei, auch wenn sie einander Beistand leisten würden.

 

An einer anderen Stelle fordert Gott auf, nur zehn Suren zu ersinnen, die sich mit dem Koran messen können. In der Sure 11 (Sure Hud) Vers 13 spricht Allah:

Oder sagen sie: „Er hat ihn ersonnen“ Sag: Dann bringt doch zehn ersonnene Suren bei, die ihm gleich sind, und ruft an, wen ihr könnt, außer Allah, wenn ihr wahrhaftig seid.

 

Auf nächster Stufe fordert Gott nur eine einzige Sure, nämlich im Vers 23 der Sure 2 (Baqara):

Und wenn ihr im Zweifel über das seid, was Wir Unserem Diener offenbart haben, dann bringt doch (wenigstens) eine Sure gleicher Art bei und ruft (dazu) eure Zeugen  außer Allah an, wenn ihr wahrhaftig seid!

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Dr. Laura Vacciea Vaglieri, eine Italienerin, die an der Hochschule die Geschichte der Zivilisationen gelehrt hat, schreibt:

„Mohammad hat die Menschen aufgefordert, dass sie, falls sie nichts Ähnliches wie den Koran vorlegen können, wenigstens eine Sure verfassen, die ihm ähnlich ist.  Aber obwohl es unter den Arabern viele gab, die ihre Fähigkeiten und Begabung gezeigt hatten, vermochten diese keine Verse hervorzubringen, die sich mit dem Koran hätten vergleichen lassen können. Sie haben mit Waffen gegen den Propheten Krieg geführt, aber vermochten nichts gegen die Größe des Korans auszurichten. Denn dieses Buch ist abgesehen von seiner spirituellen Perfektion auch von der Form und dem Stil her einmalig. Dieses Buch steht von seinem Geist und seinem Sinn her zu hoch, als dass jemand es nachahmen könnte.“

Frau Dr. Vaglieri sagt weiter:

„Wir begegnen in diesem Buch Schätze des Wissens, die die Begabung und Kapazität der intelligentesten Personen, größten Philosophen und stärksten Politiker überschreiten. Der Koran kann nur von jenem  Gott stammen, dessen Wissen alles, was in den Himmeln und auf der Erde ist,  umfasst.“

                                

Dennoch war und  ist es immer, auch noch in der Gegenwart, für einige ein Wunsch den Koran nachzuahmen. Bislang ist es keinem gelungen. Vor einigen Jahren hat ein Unternehmen namens America online  einen solchen Versuch gestartet. America online hat sowohl den  Stil des Korans versucht nachzuahmen als auch seine Verse abzuändern und mit falschen Inhalten zu vermengen und diese angeblichen Suren im Internet zu verbreiten. Aber das Ergebnis war ohne Niveau und lächerlich. Islamische Institutionen wie die Al Azhar Universität und muslimische Schriftsteller haben dieses Projekt verurteilt.

Ebenso hat die Webseite eines anderen, diesmal eines englischen Unternehmens danach gestrebt, gefälschte Suren zu publizieren.  Aber selbst  nicht-muslimische Islamkenner  haben diese Imitationen als lächerlich bezeichnet und nicht als ernsthaftes Wetteifern mit dem Koran. Die Verfasser der Imitation haben durch Änderungen von Wörtern im Koran eine Reihe von Sätzen zusammengefügt und als Produkt ihres Versuches, es dem Koran gleichzumachen,  ins Internet gestellt. Jeder, der nur ein wenig mit dem Koran vertraut ist, merkt sofort dass es nur eine Verfälschung des Korans ist.

Auch in unserer Zeit liegt der Koran der Menschheit vor und mehr als anderthalb Milliarden Muslimen  lieben ihn weil es die Offenbarung ist, die der Letzte Gesandte von Gott empfangen hat. Prophet Mohammad (S) hat  dieses große wunderbare Buch mit seiner festen Lehre nacheinander im Laufe von 23 Jahren den Menschen verkündet.

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Wir schließen mit folgenden Worten des Propheten des Islams (S): „Der Koran ist ein beständiges festes Seil dessen eine Ende in der Hand Gottes, des Gepriesenen, und dessen anderes Ende in der Hand der Menschen liegt. Die Haltsuche bei dem Haltetau Gottes, führt zum Glück und zur Freude in dieser Welt und im Jenseits.“

 

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