Nov 18, 2021 12:44 CET
  • Deswegen „Ewiges Wunder“ (35 – Letzter Teil)

Dies ist der letzte Teil unserer Sendung über die Unnachahmbarkeit und den Wundercharakter des Korans. Wir haben in dieser Sendung versucht nahezubringen, warum der Koran das nachhaltige Wunder des Propheten ist, welches der Menschheit den Weg zur Seligkeit weist.

 

  Die Verse des Heiligen Korans rufen alle Menschen zu sich, fordern die Gegner zum Wettbewerb auf und seine Lehre ist fest. Dieses Heilige Buch enthält das Konzept für die Rechtleitung  des Menschen und für sein ewiges Wohl und spricht über alles Wesentliche im Leben.  Daher hält auch nach dem Verscheiden seines Überbringers, des Propheten des Islams (S) seine Einladung an und erregt die Aufmerksamkeit von Menschen, die nach der Wahrheit suchen.

 

Wir waren in dieser Sendereihe bestrebt, die Größe und Unnachahmbarkeit (Idschaz) des Korans an seinen Versen zu veranschaulichen. Um den Wert eines  Heilmittels zu erkennen, ist es manchmal nützlich dieses Mittel  selber zu betrachten und sich nicht nur auf die Aussagen von Ärzten zu verlassen.

 

Ähnlich lässt sich auch bei der Begegnung mit dem Koran vorgehen, wobei zum Beispiel  die Verse 6 und 7 der Sure   (Naba) als Beispiel dienen können. Dort heißt es:

 

Haben Wir nicht die Erde zu einer Lagerstatt gemacht
und die Berge zu Pfählen?

 

Früher haben sich viele gewundert, wieso der Koran die Berge mit Pfählen vergleicht.  Sie verstanden diesen Vergleich nicht. Mit zunehmendem Wissen der Menschheit werden jedoch die Geheimnisse der Welt gelüftet und parallel zu der Entfaltung der menschlichen Wissenschaft  werden auch die Geheimnisse des Korans aufgedeckt.

 

Die Geologie weiß heute, dass die Berge unterirdisch miteinander verbunden sind und die Gebirge die Erde wie ein festes Schild umschließen. Mit anderen Worten wirken die Berge zusammen mit ihrer unterirdischen Fortsetzung wie Pfähle, die die Erdkruste, die nicht allzu mächtig ist, festigen. Diese Tatsache hat der Koran lange vor der wissenschaftlichen Erkenntnis kundgetan.

                                    

Im vorherigen Programm haben wir erwähnt, dass sich einige Orientalisten abwertend über den Koran geäußert haben. Nach Ansicht der italienischen Denkerin Mael Angello  befinden sich jedoch unter  den  generell tendenziösen Stellungnahmen von Orientalisten auch  Eingeständnisse über den Koran.  Frau Mael Angello hat vor ihren Koranstudien erst die Bücher von Nicht-Muslimen über Islam und Koran gelesen und schreibt:

 

„Obwohl das, was sie über den  Islam schreiben mit Ablehnung und Verleumdung einhergeht, lassen sich dennoch aus ihren Aussagen zwischen den Zeilen klare Wahrheiten des Islams heraushören und ist zu erkennen, wie weit der Einfluss des Korans reicht und wie stark und fest  seine Aussagen sind.

Als ich mit den vitalen Lehren und dem strahlenden Wissen des Islams und Korans vertraut wurde, entstand in mir eine neue feste Anschauung  und wurde meine Einstellung zu der Welt der Schöpfung und über den Sinn des Daseins vollkommen anders. Ich spürte, dass die Lehren des Islams im Gegensatz zum Christentum, den Menschen als ein edles Wesen betrachten... In diesem Buch – dem Koran – wird auf schöne und kluge Weise Anweisung gegeben, wie man leben und die Freuden dieser Welt und das diesseitige Leben  nutzen soll.“ 

 

Der französische Historiker und Denker Ernest Renan, hat zahlreiche Werke über die semitischen Sprachen verfasst und gesagt:

 „In meiner Privatbibliothek gibt es tausende von Büchern über Politik, Gesellschaft, Literatur und so weiter, und ich habe sie alle nur einmal gelesen und oftmals sind Bücher dabei, die meine Bibliothek nur schmücken. Aber  ein Buch ist darunter, mit dem ich sehr vertraut bin. Immer wenn ich müde geworden bin und den Wunsch hege,  dass sich Fenster zur Sinngebung und Vollkommenheit vor mir auftun, lese ich in diesem Buch und ich werde nicht müde es zu studieren. Dieses Buch ist das Himmelsbuch Koran.“

   

                                      

 

 .Sayyid Qutb, der ägyptische Denker und Literat hat über die schönen Künste des Korans gesprochen. In seinem Buch „Künstlerische Bilder des Korans“ (Al-Taswir al-Fanni fi'l-Qu'ran ) lobt er die literarische Seite dieses Himmelsbuches. Er vertritt die Ansicht, dass der Koran einen besonderen Sprachstil hat. Der Koran wirke sich unentwegt auf Geist und Seele aus, und mache mit seiner Anziehungskraft auf seinen Inhalt aufmerksam.  Wenn jemand den Koran liest oder seiner Rezitation zuhört, so werde er, sagt Qutb, von seiner anschaulichen Sprache beeinflusst und werde zu einer höheren Wahrheit hingeführt. Der Koran verwende als Medium lediglich Worte und dennoch seien alle Szenen, die er vor Augen führt  und alle Ereignisse die er verbildlicht, völlig lebendig. 

Für Sayyid Qutb gehört der Klang des Gotteswortes zu der unsterblichen Kunst des Korans. Die Melodie des Korans ziehe, so sagt er,  die Menschen magnetisch an. Aus seiner Sicht war es die Tiefe des koranischen Inhaltes im Einklang mit der Kunst und der Emotionalität welche eine enorme Wirkung auf die Wüstenbewohner zu Beginn des Islams hatte.  Sayyid Qutb ist der Meinung, dass der Koran auf diese Weise alle Menschengeschlechter anzusprechen und sie auf seine glücksbringende  Botschaft aufmerksam zu machen vermag.

                 

 

Bei Betrachtung der glänzenden islamischen Zivilisationsära, wird die erstaunliche Wirkung des Korans als Wegweiser für die menschliche Gesellschaft deutlich. Die Historiker bestätigen die Tatsache, dass die Welt vor dem Islam einen wissenschaftlichen und  moralischen Niedergang erlebte. Es herrschte das Gesetz der Gewalt und Niedertracht über alle Völker insbesondere unter den arabischen Wüstenbewohnern. Raubzüge und Plünderung waren an der Tagesordnung und Aberglauben und Brutalität gaben den Ton an. Aber als der Islam sein Licht verbreitete und sein Himmelsbuch, der Koran, die Szene betrat, wandten sich die Menschen dank der hohen Lehren dieser Offenbarungsschrift von der dekadenten, ignoranten Lebensweise ab und strebten nach Tugend, Menschlichkeit, Wissen und Ethik.

 

Heute haben wache und gerechte Menschen bestätigt, dass die Welt dem Islam und dem Koran zu Dank verpflichtet ist. Der schwedische Islamwissenschaftler Jan Hjärpe sagt außerdem:

„Unsere Studien und unsere Forschung an der Universität hat säkularen Charakter. Wenn wir im Zusammenhang mit dem Koran Forschung betreiben, betrachten wir ihn als eine Urkunde wie anderen Urkunden. Aber meiner Meinung nach kann die tiefe Wirkung des Korans und seiner literarischen Form auf die Menschen nicht außer Acht gelassen werden. Wenn wir zudem sehen, wie dieses Buch primitiven  Volksstämmen den Geist der Liebe und Freundschaft eingehaucht hat und welche Rolle er heute im Leben der Menschen spielt, stimmt uns dies von alleine nachdenklich...“

Jan  Hjärpe bezeichnet die Welt als internationales Vaterland für alle und sagt:

„Der  Islam ist Teil dieser internationalen Heimat. Daher darf das Denkmuster, welches der Islam geschaffen hat und das aus dem Koran hervorgeht, nicht unbeachtet bleiben. Wenn heute im Westen Tausende Bücher und Artikel über den Islam verfasst werden, zeugt dies von der aktiven Präsenz des Islams und Korans in diesem Teil der Welt. Davon zeugen auch die islamwissenschaftlichen Fächer, die an westlichen Universitäten gelehrt werden. Somit ist der Koran für die Europäer von Bedeutung und es ist nötig, dass wir ihn kennen.“

               

 

Wir schließen diese Sendereihe  mit einem Wort von Imam Ali (F) über den Koran. Er hat gesagt:

„Jemand hat sich nicht zum Koran gesellt, ohne dass bei ihm etwas mehr und etwas weniger geworden wäre – ein Mehr an Rechtleitung und ein Weniger an Blindheit des Herzens.“   

 

 

 

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