Nov 23, 2021 12:19 CET

Hörerpostsendung am 21. November 2021 Bismillaher rahmaner rahim - Nichts ist gewisser als der Tod - nichts ungewisser als seine Stunde. Diese weisen Worte hat der einstige Erzbischof Anselm von Canterbury gesagt, der 1033 bis 1109 n.Chr. lebte. Heute ist bei Ihnen Totensonntag liebe Hörerfreunde – ein Tag der Besinnlichkeit und des Gedenkens an liebe verstorbene Angehörige und Freunde.

Auch wir wollen heute im Gedenken an die vielen verstorbenen Hörerfreunde unsere Sendung beginnen. Alleine in diesem Jahr sind – soweit wir wissen - 3 unserer Hörerfreunde verstorben, und zwar im Februar Hermann Heyne Pietschmann in Erfurt, im März verstarb Fritz Andorf in Meckenheim, und im Juli unser geehrter Waldmeister Christoph Schmidt aus Schneeberg. Er hätte vor 4 Tagen seinen 87. Geburtstag feiern können, das war ihm nicht mehr vergönnt.

Desweiteren gedenken wir auch Manfred Soukup in Berlin, der im September 2011 verstarb und Christoph Preutenborbeck aus Odenthal, der noch jung mit nur 57 Jahren im November 2013 gestorben ist. Im Mai 2015 hat uns Wilfried Hofmann aus Rechtsupweg in Ostfriesland verlassen und 2017 sind Andreas Pawelczyk in Mannheim, Josef Steger vom ADDX und Karl-Heinz Probst gestorben. Im Juni 2018 verstarb Heinz Przybylla aus Limbach-Oberfrohna.

Wir werden allen genannten und nicht genannten verstorbenen Hörerfreunden ein ehrendes Andenken bewahren - mögen sie in Gottes Frieden ruhen.

Zunächst wollen wir der Bitte einer Kollegin nachkommen, die darauf aufmerksam machen möchte, dass wir eine neue Sendereihe begonnen haben. Der Titel ist: Moral islamisch gesehen.

In der Einleitung dazu heißt es:

Zweifelsohne ist es für das Wohl und die Vollendung auf persönlicher und gesellschaftlicher, materieller und immaterieller Ebene entscheidend, dass der Mensch an seinem Inneren arbeitet, Geist und Seele verbessert und sich läutert. Dies ist so wichtig, dass der Mensch, auch wenn er an alles Wissen gelangt ist und sich die ganze Natur unterworfen hat, nicht den Gipfel des Glücks und der Vollkommenheit erreichen wird, solange er nicht  Herr über die zerstörerischen Kräfte in seinem Innern geworden ist. Daher sind alle Fortschritte in der Wissenschaft und Industrie, solange sie nicht mit der Heilung des menschlichen Inneren einhergehen, wie ein prächtiger Palast, der auf einem Vulkan errichtet wurde.

Also ist die geistige und moralische Erziehung des Menschen für jede Gesellschaft und in jeder Zeitepoche eine notwendige Forderung.  

 

An anderer Stelle der neuen Sendereihe heißt es:

 

Nicht nur in der westlichen Welt werden moralische Werte missachtet. Leider sind diese Werte  auch unter einigen muslimischen Nationen verblasst und von der Treue zu den hohen moralischen Eigenschaften ist nicht genug zu spüren. Dabei galt in der Vergangenheit unter den Muslimen die Devise: Erst unsere Moral, dann die Zivilisation. Diese Devise stellte sich gegen die Dekadenz und gab die wichtige Aufgabe der Islamischen Welt wieder, dass wir Muslime gemäß dem Koran Zeuge und Vorbild der anderen mit unserem Verhalten sein müssen. Mit anderen Worten müssen wir international hohe moralische Werte demonstrieren und sie  verwirklichen.  Somit trägt jeder einzelne Muslim eine große Verantwortung hinsichtlich der Wiederbelebung moralischer und menschlicher Werte des Islams.

 

Die neue Sendereihe ‚Moral islamisch gesehen‘ wird Mittwochs ausgestrahlt und folgt damit der Sendereihe 'Sinnvolle Zeichen, besonnen gelegt‘.

 

Kommen wir zur Hörerpost und der aktuellen Situation. Das Problem der Nichtausstrahlung unserer Sendungen über Kurzwelle ist ja noch nicht behoben. Wir haben zwei Vorschläge von Hörerseite diesbezüglich bekommen.

So schrieb unser schwedischer Hörerfreund Ullmar Qvick:

 

„Liebe Radiofreunde in Teheran bei IRIB und Pars Today!

Tatsächlich habe ich eine vernünftige Lösung für das Problem der Rundfunksendungen in deutscher Sprache gefunden.

Warum nicht die Sendungen 2 oder 3 Stunden später ausstrahlen? Es sollte bei 20.20-21.20 oder 21.20-22.20 MEZ sein. Um 20.20 startet nur ein Programm, auf Englisch, um 21.20 gar kein Programm, damit die Sender dies ohne Konkurrenz machen können. Um 16.20, 17.20 und 18.20 sind jedoch jeweils mindestens drei Sender besetzt.

Ich hoffe, Sie können dies mit der technischen Leitung besprechen und in diesem Fall der internationalen Frequenzkontrolle einen Bedarf für die von Ihnen nutzbare Frequenz melden.

Ihre eigene Arbeit muss davon nicht betroffen sein, da sie nichts live übertragen werden? TRT in Ankara hingegen hatte eine Live-Übertragung, als ich sie im Jahr 2002 besuchte. Wir saßen am Mikrofon und unterhielten uns und die Musik kam aus dem Kontrollraum. Eigentlich ziemlich primitiv.

Mit freundlichen Grüßen Ullmar Qvick“

 

Vielen Dank für den Vorschlag. Einen anderen Vorschlag machte OM Bernd Seiser. In seiner Mail stellte er zunächst die Frage ob wir Andreas Groll kennen und schrieb:

Andreas Groll hat mich heute angerufen und mitgeteilt, dass er ebenfalls IRIB nicht mehr in Deutsch empfangen kann.Gemeinsam haben wir dann um 17 UTC das russische Programm von IRIB auf 7290 KHz in guter Qualität empfangen, weil mehrfach Iran und auchMusikstücke von IRIB zu hören waren, sind wir uns sicher, das dies IRIBwar. Also warum wird nicht gleich nach der russisch Sendung auf dieserguten Frequenz die Deutsche Sendung übertragen?“

 

Wir danken Herrn Seiser und Herrn Groll für diesen Vorschlag, den wir genau wie den Vorschlag von Herrn Qvick weitergeben an unsere Vorgesetzten.

Es stimmt, dass die russischsprachigen Sendungen von IRIB für Westrussland auf der 7290 kHz im 41m-Band ausgestrahlt werden.

Wir und unsere Hörer geben die Hoffnung auf die geliebte Kurzwelle nicht auf und freuen uns über Jede und Jeden, der sich dafür einsetzt.

Zunächst haben wir noch eine Mail von unserem treuen Michael Lindner in Gera, vom 1.11.21, die wir nun vorlesen wollen:

„Die gestrige Hörerpostsendung war ja wieder hochinteressant. So hat mir besonders gut der Beitrag von Martina Pohl gefallen, wo sie sich bezugnehmend auf eine IRIB-Sendung mit der Ernährung auseinandersetzte. Ich kann Martina nur zustimmen, wie recht hat sie doch, dass eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung primär ist. Das, was uns die Lebensmittelindustrie in den Supermärkten anbietet, ist größtenteils mit absoluter Vorsicht zu genießen. Wenn ich die Zutatenliste vieler Produkte lese, fällt mit oftmals nichts mehr dazu ein.

Geschmacksverstärker, Gluten, Salz und Zucker in Unmengen. Das ist einfach nur ekelhaft. Selbst in Produkten für Kinder verstecken sich riesige Mengen an Zucker. Aber auch bei den Bioprodukten ist eine gewisse Skepsis und Vorsicht geboten. Leider ist es so, dass nicht immer Bio drin ist, wo Bio drauf steht. In der Lebensmittelbranche gibt es unglaublich viele „schwarze Schafe“, die verantwortungslos, getrieben vom maximalen Profit, ungesunde Produkte auf den Markt bringen. Zum Glück gibt es Lebensmittelkontrollen, die aber auch nicht viel an dieser Situation ändern können.

Traurig ist nur, dass die ehrlichen Produzenten oft darunter leiden müssen, da sie ihre Produkte preislich gesehen nicht so günstig anbieten können. Man muss also beim Einkauf von Lebensmitteln die Augen sehr offenhalten, um nicht Opfer falscher Versprechungen zu werden.

 

Weiter geht es in der Mail von Herrn Lindner so:

Eine Möglichkeit, gesunde Lebensmittel zu kaufen, sind die vielen ländlichen Hofläden. Da kann man meist nachvollziehen, wo die Produkte herkommen und unter welchen Voraussetzungen. Außerdem habe ich ein gutes Gefühl, mit meinem Geld die Bauern direkt zu unterstützen, als es in den Supermarkt zu bringen.

Am besten ist man allerdings beraten, wenn man in seinem Garten eine entsprechende Menge an Kräutern, Gemüsen und Obst selbst anbaut. Da weiß man wenigsten was man isst. Zum Glück haben wir diese Möglichkeiten, die wir auch entsprechend nutzen. Ja, glücklich ist der, der ein wenig Land besitzt und es sinnvoll nutzt! 

Sie sehen also, die Gedanken von Martina Pohl haben mich ganz schön beschäftigt. Natürlich erwarte ich nicht, dass alle Hörerfreunde meinen Ausführungen zustimmen. Trotzdem denke ich, dass ich nicht ganz falsch liege. Auch möchte ich die Lebensmittelindustrie nicht an den Pranger stellen, aber beim Kauf von Nahrung ist aus Erfahrung eine gewisse Skepsis durchaus nötig und berechtigt. 

Soviel also zu den Gedanken von Martina Pohl. Toll, dass wir IRIB-Hörerfreunde im Hörerbriefkasten so vertrauensvoll und freundschaftlich miteinander kommunizieren können. DANKE!

Michael Lindner“

Vielen herzlichen Dank Herr Lindner, dass Sie auf die Mail von Frau Pohl eingegangen sind und die interessanten Ausführungen für unsere Sendung zur Verfügung gestellt haben.

Nun folgt erst einmal unser Pausenlied Homayoun Shajarian singt „Warum bist du gegangen?“

 

Bei unserem Stammhörer Helmut Matt haben sich vom 7. Oktober bis 14. November 39 Empfangsberichte angesammelt. Die Gründe für das Ausbleiben einer früheren Mail schilderte er uns nun am 15. November:

„Liebe Freunde von IRIB / Pars Today in Teheran,heute sende ich Ihnen die Empfangsberichte Nr. 3080 bis 3118. Der Empfang auf der Kurzwelle ist, wie ich Ihnen geschrieben habe, derzeit leider nicht möglich. Wie ich am letzten Sonntag in "Wir und unsere Hörer" erfuhr, arbeitet man an der Behebung des Problems und ich werde Sie natürlich auf dem Laufenden halten.Wenn ich lange nicht schreibe, so wie dieses Mal, dann hat das sehr oft seine Gründe - und meist keine guten. Bei uns ist leider schon wieder etwas sehr, sehr Schlimmes passiert und ich verstehe nicht, warum wir in diesen Tagen so sehr von Leid und Schrecken geprüft werden.Am 12. Oktober gegen Mittag klingelte eine Nachbarin bei uns und sagte, sie hätte unser Katerchen Findi angefahren. Natürlich war der Schreck groß, so dass Linda und ich sofort losgerannt sind, um ihm zu helfen."Angefahren" war aber leider der falsche Ausdruck. Es war kein Leben mehr in dem Tier und ich beschreibe besser nicht, wie er aussah, als wir ihn dann mitnahmen. Ja, das hier ist eine Wohnstraße, aber die Menschen fahren oft viel zu schnell, und dann passieren solche Dinge. Ich kann es noch immer nicht fassen, dass es ihn nicht mehr gibt - hatten wir ihn doch so geliebt. Er war so lieb und er war einfach immer da - und nun plötzlich nicht mehr. Entsetzlich ist das, unbeschreiblich...

Dass das in Zukunft nie wieder passieren darf, dafür werde ich alles tun. Das habe ich mir geschworen und dafür werde ich alles tun!

Bevor je wieder ein Kätzchen unser Haus verlassen darf, werden wir unseren Garten so umbauen lassen, dass eine Katze nicht mehr darüber klettern und diesen verlassen kann. Unsere Gartenbaufirma war inzwischen auch schon da, um das Thema mit uns zu besprechen und auszumessen. Wir werden einen knapp zwei Meter hohen, kaum überwindbaren Zaun um unser gesamtes Gartengelände errichten, oben nach Innen abgewinkelt, mit zwei Schwachstrom-Litzen ganz oben und darüber noch eine selbstdrehende Rolle aus Metall: Ein richtiger Katzenzaun soll da entstehen. Gut 400 Quadratmeter Garten sollten für die Tigerchen auch reichen! Um die Jahreswende soll alles fertig sein. Ich werde dann ein Foto schicken, wenn wir soweit sind. Die beiden „Tigerchen“, die wir adoptieren wollen, werden allerdings deutlich früher kommen und ich hoffe, dass sie unshelfen werden, das Schreckliche um Findi zu vergessen. Die Beiden kommen am 22. oder 23. dieses Monats, sie und Ihre Züchterin kommen aus Jena in Sachsen. Das Mädchen Thalia ist 10 Monate alt und wie Findi, eine Abessinierin. Der Junge, Romeo, ist erst 3 Monate alt und ein Somali. Abessinier und Somali sind beide von der selben Rasse und sie habenbeide Gene in sich. Man weiß also vorher nicht, ob es einen Wurf mit Abessinier oder einen mit Somali geben wird. Somali haben etwas längere Haare und sind ein klein wenig ruhiger als die sehr aktiven Abessinier. Sowohl Abessinier als auch Somali sind nicht nicht sehr weit verbreitet und es ist nicht ganz leicht, einen seriösen Züchter zu finden. Jedenfallswerden wir viel zu tun haben - und das ist gut so, denn Findi fehlt uns sehr und überall und augenblicklich ist es schwer, das alles zu ertragen.Im Anhang finden Sie drei Fotos: Ein Bild von unserem armen Findi, einFoto von Romeo und eines von Thalia.

Es tut uns wirklich leid, was Herrn Matt und seiner Frau Linda da mit ihrem Katerchen passiert ist, hoffentlich können die neuen Kätzchen die Lücke schließen. Vielen Dank für die Bilder lieber Herr Matt !

Unser Breisgauer Hörerfreund schrieb aber noch weiter:

„Mittlerweile war Linda in den USA, um ihre Eltern (93 und 95 Jahre) zu besuchen. Sie hatte das bereits im vergangen Jahr geplant, wegen Corona aber verschoben und verschoben. Da man in so einem Alter nicht weiß, wie oft man das noch machen kann, hat sie all die Bürokratie und die Kosten auf sich genommen. Ich sollte hier bleiben und auf Katerchen Findiaufpassen ... Nun musste sie sehr viel Papierkram erledigen. Dazu gehörte auch ein Antigen-Test - auch dann, wenn man geimpft ist. Reisen in die USA war bis Ende Oktober nur US-Bürgern und deren Angehörigen erlaubt. Eigentlich sollte sie am Freitag vor einer Woche zurückfliegen. Weil sie aber eine schwere Magen-Darm-Grippe hatte, mussten wir das alles für sehr teures Geld und viel Aufwand um eine Woche verschieben. Mittlerweile ist sie wieder da. Dass man trotz Impfung Tests braucht, Abstand halten muss, Windeln im Gesicht tragen muss -  ist das nicht absurd, lächerlich, dumm? Es sagt jedenfalls sehr viel über die Qualität einer "Impfung" aus , die eigentlich gar keine ist und die trotzdem von der Mehrheit der Menschen nicht in Frage gestellt wird.Sicher verstehen Sie, dass ich augenblicklich nicht in der Lage bin, Ihre Sendungen zu kommentieren. Das wird sich aber sicher in Zukunft wieder ändern und natürlich werde ich auch wieder häufiger schreiben.“

Wir sind froh lieber Herr Matt, dass Sie uns wieder geschrieben haben und danken für Ihre Schilderungen, wenn es Ihnen sicher auch schwer gefallen ist.

Für heute verabschieden wir uns von Ihnen und allen Hörerfreunden mit unserem traditionellen Choda hafez – Gott schütze Sie!