Wir und unsere Hörer- Teil 344
Hörerpostsendung am 26. Dezember 2021 Bismillaher rahmaner rahim - Das Jahr 2021 neigt sich seinem Ende entgegen und am kommenden Sonntag schreiben wir dann schon das Jahr 2022. Mit dem Ende von 2021 kam auch das Ende der Kurzwellenausstrahlung der deutschsprachigen Sendungen aus Teheran. Wir dürfen gespannt sein, wer jetzt noch am Empfänger sitzt von unseren langjährigen Hörerfreunden. Einige haben das ja bekundet, wofür wir dankbar sind.
Natürlich ist es etwas anderes am Weltempfänger zu sitzen und die deutschsprachigen Sendungen zu hören, als am Internetradio oder am Laptop und Computer – das können wir gut nachvollziehen liebe Hörerfreunde. Es war nicht die Entscheidung unseres Teams, das wissen Sie ja. Wir müssen wie Sie die Tatsache akzeptieren. Versuchen wir das Beste daraus zu machen – vorausgesetzt Sie möchten, das es weitergeht. Deshalb zunächst ein weiteres Herzlich Willkommen zur Hörerpostsendung aus Teheran, von der Stimme der Islamischen Republik Iran.
Heute ist der 2. Weihnachtsfeiertag bei Ihnen und wir wünschen Ihnen allen eine gesegnete Zeit und alles, alles Gute für das Neue Jahr. Unsere Wünsche für Ihre Feiertage haben wir per Mail rausgeschickt, womit wir natürlich nicht alle Hörerfreunde erreichen können.
Festtagspost auf dem traditionellen Weg – wie wir sie seit Jahren verschickt haben wird es leider nicht geben. Durch die jahrelange Sanktionierung Irans wurde unsere Währung, der Rial, erheblich abgewertet und wir haben nicht mehr die entsprechenden Mittel für die Versendung von Post auf traditionellem Wege. Wir sind froh, wenn wir unseren Hörerfreunden, denen kein Internetanschluss zur Verfügung steht, ihre letzten QSL-Karten auf dem Postwege zusenden können.
Soweit der Stand der Dinge. Lassen wir nun OM Bernd Seiser mit einer seiner letzten Mails zum Thema zu Wort kommen:
„Sehr geehrte Damen und Herren der deutschen Redaktion und von der Leitung bei IRIB,das war wohl heute die letzte Kurzwellensendung von IRIB in diesem Jahr.Mit SINPO 24222 auf 5940 KHz bestimmt doch auch noch bei einigen unserer Hörerklubmitglieder ebenfalls empfangbar.. Die so schnelle Ansage der letzten Kurzwellensendung von der Sprecherin zu Programmbeginn machte nicht den Eindruck, dass ihr der Verlust der deutschsprachigen Kurzwellensendung etwas ausmacht. Oder sie hat halt eine Vorgabe erhalten die letzte Kurzwellensendung 2021 nicht entsprechend würdigen zu dürfen.Wir Hörerklubmitglieder warten noch bis Ende März 2022 mit dem Neujahrsbeginn im Iran und der unbeliebten Zeitumstellung in Deutschland ab, ob IRIB-Deutsch ein weiteres mal auf die Kurzwelle zurückkommt.Bestimmt gibt es einige Menschen, die IRIB zumindest gelegentlich mal im Internet hören.Doch Kurzwellenradio und PC-Internetseite sind etwas für unterschiedliche Zielgruppen und die erneute Abschaltung wurde in Teheran beschlossen und dadurch werden langjährige Hörkontakte abgebrochen.
Weiter schrieb Herr Seiser:Mehr als Sie darum zu bitten, auch bald die deutschsprachigen Kurzwellenhörer wieder anzusprechen, kann ich auch nicht machen. Bitte setzen Sie sich alle für die Wiederaufnahme der Deutschsendung auf Kurzwelle ein, Danke für Ihr Verständnis und Unterstützung. Wie schon mitgeteilt werde ich versuchen, zumindest über den Internetstream noch die restlichen Empfangsberichte bis zu meinem 6000. Jubiläumsbericht anzufertigen.Mir bleibt heute nur noch, mich für die langjährigen Kontakte und die deutschsprachigen Kurzwellensendungen aus dem Iran zu bedanken und auf ein Wiederhören im Jahr 2022 zu hoffen,Bernd Seiser“
In seiner Mail mit Weihnachts- und Neujahrsgrüßen, für die wir uns bedanken, schrieb Herr Seiser:
„Liebe Freundinnen und Freunde,sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der deutschsprachigen Redaktionen, Euch und Ihnen allen möchte ich gesegnete Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2022 mit viel Gesundheit wünschen.Gerne bedanke ich mich für alle Beiträge, Sendungen, Informationen, Kontakte und die unserem RTI Hörerklub Ottenau in diesem Jahr zugeteilte Unterstützung und hoffe auch im neuen Jahr auf eine freundliche Zusammenarbeit.Leider sind auch im Jahr 2021 Hörerklubmitglieder und weitere Hörerfreunde verstorben, denen ich an dieser Stelle nochmals besonders gedenken möchte.Auch 3 deutschsprachige Redaktionen haben bedauerlicherweise 2021 ihre Kurzwellensendungen eingestellt, die Kontakte sind derzeit unterbrochen oder bleiben leider sogar ganz abgebrochen?Mit freundlichen Weihnachtsgrüßen und den besten Wünschen für das neueJahr 2022 aus Ottenau, Bernd Seiser“
Herzlichen Dank für Ihre Zeilen und die Grüße und Glückwünsche zu den Feiertagen. Wir wünschen uns, dass Sie weiter mit uns in Verbindung bleiben, auch ohne die Kurzwelle. Danke.
Zur Kurzwellenabschaltung meldete sich auch unser Stammhörer Volker Willschrey:
„Liebe Freunde von IRIB
Auch ich möchte mich heute zum Thema “Einstellung der Kurzwellenausstrahlung bei IRIB” äußern.
Zunächst einmal: im Zeitalter der immer fortschreitenden Digitalisierung ist ein solcher Schritt nachvollziehbar. Programme digital über Podcasts und Streaming zu senden, ist einfacher und wesentlich kostengünstiger als per Kurzwelle auszustrahlen. Und für den Zuhörer gibt es natürlich auch Vorteile: der Empfang ist wie beim Ortssender. Keine Interferenz, Fading etc. stören und man kann sich ungestört dem Zuhören widmen.
Doch das ist nur auf den ersten Blick zutreffend.
Ich bin schon seit über 50 Jahren Hörer ihres Programms. Und meine Motivation beim ersten Hören von Sendungen war die Faszination, auf direktem Wege eine Rundfunkstation über solche Entfernung hinweg zu empfangen. Das hat mich dazu gereizt, dieses Hobby zu beginnen und in all den Jahren war es immer ein besonderes Erlebnis und oft auch Glück, ein einigermaßen brauchbares Signal über meinen Kurzwellenempfänger zu bekommen. Ohne diese Faszination wäre ich wohl kaum beim Hören von Rundfunkstationen aus Übersee geblieben und hätte das Interesse verloren.
Im Laufe der Zeit kam dann natürlich auch dazu, dass aus dem reinen Rundfunkhören auch ganz besondere und freundschaftliche Beziehungen zu den gehörten Rundfunksendern entstanden ist, so dass in der heutigen Zeit diese Beziehungen dominieren und der Empfang über Kurzwelle den Reiz zwar nie verloren hat, aber nicht mehr vorrangig der Grund zum DX-en ist.
Was ich damit sagen möchte: ich werde Ihnen auch weiterhin als Hörer treu bleiben, solange es irgendwo die Möglichkeit gibt, IRIB zu hören, denn das Wichtigste ist die Freundschaft zur Station und der Anreiz, Informationen aus erster Hand über den Iran zu bekommen.
Die Hörerpostsendung ist ein ganz wichtiger Teil des Programms, ist sie doch eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten, in der man wie in einer Familie aufgehoben ist.
Soweit meine persönliche Meinung zur Einstellung der Kurzwellen-ausstrahlung.
Weiter geht es mit der Mail von Herrn Willschrey, denn er fragt:
Aber was wird jetzt passieren:
Die Freunde von IRIB, die keine Möglichkeit mehr haben, den Sender über Internet zu hören, werden nicht mehr zu Gehör kommen und damit völlig ignoriert. Sie werden damit auch nicht zum Sprachrohr, Informationen aus dem Iran aus erster Hand an ihre Umwelt weiterzugeben. Werner Bader, der ehemalige Leiter des deutschen Programms der Deutschen Welle hat mir mal gesagt: „Die Hörer sind ein Multiplikator – die Informationen, die wir senden, gehen über die Hörer an viele andere Menschen weiter”.
Diese Möglichkeit wird dann nicht mehr bestehen.
Leider sterben wir DX-er langsam aus, und Nachwuchs gibt es immer weniger. Wenn der Anreiz des Entdeckens von Rundfunksendern auf Kurzwelle genommen wird, geht die Faszination verloren. Und wenn man nicht mehr mit diesen unermesslichen Möglichkeiten des Entdeckens von Rundfunkstationen konfrontiert wird, wird auch kein Neuling mehr den Reiz haben, irgendeine Rundfunkstation auf Internet zu hören. Dazu gibt es zu viele Sender, die ohne große Anstrengung mit einem Internetradio zu empfangen sind.
Damit werden immer weniger Programme gehört und (leider) auch immer weniger fundierte und interessante Informationen über den Iran weitergegeben.
In der heutigen Zeit sehr bedauerlich.
Die endgültige Folge ist, da wir “alten Hasen” langsam aussterben, wird es weniger Zuschriften geben, was dann die Einstellung der Programme zur Folge haben wird.
Warum begreifen die für das Programm verantwortlichen Funktionäre nicht, welch faszinierendes und völkerverbindendes Hobby das DX-en ist und tun nicht alles dafür, dass auch weitere Generationen in den Genuss kommen, auf diese Art und Weise eine Möglichkeit zu haben, Menschen und Kulturen anderer Nationen kennen- und schätzen zu lernen.
Freundliche Grüße,
Ihr Hörerfreund Volker Willschrey“
Ganz lieben Dank Herr Willschrey, Sie haben alle Argumente gegen die Kurzwellenabschaltung noch einmal „aufs Papier“ gebracht und sicher würden viele weitere Hörerfreunde das gerne unterschreiben.
Wie sehr Sie mit vielen Stationen in vielen Ländern verbunden sind, das zeigt auch ihre Weihnachtskarte mit Grüßen und Wünschen in über 40 Sprachen.
Wir freuen uns auch weiter mit Ihnen - unserem langjährigsten Stammhörer - in Verbindung zu bleiben.
Jetzt singt erst einmal Ali Zand Vakili für Sie alle das Lied Atre Khatere – der Duft der Erinnerungen
Sie liebe Hörerfreunde können sich dabei den Erinnerungen an die Kurzwellenausstrahlungen hingeben. Vielleicht fällt Ihnen ja diesbezüglich ein witziges oder interessantes Ereignis ein, das wir dann in einer der nächsten Sendungen vorlesen können, soweit Sie uns darüber schreiben.
Jetzt kommt unser Pausenlied!
Unsre einzige regelmäßig aktive Hörerfreundin Martina Pohl hat sich auch noch zum Thema gemeldet:
„Liebe Redaktion von IRIB/Pars Today,wie ich zum Thema „Kurzwellenabschaltung“ stehe, dazu habe ich mich schon vor zwei Jahren geäußert. Dass ich davon überhaupt nicht begeistert bin, dass wissen Sie längst in Ihrer Redaktion.Bekanntlich hat ja alles mal ein Ende. Aber so richtig vorstellen kann ich mir die Abschaltung auf der Kurzwelle noch gar nicht, auch wenn dies beschlossene Sache ist.Für heute sende ich nach Teheran aber noch recht herzliche Weihnachtsgrüße und für das kommende Jahr alles erdenklich Gute, Optimismus und ganz viel Gesundheit.Vielen Dank für Ihre tägliche mühevolle Radioarbeit. Ich werde auch 2022 die Treue zu Ihrem Sender aufrechterhalten.Herzliche Weihnachtsgrüße von Ihrer Hörerfreundin Martina“
Danke liebe Frau Pohl, das ist eine beruhigende Nachricht über die wir uns sehr freuen.
Die Abschaltung der Kurzwelle hat unseren Hörer Hans-Peter Themann nochmals dazu veranlasst einen Empfangsbericht vom 21.12.21, der letzten Kurzwellensendung, zu verfassen:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
der Empfang der Sendung war durch ein Digitalfunksignal beeinträchtigt. Es ist sehr schade und bedauerlich, dass Sie die Ausstrahlung Ihrer immer hörenswerten Sendungen in deutscher Sprache über die analoge Kurzwelle einstellen!!!!!!!
Für mich ist es nicht nur eine Freizeitbeschäftigung Sender aus fernen Ländern zu hören, sondern, auf einem unabhängigen Verbreitungsweg, wie es nun mal die analoge Kurzwelle ist, Informationen auf dem direktem Wege über das Land und die Bevölkerung zu erhalten.
Die beiden Beiträge heute waren wieder sehr interessant und wissenswert. Im Interview waren bemerkenswerte Aussagen.
Dem gesamten Team der Redaktion von IRIB wünsche für das neue Jahr 2022 alles Gute und bleiben Sie gesund.
Freundliche Grüße aus Deutschland
Ihr Stammhörer Hans-Peter Themann
Über eine Empfangsbestätigung freue ich mich sehr.
Vielen Dank.“
Vielen Dank lieber Herr Themann für Ihre Mail und den Empfangsbericht und die guten Wünsche. Es freut uns, dass auch Sie noch einmal die Bedeutung der Kurzwelle für Sie zum Ausdruck gebracht haben. Mit SINPO 4-3-3-3-3 hatten Sie auch keinen schlechten Empfang.
Wir hoffen Sie können uns auch über Internet empfangen.
Auf unsere Mail mit den Feiertagsgrüßen meldete sich Uwe Mack am
25.12.21:
„Liebes Team von ParsToday,vielen Dank für die Weihnachtswünsche 2021.Nachdem ich die Stimme aus IRAN viele Jahre auf KW hören konnte, finde ich es bedauerlich, dass die Sendungen eingestellt werden. Ihre Sendungen waren immer ein guter Begleiter.
Im August und September 2021 konnte ich mit meinem, inzwischen alten Autoradio "Grand Prix" von Becker Ihre Sendungen auch nördl. des Polarkreises in Skandinavien gut empfangen.War er einmal nicht so gut, dann wurde der Empfang mittels einem Langdraht deutlich verbessert.Sie haben mir auch immer wieder gezeigt, dass zu ein und demselben Ereignis die Darstellung der verschiedenen Medien und Interessenrichtungen unterschiedlich sind. Der Wahrheit kommt man näher, wenn die Möglichkeit zum Vergleichen gegeben ist.Bei uns gibt es ein Sprichwort: "Wenn 2 das Gleiche machen, ist es noch lange nicht dasselbe".Aber ich meine, "Unrecht muß als Unrecht erkannt bleiben, egal wer es begeht".
Ihnen wünsche ich stressarme, gesunde und friedliche Festtage nebst zum neuen Jahr alles Gute und Erfolg.Viele Grüße und bleiben Sie gesund Uwe Mack“
Danke sehr Herr Mack, wir bedauern mit Ihnen den Ausfall der Kurzwellenausstrahlung und der damit verbundenen Erlebnisse, wie bei Ihnen nördlich des Polarkreises. Trotzdem hoffen wir auf weiteren Kontakt, denn wie Sie ja selbst festgestellt haben, gibt es unterschiedliche Sichtweisen für die gleichen Ereignisse. Auch Ihnen alles Gute fürs neue Jahr.
Am 20. Dezember meldete sich mit vorweihnachtlichen Grüßen auch nochmal unser österreichischer Stammhörer Paul Gager:
„Werte Redaktion! Bitte finden Sie anbei einige weitere Empfangsberichte aus dem teilweise weiterhin im Lockdown verharrenden und winterlichen Osten Österreichs.Falls sich doch noch eine QSL-Karte an mich verirren sollte, anbei meine derzeit gültige Postadresse.paul gager“
Herzlichen Dank lieber Herr Gager, wir versuchen unser möglichstes. Alles Gute nach Österreich“
Nun kommt noch unser Hörerfreund Siegbert Gerhard aus Frankfurt zu Wort:
„Liebe Freunde,
anbei meine Empfangsberichte zum ausgezeichneten deutschen Programm von IRIB. Schade, dass nun doch die IRIB-Kurzwellen per 21.12.2021 eingestellt werden. Das bedauere ich sehr.
73, Siegbert Gerhard“
Weiter schrieb Herr Gerhard:
„Liebe Freunde vom Team vom Funk in Deutsch, der Empfang der deutschen Sendung ist auf der Kurzwellenfrequenz 5940 kHz derzeit hier in Frankfurt am Main wieder möglich. Das Signal ist stark, die Modulation der deutschen Sendung ist besser geworden, dadurch hat sich auch der Empfang verbessert.
Zum Programm: Gut finde ich die Erklärung islamischer Begriffe am Anfang der Hörerpostsendung, das sollte fortgesetzt werden. Das Ende der deutschen IRIB-Sendungen über die Kurzwelle zum 21.12.2021 bedauere ich als langjähriger Hörer und DX-er sehr, dürfte nun wohl endgültig sein. Ich werde ab und zu ins Internet reinhören. Empfangsberichte mit e-QSL zu bestätigen, ist für mich voll in Ordnung. Freue mich auf Ihre e-QSL. Es müssen auch nicht alle meine zurückliegenden oder gegenwärtigen Empfangsberichte bestätigt werden.
Siegbert Gerhard, Frankfurt“
Herzlichen Dank lieber Herr Gerhard für Ihre Mail, Ihre Verbundenheit und Ihre Kulanz, wir freuen uns, wenn wir bald wieder von Ihnen hören und der langjährige Kontakt zu uns nicht abgebrochen wird. Alles, alles Gute für Sie und Ihre Frau nach Frankfurt.
Wir freuen uns auf Sie alle liebe Hörerinnen und Hörer am nächsten Sonntag und legen Ihnen unsere Sendungen in den kommenden Tagen sozusagen weiter „ans Herz“. In der Hörerpostsendung können Sie gerne Ihre Meinung dazu äußern.
Choda hafez – Gott schütze Sie!