Wir und unsere Hörer- Teil 350
Hörerpostsendung am 06. Februar 2022 Bismillaher rahmaner rahim Heute ist der erste Sonntag im Februar, und der 17.Bahman des iranischen Kalenders. Wir befinden uns also mitten in der Fadschr-Dekade liebe Hörerfreunde.
Durch unsere Sondersendungen und Beiträge wissen Sie ja bestimmt um was es sich bei diesem besonderen Zeitraum in der Geschichte Irans nach dem Sieg der Islamischen Revolution handelt. Zur Erinnerung sei nochmal gesagt, dass diese Dekade den Zeitraum von der Rückkehr Imam Chomeinis aus seinem zuletzt französischen Exil am 1.Februar 1979, bis zum Sieg der Islamischen Revolution am 11.Februar 1979, dem 22.Bahman 1357 des iranischen Kalenders, umfasst. Seit diesem entscheidenden Jahr in der iranischen Geschichte werden in Iran zu dieser Zeit verschiedenste Veranstaltungen durchgeführt. Das Internationale Fadschr-Festival gehört zu den wichtigsten dieser Veranstaltungen und wurde erstmals im Jahr 1982 ausgerichtet, womit es in diesem Jahr sein 40.Jubiläum feiert.
Der Preis dieses Festivals ist eine Skulptur des Simorgh - ein Riesenvogel der in der iranischen Mystik und Literatur, wie vor allem auch in Ferdowsis Schahname große Bedeutung hat. In Kristallform wird er den Gewinnern des Festivals, das eine nationale und eine internationale Kategorie umfasst, überreicht.
Kommen wir nun zur Hörerpost. Wenn da auch nicht allzuviel im Briefkasten war, so haben wir doch auch heute wieder etwas vorzulesen. Als erstes kommt unser Stammhörer Heinz-Günter Hessenbruch an die Reihe, denn er hat inzwischen seine Januarberichte geschickt, um deren Bestätigung er bittet. Dazu schrieb er:
„Guten Tag liebes IRIB-Team,
freue mich, dass ich Ihnen meinen Hörliste Ihrer Sendungen per Internet senden kann.
Empfangsberichte sollte man nur nach den gültigen Richtlinien und SINPO-Code, für Kurzwellen-Sendungen erstellen.
Das Hören per Internet widerspricht natürlich jedem DX-er, der sich teure Empfangsanlagen und Antennen angeschafft hat, so auch mir - daher habe meine Empfänger und Antennen abgebaut eingemottet und im Keller gelagert. Im Hobbyzimmer gibt es noch einen KW-Empfänger mit Antenne, einen Vielband-Empfänger und einen Scanner mit dem ich so gut wie alle Frequenzen auf denen analog gesendet wird, "abhören" kann. Das darf ich, denn ich habe eine Funkamateur-Lizenz.
Ja, und dann habe ich hier noch meinen PC.
So, wie dem auch sei...Ihre Sendungen und Beiträge möchte ich nicht missen.
Ich glaube IRIB sendet als Einziger Beiträge über den Islam in deutscher Sprache. Das ist auch schon ein großer Gewinn für mich.“
Unser Stammhörer aus Remscheid macht damit eine wichtige Anmerkung, die wir auch gerne in die oberen Etagen bei IRIB weitergeben.
Aber die Mail von Herrn Hessenbruch geht noch weiter:
„Die Pandemie hat lange Arme, viele Bekannte und Verwandte sind erkrankt und auch schon wieder genesen, einige sind leider verstorben oder liegen noch im künstlichen Koma, ob es nun wirklich eine Covid-19 Erkrankung ist oder eine andere oder etwas "gemischtes", darüber lassen uns die Ärzte im Unklaren.
Schade ist eigentlich, dass sich in dieser schlimmen Zeit langjährige "Freunde" distanzieren, weil man sich gegen Corona impfen lässt, weil man diese oder jene politische Ansicht hat und vertritt...das sind Erfahrungen die man auch noch als älterer Mensch machen und mit denen man leben muss.
Ihnen alles Gute und bleiben Sie gesund.
Wünsche alles Gute und Gottes reichen Segen.
Heinz Günter Hessenbruch“
Sie haben Recht lieber Herr Hessenbruch, es ist eine schlimme und schwierige Zeit in die wir durch Corona geraten sind und es kostet viel Kraft die Folgen daraus zu verarbeiten. Viele Menschen gehen auch in Deutschland auf die Straßen, um für oder gegen die Maßnahmen der Regierung zu demonstrieren.
Ein weiterer unserer Stammhörer hat sich intensiv mit dem Thema Corona beschäftigt, das ging aus seiner Mail hervor, die wir letzten Sonntag vorgelesen haben. Herr Matt hat sogar ein Buch zu dem Thema geschrieben – er gehört zu den Gegnern der Regierungsmaßnahmen. Wenn wir auch nicht unbedingt mit seiner Meinung übereinstimmen, so wollen wir doch aus seiner Einleitung zu diesem Buch vorlesen, die er uns mitgeschickt hat.
Zunächst etwas Musik
Einleitung
„LQI - Die Sprache der Vierten Reichs“. Der Titel des Buchs klingt nach einer Provokation – und soll es auch. Inspiriert wurde ich dazu durch das berühmte Buch „LTI – Lingua Tertii Imperii“ (Sprache des Dritten Reichs), das der jüdische Romanist Victor Klemperer nach dem Ende der NS-Zeit zusammenstellte und veröffentlichte. Ebenso wie Klemperer habe ich in der Zeit nach Ausrufung der Corona-Pandemie durch die Regierungen der unterschiedlichsten Länder angefangen, Begriffe zu sammeln und aufzuschreiben. Einige Begriffe musste ich nachschlagen, andere wurden im Lauf der Zeit verständlich, einige waren selbsterklärend. Auslöser für diese Sammlung war für mich der Ausdruck „Neue Normalität“, den ich schon sehr bald in den unterschiedlichsten Medien hörte. Das war und ist ein Begriff, der den Menschen deutlich machen sollte, dass die Zeit und die Welt eine Zäsur gemacht haben und dass nun eine neue Epoche angebrochen ist. Sehr rasch wurde auch deutlich, dass die Politik und die Medien auf wundersame Weise eine Symbiose eingegangen sind und dass das, was man gemeinhin „Öffentlich-Rechtlich“ nennt, tief von der Politik und den führenden Parteien durchdrungen ist und dass „kritischer und investigativer“ Journalismus gar nicht mehr gewünscht ist. Im Laufe der vergangenen zwei Jahre zeigte sich immer deutlicher, dass das, was wir einst am deutschen Radio und Fernsehen so sehr geschätzt haben, so gut wie gar nicht mehr zu finden ist und dass die Medien, öffentlich-rechtlich oder privat, nahezu vollständig zu reinen Sprachrohren der Politiker verkommen sind.
Parallel zu dieser unerfreulichen Entwicklung haben sich auch die Politiker selbst immer mehr Freiheiten eingeräumt und letztlich gar die Grundrechte und Freiheiten der Menschen in hohem Maße verletzt. Besonders sichtbares Zeichen hierfür ist die sogenannten „Ministerpräsidentenkonferenz“, ein Gremium, das von der einstigen Bundeskanzlerin Angela Merkel ins Leben gerufen wurde und für das es bis heute keine klare politische Legitimation gibt. Hingenommen wurden all diese Schritte, weil die Regierungen der Welt von Anfang an Furcht und Schrecken in die Bevölkerung der Welt getragen haben. Etwas ganz „Neuartiges“ sei in der Welt, so hieß es in den Medien. Allein schon der Begriff „neuartig“ klang und klingt beängstigend – insbesondere, weil er mit Fledermäusen, einem geheimnisvollen chinesischen Markt und undefinierbaren Eigenschaften präsentiert wurde. In ganz besonderem Maße trugen und tragen nun wieder die Medien dazu bei, dass die Angst wuchs und weiter wächst: Ihre täglichen Zahlenkolonnen über Infizierte und Tote ließ bei vielen Menschen jegliche Vernunft versiegen. Dinge, gegen die man vorher protestiert hätte, wurden nun wie selbstverständlich hingenommen. War es doch die Gesundheit und das menschliche Überleben, wofür die Politiker nun zu kämpfen vorgaben. War es da ein Wunder, dass immer mehr Leute all das, was da an Regeln und Bestimmungen aufgestellt wurde, kritiklos übernommen haben. „Wir müssen nun der Regierung gehorchen“, so hieß es bereits an Ostern 2020 in einer E-Mail eines Vereins, dessen Mitglied bis dahin noch war. Statt weniger zu werden wuchs das Vertrauen in die Regierung immer weiter und besonders beeindruckend zeigt dass das Verhalten der Bevölkerung seit der Verfügbarkeit von sogenannten mRNA-Impfseren, die bis dato noch immer nicht vollständig zugelassen worden sind. So lassen sich Millionen von Meschen kritiklos den „Impfstoff“ verabreichen – offensichtlich nicht wissend, welche Folgen das haben könnte und, in der Hoffnung, sich Freiheit und Sicherheit zu erimpfen. Zugleich übernehmen sie selbst die volle Verantwortung für die „Impfung“ und ihren Folgen – bis hin zum eigenen Tod.“
Soweit der erste Teil der Einleitung des neuen Buches von unserem Breisgauer Hörerfreund Helmut Matt.
Jetzt kommen wir zurück zur Fadschr-Dekade und spielen in unsrer musikalischen Pause das Lied „Fazl Residan“ – "die Zeit der Ankunft", womit die Rückkehr Imam Chomeinis gemeint ist. Das Lied wird gesungen von Hamed Zamani – wir wünschen gute Unterhaltung.
Anlässlich der ersten Serie verschickter eQSL hat sich Andreas Fessler aus Dresden wieder bei uns gemeldet:
„Liebe deutsche Redaktion von IRIB,
ich habe mich über die eQSL für meinen Bericht aus dem Jahr 2020 sehr gefreut. Ich finde es auch nicht schlimm, dass es keine Papier QSL-Karte ist. Wer will, kann die Datei selbst ausdrucken. Entweder am eigenen Drucker zu Hause oder man nutzt den Fotoservice in einer Drogerie. Letzteres benutze ich gerne, das spart die eigene Druckertinte und ist zudem auch billiger.“
Danke für Ihr Verständnis bezüglich der verschickten eQSL lieber Herr Fessler und für den Tipp mit der Ausdruckmöglichkeit in einer Drogerie. Wir hoffen, dass auch andere Hörerfreunde dieses Verständnis aufbringen.
Die Mail von Herrn Fessler geht so weiter:
„Wie geht es aber nach der Einstellung der Kurzwelle weiter ? Bestätigt man auch Berichte über den Livestream? Manche Stationen tun das. Radio Prag International zum Beispiel: einer der ersten Auslandssender der nur übers Internet hörbar ist, hat sogar eine jährliche QSL-Serie.
Schade finde ich es allerdings, dass IRIB zwar schon seit langem auf das Internet setzt, aber es bis heute nicht hinbekommen hat einen funktionieren Live Stream hinzubekommen, der es ermöglicht die Programme über das heimische Internet-Radio zu hören. Wenn man schon die Kurzwelle absetzt, sollte man sich doch vorher Gedanken machen wie es weiter geht. Oder glaubt man in den Chefetagen von Parstoday auf die Art und Weise langsam aber sicher die deutschen Sendungen einstellen zu können?
In diesem Sinne herzliche Grüße aus Dresden
Ihr Hörer Andreas Fessler“
Danke auch für die kritische Beurteilung der Lage bei unserem Sender lieber Herr Fessler, leider können wir Ihnen diesbezüglich noch keine genauen Antworten geben. Die Bestätigung von Empfangsberichten über Internet- oder Satellitenempfang ist auch abhängig davon, wieviele Hörer dies möchten und überhaupt Empfangsberichte senden. Wir sind in einer Zeit des Umbruchs und da gibt es erstmal viele Fragezeichen und die Dinge müssen sich neu ordnen. Wir freuen uns, wenn Sie –wie angekündigt – weiter unsere Sendungen hören und zum Erhalt der Hörerpostsendung beitragen.
Interessant war für uns auch die letzte Mail von unserem langjährigsten Stammhörer Volker Willschrey, in dem er vom Abschied seines Freundes Astrit Ibro bei Radio Tirana berichtete, bzw. dessen Abschiedsworte in schriftlicher und akustischer Form an seine Mail anhängte.
Sicher sind die 42 Jahre, die Herr Ibro bei diesem Radiosender gearbeitet hat beispiellos in der Radiogeschichte. Interessant ist die Feststellung, dass dieser Zeitraum der Zeit der Islamischen Revolution in Iran gleichkommt. Jedoch geht die Islamische Revolution weiter und feiert in diesem Jahr ihren 43.Jahrestag, während Herr Ibro sich in den Ruhestand begeben hat.
„Ich habe die Arbeit mit Liebe und Leidenschaft für mein Land und für meine Hörerinnen und Hörer gemacht“ schrieb Herr Ibro, deshalb wünschen wir ihm eine erfüllte Zeit nach Radio Tirana, die er sich wohlverdient hat, und vor allem Gesundheit um seinen Ruhestand zu genießen.
Nach ein wenig Musik lesen wir noch den Rest der Einleitung von Herrn Matts neuem Buch vor.
So geht es also weiter in der Einleitung zum Buch „LQI - Die Sprache der Vierten Reichs“:
Entstanden ist ein inkorrektes Wörterbuch der Covid-Pandemie, ganz ohne Links, ganz ohne wissenschaftliche Hinweise. Es ist zugleich ein engagiertes Buch mit einer Fülle persönlicher Ansichten, die geteilt werden können, oder auch nicht. Die Kernaussagen der einzelnen Begriffe sind alle belegbar und durch Suchmaschinen im Internet abfragbar – ganz im Gegensatz zu viele Behauptungen führender Politiker und gängiger Medien, die einfach hingenommen werden und bloß nicht hinterfragt werden sollen. Einige Beschreibungen oder Definitionen kennen Sie vielleicht schon, andere werden Sie verblüffen und hoffentlich werden sie sich beim Durchblättern und Lesen fragen, warum sie über dies oder jenes Thema nicht schon einmal in dieser Richtung nachgedacht haben. Das Buch soll genau dazu anregen und inspirieren: Zum Nachdenken – und es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Letzteres wäre in diesem Zusammenhang auch gar nicht möglich, denn die Covid-19-Zeit geht weiter und alle, die in dieser Zeit leben, werden immer wieder neue Worte erfinden. Die Sprache ist ein lebendiges Wesen und sie wird sich immer weiterentwickeln – selbst oder vielleicht gerade in einer Kunstwelt, in der wir uns momentan bewegen.
Wie dringend es ist, dass es solch eine Zusammenstellung der neuen Begriffe gibt, zeigt die immer noch devote Einstellung der Menschen gegenüber den Herrschenden und ihren Ideen, Ihre Kritiklosigkeit und ihre Unempfindlichkeit gegenüber dem Entzug von Grundrechten. Auch der Umgang mit dem Druck, sich die „Impfung“ verabreichen zu lassen, in der Hoffnung, sich genommene Freiheiten zurückzuholen, zeigt die Notwendigkeit dieses Buches. Impfung schützt nicht vor Ansteckung und nicht einmal vor schweren Krankheitsverläufen und dem Tod. „Wozu dann eigentlich impfen?“, sollte eigentlich die Frage sein, die sich jeder Mensch stellt. Dem ist aber nicht so. Stattdessen gibt es viele Menschen, die der immer dringender werdenden Forderung nachkommen, sich die Spritzen verabreichen zu lassen, die nun in immer kürzer werdenden Abständen erforderlich sind. Zudem wird häufig übersehen, dass Grundrechte eben nicht erimpft werden können, denn sonst wären sie gar keine Grundrechte. Auch erleben die Betroffenen immer anschaulicher, dass selbst die gegebenen Versprechen rasch zu Makulatur werden.
Herbolzheim, Januar 2022
Helmut Matt
Wir freuen uns, wenn Sie zu diesem Thema vielleicht Stellung nehmen wollen liebe Hörerfreunde, ansonsten verbleiben wir auch heute mit Choda hafez – Gott schütze Sie!