Wir und unsere Hörer- Teil 368
Hörerpostsendung am 03.Juli 2022: Bismillaher rahmaner rahim - Das erste halbe Jahr von 2022 ist nun auch schon wieder um. Der Sommer hat begonnen, die Temperaturen sind gestiegen und auch die Ferien- und Urlaubszeit geht so langsam auf Hochtouren. Nach zweijähriger Corona-Zwangspause sind die touristischen und Reiseaktivitäten wieder gestiegen.
Weniger sind die Schreibaktivitäten der Hörerfreunde gestiegen, aber trotzdem heißen wir Sie auch heute wieder zu einer Hörerpostsendung recht herzlich willkommen. Wir freuen uns auch heute wieder über einige Höreraktivitäten berichten zu können, vielleicht sind Sie oder Sie oder Sie ja auch dabei.
Unser Kollege in Berlin war so freundlich, uns die weiteren Empfangsberichte die er aus Mainz von Marcel Gogolin erhalten hat, zu übermitteln, wie immer per Bild. Am 24. Juni trafen 6 weitere Empfangsberichte über den Internetempfang unserer Sendungen ein. 5 wurden im Mai angefertigt und einer am 7. Juni.
Wir danken Herrn Zavareh für die Übermittlung und Herrn Gogolin für die Anfertigung sowie das Interesse an unseren Sendungen, auch ohne Kurzwelle.
Ebenso hat uns Stammhörer Hessenbruch wieder per Mail seine Juni-Berichte 2022 zugesendet, auch er hört uns über Internet.
Dazu schrieb er folgende Zeilen:
„Guten Morgen liebes IRIB-Team,ich hoffe, dass es Ihnen allen gut geht. Gesundheit und Zufriedenheit sind immer noch das Wichtigste in dieser wirren Zeit.Ja, nun ist der Juni auch wieder vorbei, und damit die 1.Hälfte von 2022 ...und die 2. Hälfte wird genau so schnell vorbeirasen.Es ist eine schlimme Zeit, Kriege und Kriegsplanungen verunsichern uns, Massenmedien noch viel mehr......oft hilft uns nur Beten, Fürbitten und Danken. Aber wir sollten uns hüten Gott für die Geschehen verantwortlich zu machen, nicht fragen: oh Gott, wo bist du? Fragen wir besser: oh Mensch, wo bist du, warum lässt du das zu?Ein Trost bleibt uns: tiefer als in Gottes Hand können wir nicht fallen.Gerne höre ich Ihre Sendungen und Beiträge, bleiben Sie alle weiterhin gesund, wünsche eine schöne Zeit und Gottes reichen Segen...Ihr Stammhörer Heinz Günter Hessenbruch“Wir bedanken uns bei Herrn Hessenbruch, nicht nur für die Empfangsberichte, sondern auch für seine Worte, denen wir gerne zustimmen. Die Frage: „Oh Mensch, wo bist du, warum lässt du das zu?“ ist nur allzu berechtigt. Wie weit sind sogenannte Verantwortungsträger an politischen und auch anderen Schaltstellen noch bereit zu gehen. Das Blutvergießen in der Welt geht weiter, das ist sehr bedauerlich.
Natürlich gibt es aber auch noch erfreulichere Themen. Zuerst möchte unser Stammhörer Michael Lindner eine Korrektur anbringen. So schrieb er am 1. Juli folgende Mail aus Gera:
„Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!
In einer der letzten Hörerpostsendungen ist Euch leider eine kleine Verwechslung passiert. Es ging um die DHL-Postliste über die ich informierte. Ich führte Länder auf, in die momentan absolut keine Briefzustellung möglich ist. Hier mein Originaltext:
Amerika & Karibik: Dominica, Honduras und Nicaragua
Sie schrieben aber:
Amerika & Karibik: Dominikanische Republik, Honduras und Nicaragua
Na, ist es Euch aufgefallen? Ihr habt den karibischen Inselstaat Dominica mit der Dominikanischen Republik verwechselt. Beides sind unabhängige, souveräne Staaten, die nur eine Gemeinsamkeit haben, sie liegen beide in der Karibik. Der kleine Inselstaat Dominica hat nur 72.000 Einwohner und ist seit dem 03.11.1978 von Großbritannien unabhängig. Trotz der nur 750 Quadratkilometer gibt es auf Dominica 265 Flüsse und Berge bis 1447 m Höhe. Die Insel wird auch als „Naturinsel“ bezeichnet. Ein Paradies auf Erden, in den Kleinen Antillen gelegen. Die Hauptstadt von Dominica heißt Roseau.
Ja, Ihr seht also, wie schnell Verwechslungen passieren können. Aber ich weiß, dass viele Leute, wenn sie Dominica hören, nur an die Dominikanische Republik denken, da die Dominikanische Republik ein absolutes Urlaubsziel ist. Dominica hingegen ist fast unbekannt.
Euch eine schöne Zeit, bis bald wieder im Hörerbriefkasten, Euer treuer Hörerfreund aus Gera,
Michael Lindner
Wo er Recht hat, hat er Recht der Herr Lindner. Haben wir doch einfach aus Dominica die Dominikanische Republik gemacht, da wir von Dominica noch nichts gehört hatten. Dafür bitten wir um Entschuldigung.
Haben Sie schon mal von dieser kleinen Insel gehört liebe Hörerfreunde? Ihren europäischen Namen erhielt sie übrigens weil Christoph Kolumbus sie an einem Sonntag entdeckt hat und Sonntag heißt auf Latein Dominica. Sehen sie, somit haben wir wieder etwas dazugelernt Dank unserem lieben Herrn Lindner.
Danke, dass Sie uns darauf aufmerksam gemacht haben lieber Hörerfreund in Gera und verzeihen Sie unsere Unwissenheit.
Heute haben wir auch noch eine Mail von Dieter Leupold, dem wir ja beim letzten Mal zu seinem bevorstehenden Geburtstag gratulieren konnten. Inzwischen hat er in seinem „Kur-Urlaub“ schon einige Anwendungen bekommen.
Am 1.Juli berichtete er uns folgendes:
„Hallo liebe Parstoday (IRIB) RedaktionHeute wieder mal einige Zeilen aus meinen Urlaubsort Pogorzelica an der polnischen Ostseeküste wo ich zwei Wochen Kur-Urlaub mache.Das Wetter war die ersten Tage sehr heiß und sonnig, ab dem 28. Juni ging die Temperatur herunter und es hat auch geregnet. Hotel und Essen sind gut, und auch die Therapien 2 bis 3 Anwendungen pro Tag. Das hoteleigene Bad ist auch in die Jahre gekommen, abgesehen vom kalten Wasser, habe natürlich nachgefragt, keine Gaslieferung mehr, nur noch Holzverbrennungsöfen wie einst.“
Weiter berichtete Herr Leupold:„Am Nachmittag mache ich meist einen Strandlauf, aber die Ostsee ist noch kalt.In dem Hotel wo ich untergebracht bin, gibt es zwar Corona-Hinweise wie Mundschutz zu tragen und Abstand zu halten, was aber kein einziger macht. Aber an jeder Ecke kann man seine Hände an Desinfektionsspendern reinigen.Auch eine Mund- und Nasenschutz-Anweisung gibts in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Polen nicht, nur im Corona-Deutschland, muss man das verstehen?Aber auch Polen steckt voll in der Inflation, mir wurde gesagt, dass es schon 15 Prozent sind. In Deutschland sind ja derzeit 9 Prozent steigend. Ansonsten höre ich Eure Programme via Internet weiter.Danke auch für das Vorlesen meiner Post am 26.6. und auch für die E-Mail Rückmeldung.Ich hänge 6 Bilder an und eine Ansichtskarte ist auch unterwegs.
Dieter Leupold, Leipzig“
Wir bedanken uns bei Herrn Leupold für die Informationen und die schönen Bilder und wünschen ihm noch viele angenehme Stunden und gute Erholung an der frischen Seeluft und den schönen weißen Stränden.
Und wir machen jetzt erst einmal eine musikalische Pause und zwar mit dem Lied Shabhaye Theroon, was auf Deutsch bedeutet Teheraner Nächte. Gesungen wird das Lied von Naser Zeynali.
Eine Post haben wir noch, sie kommt von Stammhörer Volker Willschrey:
„Glückwunsch zum 55. Jahrestag der deutschsprachigen Sendungen aus dem Iran. Und auf weitere 55 und noch mehr erfolgreiche Jahre!
Volker Willschrey“
In einer weiteren Meldung schrieb unser Dillinger Hörerfreund:
„Vielen Dank für das Zitieren aus meinem Reisebericht Iran 1977 (mein Computer war defekt und ich konnte das Ganze erst jetzt hören). Hab mich sehr gefreut. Liebe Grüße“
Wir bedanken uns bei Herrn Willschrey für die Glückwünsche und nochmals für seinen Bericht von 1977, das sind jetzt 45 Jahre.
Beim letzten Mal endete der Bericht mit diesem Satz:
"Das Shah-Abbas-Hotel ist ein richtiger Palast, mit märchenhaften Räumen und Sälen sowie einem wunderschönen Garten mit Springbrunnen, Rosen etc.. Nach Bezug meines Zimmers 203 nahm ich zusammen mit Herrn Borjian das Frühstück ein. Dann begann um 10.30h die Stadtrundfahrt, die mich mit den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Isfahans vertraut machte.“
Und so geht er weiter:
„Zuerst besichtigten wir die Freitagsmoschee (Masdjed Djomeh). Mit ihrem Bau wurde bereits im 11. Jahrhundert begonnen. Brand, Zerstörung und schließlich die Baufreudigkeit vieler Zeitepochen schufen hier ein Gebilde mannigfaltiger Stilelemente, das dem kunstgeschichtlich Interessierten vieles zu bieten hat.
Nächstes Ziel war der Meidan Shah (Kaiserlicher Platz). Auf einer Fläche von 500 mal 150 Metern waren und sind auch heute Gartenanlagen sowie Wasserbecken mit Springbrunnen angelegt.Der imponierende Eindruck des Platzes geht von den beiden großen Moscheenanlagen aus, die je eine Seitenlänge einnehmen. Die zweite Schmalseite des Platzes bildet den Eingang zum großen Basar und die zweite Längsseite den Eingang zu den ehemaligen kaiserlichen Palastanlagen. Die Masdjed Shah (Schah-Moschee) nimmt mit ihrer Anlage von Höfen und Gebetshallen eine Schmalseite des Platzes ein.Sie wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts errichtet. In ihren Ausmaßen (Kuppelhöhe 54 m!), mit dem Überreichtum an ornamentalen Verzierungen, mit denen Kuppel und Wände über und über bedeckt sind, mit den Spruchbändern in kufischer und arabischer Schrift um die Minaretteund Friesen, bildet sie den Ausdruck höchster Kunstfertigkeit der alten persischen Ornamentik in Kachel- und Keramikarbeiten.Das gleiche gilt für die Masdjed Lotfollah (Lotfollah-Moschee), die in der selben Periode erbaut worden ist, wie die ihr benachbarte Schah Moschee. Sie ist im ganzen kleiner angelegt, bietet nicht diese Überfülle an Farben, Mustern und Ornamenten, sondern ist in ihrer harmonischen Farbzusammenstellung und der schön geschwungenen Ornamentik, insbesondere der Innen- und Außenseite der Kuppel, ein Kunstwerk besonderer Art.Das Ali Kapu bildete seinerzeit den Eingangspavillon zu den kaiserlichen Palastanlagen. Auf seiner geräumigen Terrasse bot es einen Platz, von dem aus der Herrscher und sein Gefolge den Spielen und Paraden am Meidan-Shah zusahen. Vom Dach aus genießt man einen herrlichen Rundblick über Isfahan.Nach Besichtigung all dieser interessanten Sehenswürdigkeiten fuhren wir schließlich zum Museum von Chehel Sotun. Das weit ausladende Vordach des Pavillons wird von 20 Säulen getragen. Der Name „Chehel Sotun“ kommt aus dem Persischen und bedeutet „40 Säulen“ und rührt daher, dass sich die 20 Säulen im vorgelagerten Wasserbecken spiegeln und sich damit verdoppeln.
Nach dem Mittagessen wurde die Stadtbesichtigung fortgesetzt, denn Isfahan bietet eine Fülle an Sehenswürdigkeiten! Nachdem wir die architektonisch interessante Moschee mit den schwingenden Minaretten, die Monar-e Djonban, besucht hatten, gelangten wir zu einem Berg, aufdessen Gipfel die Ruinen eines ehemaligen Feuertempels des Zoroaster-Kultes zu sehen waren. Schließlich kamen wir nach Djolfa, einem alten Armenierstädtchen, dessen interessanteste Sehenswürdigkeiten die armenische Kathedrale mit einem dazugehörigen Museum sind. DenAbschluss der Isfahan-Rundfahrt bildete an diesem Tage eine Vorbeifahrt an den alten Brücken über den Zayandeh-Rud.Am 21. April zeigte mir Herr Borjian die Theologieschule Char-Bagh. Weiterhin sahen wir uns nochmals die Schah-Moschee und Ali Kapu am Meidan-Shah an und fuhren schließlich zu der ältesten Brücke Isfahans, außerhalb des Stadtzentrums gelegen.
Zu Mittag aß ich bei einem Bekannten von Herrn Borjian, der mich spontan eingeladen hatte, als ich im vorgestellt wurde. Und den Nachmittag des Tages verbrachte ich damit, den Isfahaner Basar mit seinem quirligen Leben zu genießen. Der letzte Tag in Isfahan, der 22. April, wurde genutzt, um einen ergiebigen Foto-Streifzug zu unternehmen. Vom Meidan-Shah als Ausgangspunkt und dem Basar kam ich schließlich zur Sioseh-Pol, der wohl bekanntestenBrücke Isfahans (33-Bogen-Brücke). Mein Isfahan-Aufenthalt war damit zu Ende, denn am 23. April um 8.05 Uhr war bereits der Start mit Iran-Air nach Shiraz
Aus Shiraz berichtete Herr Willschrey nun wie folgt:
„Shiraz ist die Hauptstadt der Provinz Fars. Sie hat etwa 300.000 Einwohner und liegt 1584 m über dem Meeresspiegel. Die vielbesungene Stadt war in alten Zeiten berühmt für ihre Rosengärten, ihren Wein und ihre Dichter. Auch heute noch bestehen in Shiraz viele Gartenanlagen mit alten Palästen, die allerdings zumeist in Privatbesitz sind. Hier lebten von 1184 bis 1282 der berühmte persische Dichter Saadi und von 1320 bis 1389 der ebenfalls weltbekannte Hafez.Um 9.30h kam ich in Shiraz an und wurde sofort vom Flughafen zum Hotel Cyrus International gebracht. Nachdem ich mein Gepäck auf Zimmer 312 gebracht hatte, begann sogleich eine Sightseeing-Tour, die nach kurzem Aufenthalt am modernen Namazi-Krankenhaus in nördlicher Richtung durch das Koran-Tor zum 59 km entfernten Persepolis führte.Mit dem Bau der Palastterrasse von Persepolis und der umliegenden Siedlung am Rande der weiten Ebene von Marv-Dasht wurde unter dem dritten achaemenidischen Herrscher, Darius dem Großen, im 6. vorchristlichen Jahrhundert – also vor mehr als 2500 Jahren begonnen. Die Kernstücke der alten Anlage bilden die Apadana, wie der Empfangspalast Darius I. genannt wurde sowie das Schatzhaus und sein privater Palast, die Tachara. Nachfolgende achaemenidische Herrscher bauten sowohl für sich selber, als auch zu repräsentativen Zwecken weitere Palastanlagen dazu. So errichtete Xerxes I., Nachfolger des Darius I., den sogenannten „Harem des Xerxes“. In diesem wieder aufgebauten Trakt ist das Museum von Persepolis untergebracht. Ferner wurden in der Herrschaftszeit Xerxes I. die Halle der 100 Säulen, auch Thronhalle genannt, errichtet sowie der Zentralpalast, die imposanten Eingangshallen und das sogenannte Tor des Xerxes
Was nach dem Brand von Persepolis im Jahre 330 v. Chr. übrig blieb, wurde nach Jahrtausenden – von 1931 ab unter Professor Herzfeld – aus dem Schutt ausgegegraben. Von den weiten Hallen, deren Dächer eingestürzt waren, ragen nur mehr wenige Säulen auf. Aber die kunstvollen Friese und Inschriften, sowie die für die achaemenidische Kunst- und Kulturepoche typischen Kapitäle und Reliefs haben erstaunlich gut überdauert! – Ich hatte ausgiebig Zeit , alle diese antiken Anlagen zu betrachten, bevor ich wieder nach Shiraz zurückkam.
Am 24. April 1977 unternahm ich einen Spaziergang zum Rundfunkgebäude von Shiraz. Arahid Abramian, die Sekretärin des dortigen Direktors, stellte mich Herrn Rabbi vor, einem Nachrichtensprecher, der in den folgenden Tagen mein Begleiter sein sollte, und versuchte auch erfolgreich, Herrn Ismail Mirnaghian zu erreichen.
Herr Mirnaghian ist der Chef der Shirazer Erdölgesellschaft und der Bruder des Ehemanns meiner Cousine. Am Nachmittag des gleichen Tages kam Herr Rabbi zum Hotel. Erste Stationen der anschließenden Besichtigung waren die Grabstätten der Dichter Saadi und Hafez, welche beide von großen Gartenanlagen umgeben sind.Danach gelangten wir zum Eram (Paradies) Garten mit seinem gut erhaltenen Kadjarenpalast und schließlich zur Masdjed Shah Cheragh. Diese Moschee beherbergt die Grabstätte eines Bruders des Imam Reza und gilt als heilige Stätte. Sie fällt durch die eigenartigen, fast birnenförmigen Umrisse ihrer mit bunten Fayencen gezierten Kuppel auf.
Von hier aus kamen wir zur Vakil-Moschee, zur Masdjed Djomeh (Freitagsmoschee) und zur Sayed Mir Mohammad Moschee."
Was Herr Willschrey noch alles in Shiraz erlebt und gesehen hat erfahren Sie liebe Hörerfreunde beim nächsten Mal.
Bis dahin wünschen wir Ihnen allen ein weiteres Mal Choda hafez – Gott schütze Sie !