Wir und unsere Hörer- Teil 371
Hörerpostsendung am 31.Juli 2022: Bismillaher rahmaner rahim - Herzlich Willkommen liebe Hörerfreunde zu einer weiteren Hörerpostsendung. Nachdem wir am letzten Sonntag aufgrund mangelnder Hörerpost die vorhergehende Sendung wiederholt haben, dürfen wir heute wieder zusammen sein, um die eingetroffene Post für Sie vorzulesen.
Dieses Mal haben wir das unseren treuen Hörerfreunden Martina Pohl, Dieter Leupold, Volker Willschrey und Michael Lindner zu verdanken.
Wenn diese und andere treue und langjährige Gefährten nicht wären, dann müssten wir die Hörerpostsendung wirklich vergessen – die so oft als eines der Lieblingsprogramme galt. Aber die Zeiten ändern sich ja bekanntlich, das haben die meisten von uns in ihrem Leben schon erfahren.
Nach der Abschaltung der Kurzwellenausstrahlung der deutschsprachigen Sendungen aus Teheran gab es nochmal ein Abrutschen der sowieso schon reduzierten Hörerfreunde. Unsere Sendungen und Programme, die aktuellen Nachrichten usw. werden jedoch täglich weiter ausgestrahlt, und diejenigen, die sich wirklich dafür interessieren, müssen sich nur den neuen Medien öffnen, denn auch im gesamten Leben sind Veränderungen und Modernisierungen gang und gäbe. Natürlich bleibt es uns weitgehend selbst überlassen, diese anzunehmen und zu nutzen oder nicht.
Wir sind auf jeden Fall weiter für Sie da liebe Hörerfreunde, und alle, die sich wirklich für Nachrichten aus Iran, der Islamischen Welt und anderswo auf unserem Globus sowie für die Sichtweise der Islamischen Republik Iran zu globalen Ereignissen, die iranische Kultur usw. interessieren, brauchen nur unsere Internetseite parstoday.com/de anzuklicken, dort finden Sie außerdem viele interessante Programme und Sendereihen sowie die tagesaktuellen oder zurückliegenden Nachrichten und Interviews.
Die erste Mail, die wir heute vorlesen wollen kommt von Dieter Leupold und bezieht sich auf die inzwischen etwas zurückliegende Hitzewelle in Deutschland. Da schrieb er:
„Hallo werter deutschsprachiger Auslandsdienst.Heute mal ein kurzer Auszug, dass der Hochsommer auch Deutschland erreicht hat. Von Westen her kommen die ersten Gewitter. Im Osten ist es noch sehr heiß.Jetzt haben wir Sommer und in 6 Monaten ist Winter und wie der wird, weiß keiner.Mit freundlichen Grüßen Dieter Leupold aus Leipzig“
Der Anhang seiner Mail zeigt eine tiefrote Deutschlandkarte mit vielerorts bis 40 ° Celsius. Das sind Temperaturen, die bei uns hier im Sommer normal sind in den meisten Regionen, und die Menschen sind mehr oder weniger daran gewöhnt, wenn es auch unangenehm ist. In Südiran sind die Temperaturen zu dieser Jahreszeit noch viel heißer und gehen bis 50 Grad.
Sicher verstehen die Menschen in Deutschland durch diese relativ ungewohnten Temperaturen besser, dass man unter solchen Klimabedingungen nicht genauso viel Arbeiten kann – zumindest nicht im Außenbereich – wie bei kühleren Temperaturen. Wir danken Herrn Leupold für seine Mail zu diesem aktuellen Thema.
Auch unsere treue Hörerfreundin Martina Pohl bezog sich in ihrer ersten Mail vom 23.Juli unter anderem auf dieses Thema:
„Liebe Redaktion von IRIB,diese Woche kletterte bei uns das Thermometer auf 36°C. Zwischenzeitlich gab es zwar mal ein kurzes Gewitter und einen heftigen Regenschauer, aber die Aussichten bleiben weiterhin hochsommerlich warm. Der bundesweit höchste Wert wurde in Hamburg mit 40,1°C gemessen.Da hilft nur viel trinken oder sich eine Eiscreme gönnen. Neulich hörte ich im Radio, dass die Inflation in den USA für verrückte Preise sorgt. Für eine Eiskugel zahlt man jetzt bereits bis zu 7 US-Dollar.
In der Sendereihe „In Iran gerühmt, in der Welt berühmt“, fand ich auch die Beiträge über den Arzt Dschordschani und seine wertvollen Schriften hörenswert, ebenso die interessanten Folgen, die von dem Philosophen und Mathematiker Chadscheh Nasiruddin Tusi handeln.Viele liebe Grüße Martina“
Wir bedanken uns bei Frau Pohl, dass sie immer wieder auch auf unsere Sendungen eingeht und damit ihr Interesse an dem, was wir ausstrahlen bekundet. Somit können wir auch erfahren, dass unsere Sendungen gehört werden.
Wir empfehlen hiermit ein weiteres Mal unsere verschiedenen Sendereihen, die jederzeit auf unserer Internetseite abrufbar sind.
Nochmals herzlichen Dank liebe Frau Pohl, auch für die interessante Information über die Eiscreme-Preise in den USA.
Später haben wir noch eine weitere Mail von Frau Pohl.
Jetzt kommt Volker Willschrey mit aktuellen Meldungen zu Wort, er schrieb am 25. Juli 2022:
„Liebe Freunde von IRIB,
nachdem einige meiner noch nicht abgeschickten Empfangsberichte für IRIB beim Crash meiner Festplatte im Juni verloren gegangen sind, bin ich nun wieder einigermaßen mit dem Aufarbeiten und Aufräumen durch. Jetzt kann ich damit wieder etwas unbeschwerter die Sendungen hören und Berichte abfassen.
Allerdings bin ich sehr traurig, dass zur Zeit so wenige Hörerbriefe ankommen, dass Briefkastensendungen ausfallen müssen. Wenn das so weitergeht, sehe ich den Fortbestand des deutschen Programms aus Teheran in großer Gefahr, denn wenn keine Kommunikation mehr zwischen Hörern und Sender erfolgt, bleibt auch das beste Programm auf der Strecke. Ich hoffe sehr, dass es am nächsten Wochenende wieder ein paar Briefe mehr geben wird und rufe alle Mitglieder der Hörerfamilie auf, weiterhin IRIB zu hören und zu schreiben. Die Einstellung der Kurzwellenprogramme und ausbleibende QSL-Karten sind mit Sicherheit Ursache für diese „Funkstille“. Liebe Hörerfreunde, lasst Euch nicht davon abhalten, weiterhin die Verbindung nach Teheran zu halten. Freundschaft und gute Kontakte sind gerade in der heutigen Zeit überlebenswichtig.“
Vielen Dank lieber Herr Willschrey für Ihren Aufruf an die Hörerfreunde!
Die Mail von Herrn Willschrey geht aber noch weiter:
„Gesundheitlich hat sich einiges bei uns ereignet, denn Corona hat auch uns erreicht. Marise und Nadine waren für jeweils mehr als eine Woche durch eine positive Corona-Infektion gesundheitlich stark beeinträchtigt und mich hat es eine Woche später, am 22. Juli auch erwischt. Ziemlich heftige Auswirkungen. Mal sehen, wie es weitergeht.
Nochmals herzlichen Dank für das Vorlesen meines Reiseberichts über die Iran Rundreise im Jahr 1977. Hoffe, das hat auch anderen Hörern gefallen. Kommt natürlich darauf an, wie viele derzeit noch das Programm von IRIB hören.“
Danke lieber Herr Willschrey, wir wünschen gute Besserung und ein baldiges Abklingen der Corona-Beschwerden. 3 Jahre ist Corona nun schon unter uns und hat Vieles in der Welt verändert, ein Ende scheint noch nicht in Sicht.
Danke für die weiteren 5 Empfangsberichte und alles, alles Gute nach Dillingen für Sie und Ihre Familie!
Machen wir zunächst unsere musikalische Pause. Gestern hat der Muharram und damit das neue islamische Jahr begonnen. Im Arabisch-Islamischen Raum schreibt man nun das Jahr 1444 nach dem Mondkalender und der Hidschra – also nach der Auswanderung des geehrten Propheten des Islam von Mekka nach Medina.
Hier in Iran haben wir aber einen Sonnenkalender und schreiben das Jahr 1401 – auch der Jahresbeginn ist wie Sie liebe Hörerfreunde ja wissen dadurch ein anderer – das iranische Sonnenjahr beginnt ja mit dem Frühlingsbeginn am 20. März. Aber das nur am Rande.
Auch in Iran haben die arabischen Kalendermonate je nach den in ihnen erfolgten Ereignissen ihre hohe Bedeutung. Der Muharram ist wegen der Ereignisse um Imam Hussein -a.s.- in Kerbala, am 9. und 10. Muharram, im schiitischen Islam ein Trauermonat. Davon hören Sie in unseren Sendungen zu diesen Ereignissen.
Jetzt singt Amar Safavi zunächst das Lied „Muharram Amad“ – das bedeutet: „Der Muharram ist gekommen“
Die nächste Mail die wir vorlesen dürfen kommt von unserem treuen Hörerfreund Michael Lindner aus Gera.
Zunächst möchten wir ihm noch nachträglich zu seinem einige Tage zurückliegenden Geburtstag gratulieren und ihm alles Gute, vor allem natürlich Gesundheit, für sein neues Lebensjahr wünschen.
In seiner Mail hat sich Herr Lindner unter anderem und auf unsere Bitte hin, zum 9 Euro-Ticket geäußert:
„Ja, es ist in der Tat ein sehr umstrittenes Projekt, mit viel Pro und Contra. Das war aber zu erwarten. Nun aber mal der Reihe nach.
Eingeführt wurde dieses Ticket, um den Menschen in den momentanen Zeiten von ständigen Preiserhöhungen einen kleinen finanziellen Ausgleich zu bieten. Profiteure sind natürlich alle diejenigen, die in einer guten Infrastruktur leben, also in der Stadt. Ländliche Gebiete sind oft per öffentliche Verkehrsmittel kaum zu erreichen. Manchmal fährt da am Tag nur ein Bus in eine größere Stadt und einer zurück. Diese Menschen haben von dem Ticket nichts, sie sind nach wie vor auf das private Auto angewiesen. Gleichzeitig will ja die Bundesregierung damit zeigen, wie attraktiv der ÖPNV ist, dass es sich lohnt, das Auto der Umwelt zu liebe stehen zu lassen.
Der Gedanke ist erst einmal gut und richtig. Aber geht diese Rechnung auch auf? Nach offiziellen Meldungen ja, das Ticket wäre jetzt schon ein totaler Erfolg. Aber wie geht es den Mitarbeitern der Bundesbahn, den Mitarbeitern des ÖPNV? Waren sie darauf vorbereitet? An diesem Punkt fangen die Probleme an. Es fehlt an Personal, vom Lokführer bis zum Straßenbahnfahrer. Züge fallen aus, kaum Fahrkartenkontrollen und ständige Verspätungen bei der Bundesbahn. Stellt Euch vor, ich bin von Gera nach München gereist und natürlich zurück. Es gab nicht eine einzige Fahrkartenkontrolle. Ein Paradies für Schwarzfahrer!“
Weiter berichtet Herr Lindner:
„Über Zugverspätungen braucht man sich nicht mehr aufzuregen, die sind momentan auf gut frequentierten Strecken absolut normal. Pünktliche Züge erlebt man nur noch auf Nebenstrecken, die nicht überlastet sind. Auf einer meiner letzten Fahrten nach Cottbus blieb der Zug fast 30 Minuten auf einem kleinen Bahnhof unplanmäßig stehen. Die Dienstzeit des Lokführers war vorbei, die er unbedingt gesetzlich einhalten muss. Aber die Ablösung kam nicht, dafür folgende Information für die Fahrgäste. „Aus technischen Gründen kann unser Zug momentan nicht weiterfahren. Wir hoffen aber, dass wir heute noch irgendwann Cottbus erreichen werden“.
Da steckte schon eine Portion schwarzer Humor dahinter!
Solche Erlebnisse werden aber dazu beitragen, dass viele Leute sofort auf ihr Auto zurückgreifen werden. Was ist, wer zum Flughafen will oder mit einem Auslandszug in die Ferien reisen will? Ich glaube, dass man da mit dem PKW zuverlässiger reisen kann.
Natürlich kamen in den Medien auch Horror-Informationen über Menschenmassen, die von den Zügen wegen Überfüllung nicht mehr mitgenommen wurden. Die Polizei musste eingreifen und für Ordnung sorgen.
Schon möglich, dass es solche Szenen in Großstädten wie Berlin, Frankfurt oder München gab. Aber ich habe so etwas bis jetzt noch nicht erlebt. Natürlich gibt es proppenvolle Züge, damit muss man schon rechnen, aber es ging da immerhin „gesittet“ zu.
So geht die Mail von Herrn Lindner weiter:
„Um Stress zu vermeiden, sollte man spezielle Reisetage wählen. Hier meine Erfahrungen:
Montag bis Mittwoch: - angenehmes Reisen
Donnerstag: - mit vollen Zügen ist zu rechnen
Freitag bis Sonntag: Reisen unbedingt vermeiden
Hier in Gera macht sich das Ticket in den öffentlichen Verkehrsmitteln kaum bemerkbar.
Diese drei Monate des billigen Reisens kostet der Bundesregierung jedoch einige Milliarden Euro. Da kann man tatsächlich die Frage stellen, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn man dieses Geld dem ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr ) zur Verfügung gestellt hätte, um diesen auszubauen, zu modernisieren und damit zuverlässiger und attraktiver zu machen.
Nun erwarten viele Menschen, dass es nach den drei Monaten dieser Aktion eine Fortsetzung geben wird. Dazu äußerte sich Bundeskanzler Scholz mit einem klaren NEIN. Aber es wird andere Angebote geben. So diskutiert man schon über ein 1 Euro – Ticket pro Tag. Solche Tickets sollen dann für einen Monat bzw. das ganze Jahr erhältlich sein. Ein 365 Euro-Ticket für ein Jahr ! wäre super, würde ich mir sofort kaufen.
Ja, ich bin letztendlich total begeistert von diesem Ticket, ermöglicht es mir doch, Deutschland fast zum Nulltarif zu bereisen. Das kommt meiner Reiselust total entgegen. Aber perspektivisch gedacht, wie schon erwähnt, wäre es besser gewesen, diese Milliarden in den ÖPNV zu pumpen, um einen attraktiven, autoarmen und umweltfreundlichen Nahverkehr zu entwickeln.
Also warten wir ab, wie sich die Herren da „Oben“ entscheiden, wie es nach dem 9 Euro – Ticket weiter geht. Bis Ende August hat man ja noch Zeit…
Alles Liebe und Gute von Eurem "Reise-Michael" aus Gera!“
Wir bedanken uns bei Herrn Lindner für diese interessanten Erfahrungen und Informationen über das 9 Euro-Ticket und wünschen ihm nochmals alles Gute für das neue Lebensjahr und noch viele erlebnisreiche Reisen die er mit uns und unseren Hörerfreunden in der Hörerpostsendung teilen kann.
Nun kommt nochmals unsere Hörerfreundin Martina Pohl zu Wort, in ihrer neuesten Mail geht es auch um Reisen und Tourismus:
„Liebe Redaktion von IRIB/Pars-Today,ich habe auf Eurer Website gesehen, dass in Qazvin eine Messe für Camping und Naturtourismus stattfindet und dabei auch Wohnwagen und Wohnmobile präsentiert werden.Bei uns im Land wird Campen immer beliebter. Die Reisemobilbranche erlebt einen regelrechten Boom. Flächendeckend bieten Stellplätze Übernachtungsmöglichkeiten. Mittlerweile ist es auch keine Seltenheit mehr, dass der Campingplatz das eigentliche Zuhause vieler Menschen ist, da der Wohnraum in Städten immer unbezahlbarer wird. Das betrifft ganz unterschiedliche Gesellschaftsschichten.Je nach Beruf gibt es auch den Trend der „digitalen Nomaden“. Viele arbeiten von ihrem Wohnmobil aus, während sie durch ganz Europa reisen.Dokureihen über das Camper-Dasein sind beliebte Sendeformate. Auch Fachzeitschriften wecken den Freiheitsdrang für das Eigenheim auf Rädern. Vom kompakten Kleinen bis zum Luxusliner mit integrierter Parkgarage, bedient der Markt jede Klientel. Günstiger kommen die ausgebauten Kastenwagen, die mit viel handwerklichem Geschick der Inneneinrichtung die individuelle Note geben. Wer sich nicht gleich ein rollendes Gefährt kaufen möchte, kann dieses ja auch für seinen Urlaub mieten.Ich war noch nie campen und wüßte ehrlich gesagt auch nicht, ob es wirklich was für mich wäre. Aber Caravan-Hausmessen haben wir natürlich schon einige besucht. Mir gefällt es, diese auch mal von innen betrachten zu können.Ich glaube, dass sich das Angebot an Campingplätzen oder Stellplätzen für Wohnmobile im Iran noch begrenzt hält.Viele Grüße Martina“
Vielen Dank liebe Frau Pohl für Ihren Beitrag, für den Sie durch eine Nachricht auf unserer Internetseite angeregt wurden. Finden wir klasse!
Die besagte Camping- und Naturtourismusmesse ist vorgestern in Qazvin zu Ende gegangen, und sie war auch nicht die erste Messe in dieser Richtung. Im letzten Jahr gab es schon solch eine Messe in Teheran.
Im vergangenen Jahr wurde auch ein iranischer Camping and Caravaning Club gegründet, der neulich bei einem Treffen berichtete, dass die vormals 50 Mitglieder inzwischen auf das Doppelte angestiegen sind. Bei diesen Treffen sieht man vor allem auch ausländische Campingbusse, wie ältere und neuere VW-Busse.
Die Branche für Natur- und Ökotourismus findet in Iran sowohl bei einheimischen als auch ausländischen Touristen immer mehr Anklang.
Für heute möchten wir uns nun verabschieden.
Jedoch wollen wir noch Dieter Buchholz in Dessau-Roßlau recht herzlich zu seinem heutigen Geburtstag gratulieren und ihm alles Gute wünschen.
Auch Stephan Lipsius in Kassel hat Ende Juli Geburtstag, das genaue Datum kennen wir nicht. Auf jeden Fall wünschen wir auch ihm alles Gute und allen Geburtstagskindern wünschen wir, ob wir sie kennen oder nicht, vor allem Gesundheit und Wohlergehen!
Bis bald und Choda hafez – Gott schütze Sie!