Wir und unsere Hörer- Teil 384
Hörerpostsendung am 25. Dezember 2022 Bismillaher rahmaner rahim.An Weihnachten 2022 begrüßen wir Sie herzlich liebe Hörerfreunde zur Hörerpostsendung ‘Wir und unsere Hörer’aus Teheran. Nach 2 Sonntagen mit den ersten beiden Teilen des Hörspiels Abraham haben sich wieder ein paar Mails angesammelt, die wir heute vorlesen können. Besten Dank dafür!
Nun ist es schon ein Jahr her, dass uns die Kurzwelle als Verbreitungsweg unserer Sendungen weggenommen wurde, und zwar von iranischer Seite.
Jetzt wurde uns von anderer Seite auch noch die Satellitenausstrahlung weggenommen und unsere Internetseite kann nicht mehr über die Domain „dat com“ im Internet erscheinen. Per Mail haben wir Sie darüber informiert. Jetzt können Sie uns nur noch über die Domain „dat ir“ also die Internetadresse parstoday.ir/de im Internet finden.
Unsere dementsprechende Nachricht vom 24.Dezember lautet:
Parstoday.com-Domain suspendiert
Teheran (ParsToday) - In einem Akt gegen die Freiheit der Veröffentlichung von Informationen und unter dem Vorwand von Sanktionen wurde die Webseite von ParsToday unter parstoday.com suspendiert. ParsToday ist eine Webseite, die Nachrichten und kulturelle Inhalte in 25 Sprachen anbietet.
In den letzten Tagen war parstoday.com für sein Publikum auf der ganzen Welt unerreichbar.
Das Unternehmen, das die .com-Domain betreibt, hat angekündigt, dass es die ParsToday-Domain nicht mehr bereitstelle, weil die Rundfunkgesellschaft der Islamischen Republik Iran (IRIB) unter Sanktionen des US-Finanzministeriums, der Europäischen Union und Kanadas stehe.
Der Weltservice der Rundfunkorganisation der Islamischen Republik Iran gab daraufhin bekannt, dass die Webseite ParsToday ab sofort weltweit in allen Sprachen unter der Domain „.ir“ unter der Adresse parstoday.ir verfügbar sein wird.
Seit 2015 veröffentlicht der Nachrichten-, Kultur- und Radiosender ParsToday Nachrichten und verschiedene Multimedia-Inhalte für sein Publikum und seine Benutzer auf der ganzen Welt in 25 Sprachen, unter anderem auch auf Deutsch.
Entsprechend der amerikanischen Politik einer Diplomatie kombiniert mit Druck und Sanktionen, verhängte das US-Finanzministerium am 16. November 2022 Sanktionen gegen den Leiter der Rundfunkorganisation der Islamischen Republik Iran und mehrere Journalisten dieser Organisation.
Nach der Umsetzung der Sanktionen der Europäischen Union gegen die Rundfunkorganisation der Islamischen Republik Iran gab auch der Satellitenbetreiber des Eutelsat-Satelliten am Donnerstag, den 22. Dezember, bekannt, dass die Ausstrahlung aller IRIB-ParsToday Sendungen eingestellt wurde.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanani, schrieb dazu in einem Tweet: „Die Sanktionierung der iranischen Rundfunkorganisation und des englischsprachigen Nachrichtensenders PressTV ist eine Fortsetzung der flagranten Verletzung der Rechte des iranischen Volkes durch die amerikanische Regierung und zielt darauf ab, zu verhindern, dass die Stimme und Meinung Irans in der Welt ankommt, und um Hände und Stimme der terroristischen Netzwerke und Medien offen zu lassen, um Unheil gegen das iranische Volk zu stiften. Die US-Verbrechen gegen unabhängige Völker und Regierungen nehmen kein Ende.“
Bevor wir mit der Weihnachtspost beginnen, möchten wir zunächst auf eine sehr traurige Nachricht von OM Bernd Seiser hinweisen, die uns sehr betroffen gemacht hat. Im Jahresrückblick 2022 vom Hörerklub Ottenau hieß es unter anderem:
„Am 16. November verstarb Hörerklubmitglied Günter Traunfellner aus Salzburg. Im ersten Jahr der Gründung unseres RTI Hörerklubs Ottenau hat er sich uns angeschlossen und war bis zu seiner Heirat unter dem Namen Günter Kastner einer der aktivsten und bekanntsten Kurzwellenhörer Österreichs.“
Herr Kastner bzw.Traunfellner war auch bei unserem Sender ein über viele Jahre sehr aktiver Hörerfreund, dessen Mühen mit seinen ausführlichen handgeschriebenen Empfangsberichten in der kleinen Geschichte unseres Radios unvergessen bleiben. Im Dezember 2019 hatten wir ihm den 2212. Empfangsbericht bestätigt. Diese Zahl bezeugt ebenfalls die starke Verbindung von Günter Traunfellner zu unserem Radio.Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.Bei OM Seiser bedanken wir uns auch noch für alle seine Informationen und Aktivitäten, bei denen er auch im Jahr 2022 nicht nachgelassen hat und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg dabei und vor allem Gesundheit als Grundvoraussetzung dafür.
Nun kommen wir zur Weihnachtspost die uns erreicht hat und lassen dabei unserer werten Hörerfreundin Martin Pohl den Vortritt. Sie schrieb ihre Weihnachtsgrüße an uns am 22. Dezember:
„Liebe Redaktion von Pars-Today,
heute sende ich Ihnen allen in der Redaktion herzliche Weihnachts- und Neujahrsgrüße.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien für das nächste Jahr viel Erfolg, Glück, Gesundheit und Frieden.
Wir werden sehen, was uns im Jahr 2023 erwarten wird. Diese Woche habe ich mich noch über einen Gewinn freuen können. Bei einem Überlinger Adventskalender habe ich einen Restaurant-Gutschein im Wert von 50 Euro gewonnen. Im nächsten Jahr werde ich also irgendwann schon mal zum Essen gehen können.
Zum Schluss würde ich noch gerne ein paar Grüße übermitteln an: Volker Willschrey, Bernd Seiser, Michael Lindner, Heinz-Günter Hessenbruch, Alfred Albrecht, Stephan Lipsius, Helmut Matt, Birgit Denker und Siegbert Gerhard.
Viele Grüße und alles Gute Martina“
Wir hoffen, dass diese Grüße bei den meisten Hörerfreunden ankommen, liebe Frau Pohl. Herzlichsten Dank.
Zu unsrer Freude hat Frau Pohl noch ein weihnachtliches Gedicht mitgeschickt, es ist von Theodor Fontane:
Noch einmal ein Weihnachtsfest,
immer kleiner wird der Rest,
aber nehm ich so die Summe,
alles Grade, alles Krumme,
alles Falsche, alles Rechte,
alles Gute, alles Schlechte –
rechnet sich aus all dem Braus
doch ein richtig Leben raus.
Und dies können ist das Beste
wohl bei diesem Weihnachtsfeste.
Frau Pohl gehört ja, wie wenige andere, zu den treuen Hörerfreunden. Deshalb hatten wir auch zuvor schon eine Mail von ihr. Zu ihren Empfangsberichten vom 12. und 15.November hieß es:
„Liebe Redaktion von Pars-Today,
die neue Beitragsreihe „Kapazitäten der Inlandsproduktion Irans“ höre ich mir gerne an.
In der Sendereihe „Iranische Dörfer, ihre Attraktionen und Wunder“ wurde über die Wasserhöhle Ali Sadr berichtet. Die etwa 60 km nordwestlich der Provinzhauptstadt Hamadan gelegene Wasserhöhle ist sicherlich ein erstaunliches Naturphänomen. Wie Sie berichteten, hat man bei dieser zum Teil noch unerforschten Höhle sogar Keramikgeschirr gefunden.
Vor vielen Jahren verbrachten wir unseren Urlaub in Oberösterreich und haben einen Ausflug zur Eisriesenwelt unternommen. Es ist eine Eishöhle, welche im Jahr 1879 entdeckt wurde. Diese ist auch sehr beeindruckend. Bei der Führung kommt man auch durch einen unterirdischen Raum, der sich Eispalast nennt.
Auch die wortreichen Beiträge über einen iranischen Dichter und Musiker mit Namen Farruchi Sistani und einen Dichter, welcher in Marw auf die Welt kam, habe ich mit Interesse verfolgt. Sie erwähnten dabei, dass Marw große Bibliotheken besaß und eine kultivierte Stadt war, die Stadt dann aber durch die Mongolen zerstört wurde. Die Reiterhorden ermordeten tausende Menschen, plünderten Städte und brannten alles nieder. Viele Universitätsstädte, darunter auch die bedeutende Bibliothek von Nishabur, blieben nicht verschont. Auch die Stadt Ray und ihre Bewohner wurden niedergemetzelt. Und Susa wurde zerstört. Ich glaube, Shiraz ließen sie unbehelligt. Es war damals auch keine einfache und schöne Zeit.
Viele Grüße von Eurer Hörerfreundin Martina“
Es freut uns immer wieder zu erfahren, dass unsere Sendungen auf Interesse stoßen und unsre Hörerfreunde dass in dieser Sendung zum Ausdruck bringen können. Danke liebe Frau Pohl, dass Sie uns in diesem Sinne unterstützen.
Wahrscheinlich waren die Zeiten nie wirklich einfach und auch nicht immer schön, das lehrt uns die Geschichte des Lebens. Die Vernichtung anderer Menschen und ihrer Kulturgüter wurde wohl schon immer groß geschrieben, wie einst bei den Mongolen und anderen Eroberern, davon zeugen auch die Zahlen, die uns Frau Pohl in einer anderen Mail geschrieben hat.
„Liebe Redaktion in Teheran,
das Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) veröffentlicht jährlich einen Bericht über die Entwicklung des internationalen Rüstungsmarkts.
Die neuen Daten stammen aus 2021 – also vor der Invasion Russlands in die Ukraine.
Die Umsätze der 100 größten Rüstungskonzerne stiegen zum siebten Mal in Folge - letztes Jahr um 1,9 Prozent auf umgerechnet ca. 560 Milliarden Euro.
Etwa die Hälfte des Umsatzes ging an US-amerikanische Rüstungskonzerne. Die Region mit dem größten Rüstungswachstum ist der Nahe Osten. Deutsche Unternehmen kommen auf einen Marktanteil von 1,6 Prozent.
Laut SIPRI verhinderte Covid ein noch stärkeres Wachstum: Die Pandemie sorgte u. a. für unterbrochene Lieferketten und Materialmangel.
Der Krieg in der Ukraine verschärft nun offenbar die Lieferkettenengpässe. Russland ist ein wichtiger Lieferant von Materialien wie Aluminium, Kupfer, Stahl und Titan.
Der Krieg hat zudem die Nachfrage nach Waffen in Europa und den USA gesteigert. Viele westliche Länder haben Waffen an die Ukraine geliefert und wollen nun wieder ihre Bestände auffüllen.
Greenpeace mahnte, die gestiegenen Rüstungsbudgets vieler Länder gingen zu Lasten von Sozialem, Klimaschutz und Bildung.
Herzliche Grüße Martina“
Steigende Rüstungskosten überall auf der Welt und zunehmend Kriege und durch sie verbreitetes Elend und Flucht, das sind die beunruhigenden Themen unserer Zeit. Obwohl man glauben könnte, dass sich der Mensch auf einem hohen Entwicklungsstand befindet, zeigt dieses immer wieder „Nicht-Lernen“, dass wir Menschen nichts aus der Geschichte gelernt haben – eine sehr traurige Tatsache.
An dieser Stelle spielen wir nun erstmal unser heutiges Lied.
Hojat Ashrafzade singt das Lied „Atre to“ was soviel bedeutet wie „Dein Duft“
Auch in der heutigen Sendung können wir wieder eine Mail von unserem Stammhörer Volker Willschrey vorlesen, denn er weiß ja auch, wie es um die Hörerpostsendung bestellt ist:
„Liebe Freunde von IRIB,
Mein fünfter Empfangsbericht für Sie ist gestern fertig geworden und ich möchte dieses Mal nicht so lange warten, bis ich die Berichte an Sie sende. Ich weiß doch, dass es auf jede Zuschrift ankommt, damit es auch in Zukunft noch den Hörerbriefkasten gibt. Und ohne Hörerbriefkasten bleibt die Verbindung zwischen Hörern und Sender unterbrochen und wird irgendwann ganz aufhören. Das wäre so schade, denn gerade in der heutigen Zeit sollte man sich über die Geschehnisse in der Welt und über die Ansichten anderer Länder dazu bewusst sein. Leider waren in der gestrigen Hörerpostsendung nur Zuschriften von drei Hörern dabei, aber ich habe mich sehr gefreut, dass es meine guten Hobbyfreunde Heinz-Günter Hessenbruch, Alfred Albrecht und Bernd Seiser waren. Ich möchte ihnen auf diesem Wege auch viele Grüße senden und auch meine anderen Hobbyfreunde aufrufen, wieder mal an IRIB zu schreiben.
Hoffe, es geht Ihnen allen soweit gut, vor allem gesundheitlich. Gesundheit und Frieden sind wohl mit die wichtigsten Dinge im Leben.
Meine Frau Marise ist mittlerweile auch wieder vom Besuch bei ihrer Mutter auf den Seychellen zurück. War keine einfache Zeit für sie, denn es gab viele Probleme und es war unmöglich, alle auf einmal zu lösen.
Nun zu meinen Empfangsberichten 2251 bis 2255.
Wie immer einen herzlichen Dank nach Dillingen im Saarland für die Bemühungen um die Aufrechterhaltung der Hörerpostsendung lieber Herr Willschrey. Heute kommen wir auch nicht auf mehr als vier Absender.
Aber zunächst haben wir noch eine weitere Mail von Herrn Willschrey, die folgendermaßen lautet:
„Liebe Freunde! Besten Dank für Eure Mail. Habe mich sehr darüber gefreut. Und die gestrige Sendung mit dem Hörspiel “Abraham” habe ich natürlich auch gehört und hat mir sehr gut gefallen. Was die Hörerpostsendung anbelangt, könnte man vielleicht irgendwann mal eine Sondersendung machen, an der sich die Hörer auch mit Grüßen und persönlichen Worten akustisch beteiligen könnten. Das läuft zum Jahresende zum Beispiel bei der Stimme der Türkei und Radio Korea International.
Auch Ihnen, Ihren Kolleginnen und Kollegen und Familien eine besinnliche Zeit. Liebe Grüße von uns Dreien Volker Willschrey“
Ein guter Vorschlag lieber Herr Willschrey, ob wir ihn umsetzen können muss erst besprochen werden. Und Danke für die netten Weihnachts- und Festtagsgrüße mit Ihrer traditionellen Karten in über 40 Sprachen!
Heute ist der „Dritte im Bunde“ ein weiteres Mal Alfred Albrecht aus Emmendingen, der Dank unseres Stammhörers Heinz-Günter Hessenbruch seit Kurzem wieder zu uns zurückgefunden hat.
Am 4. Dezember hat er uns ein weiteres Mal per Internet gehört und dazu einen ausführlichen Empfangsbericht geschrieben, wofür wir herzlich danken. Auch einige weitere Zeilen fügte er dem Empfangsbericht bei:
„Liebe Redaktion,
herzlichen Dank für Ihre Anwort auf meinen Empfangsbericht vom 20.
November 2022. Ich stimme Ihnen zu, dass leider alles ganz anders
geworden ist und die Entwicklungen nicht absehbar sind. Uns bleibt nur
die Hoffnung auf positive Veränderungen. Ich sende Ihnen einen weiteren
Bericht, denn ich möchte jetzt die Verbindung zu IRIB aufrecht erhalten.
Herzliche Grüße und alles Gute Alfred Albrecht“
Wir danken nochmals lieber Herr Albrecht und sind an Ihrer Seite bei der Hoffnung auf positive Veränderungen. Der Islam sagt, dass wir Menschen niemals die Hoffnung aufgeben dürfen.
In diesem Sinne zitieren wir auch noch ein Wort des deutschen Philosophen Immanuel Kant, der vor über 200 Jahren gesagt hat:
„Auch in schwierigsten Zeiten gibt es eine Pflicht zur Zuversicht“
Alles Gute Ihnen Allen liebe Hörerfreunde, vor allem auch Gesundheit, Zufriedenheit und Wohlergehen für das Neue Jahr !
Khoda hafez – Gott schütze Sie !