Aug 15, 2023 11:30 CET

Hörerpostsendung am 13.August 2023.Bismillaher rahmaner rahim.Sommerzeit – Ferienzeit, das ist weiterhin die Devise in vielen Ländern, wie auch hier bei uns in Iran. In unseren Hörermails geht es heute teilweise um das Thema. Wir freuen uns, dass sich unser treuer Hörerstamm wieder einmal um die Erhaltung unserer Hörerpostsendung am Sonntagabend bemüht hat. Ganz herzlichen Dank!

Es ist wirklich schade, dass wir den Kontakt zu so vielen langjährigen Hörerfreunden durch die Abschaltung der Kurzwelle und andere missliche Umstände verloren haben. Leider können wir erstmal nichts daran ändern. Was die Zukunft bringen wird, ist noch ungewiss.

Wir freuen uns auf jeden Fall auf jede Meldung aus der Hörerfamilie unseres Senders und bleiben zuversichtlich, dass es irgendwie weitergeht.

Damit kommen wir also zu den eingegangenen Mails.

Wir hoffen, dass sich außer uns auch noch einige andere über die Zuschriften unseres treuen Hörerstamms freuen.

Die erste Mail ist vom 2. August und kommt aus Kassel:

Sehr geehrte Redaktion, liebe Freunde, 

herzlichen Dank für Ihre Grüße und Glückwünsche zu meinem Geburtstag in Ihrer jüngsten Briefkastensendung vom 30.07.2023, über die ich mich wirklich sehr freute! Sehr nett von Ihnen, dass Sie daran gedacht haben. Es ist wirklich sehr schade, dass derzeit so wenig Hörerpost bei Ihnen eintrifft, was aber vielleicht auch an der derzeitigen Urlaubszeit liegt.

 

Auch wir sind momentan für einige Tage mit dem Fahrrad im Wendland an der Elbe unterwegs, leider ist das Wetter sehr durchwachsen und es regnet viel. Nachher geht es gleich weiter auf die nächste Etappe. Soviel für heute,

 

herzliche Grüße und alle guten Wünsche,
Stephan Lipsius“

Besten Dank Herr Lipsius für Ihre Rückmeldung. Wir beglückwünschen Sie auch zu der Entscheidung, mit dem Fahrrad im Urlaub unterwegs zu sein. Natürlich können das nicht alle Urlauber, aber die Umweltbilanz von Fahrrädern ist natürlich besser als die von Autos.

Die nächste Mail kommt aus Remscheid. Pünktlich wie die Uhr sind am 3.August die Bestätigungen des Empfangs unserer Sendungen im Juli von Heinz-Günter Hessenbruch bei uns eingegangen. Begleitend dazu schrieb er:
 

„Guten Morgen liebes IRIB-Team,

und schon ist der Juli Vergangenheit, der August hat das Zepter übernommen.
Hoffentlich kann der August mit trockenem Wetter trumpfen, wir hatten uns doch einen schönen Sommer gewünscht.

Heute habe ich eine Frage zu der Schulpflicht im Iran,
gibt es eine Schulpflicht?
Wie und in welchem Alter werden die Kinder eingeschult?
Was geschieht, wenn Eltern ihre Kinder nicht zur Schule schicken?

Freude mich über Ihre Erklärungen, mit Gruß und Gottes reichen Segen,
Heinz Günter Hessenbruch“

Vielen Dank lieber Herr Hessenbruch, es freut uns, dass Sie weiter dabei sind.

 

Zu Ihren Fragen ist zu sagen, dass es auch in Iran eine Schulpflicht gibt, und zwar nach der Vollendung des 6.Lebensjahres werden die Kinder hier in Iran eingeschult. Für die meisten Kinder in Iran ist auch das Vorschuljahr schon zur Gewohnheit geworden.

Eine gesetzliche Schulpflicht besteht bis zum 8. Schuljahr. Damit haben wir in Iran eine kürzere Schulpflicht-Dauer als in Deutschland, denn dort variiert die gesetzliche Schulpflicht-Dauer in den einzelnen Bundesländern zwischen 9 und 12 Jahren.

Theoretisch also gesetzlich kann die Nicht-Einhaltung der Schulpflicht in Iran mit 3 Monaten Freiheitsstrafe oder einer höheren Geldsumme bestraft werden. Ob es dazu schon gekommen ist, konnten wir nicht nachprüfen.

Nach der Islamischen Revolution sind die jeweiligen Regierungen gemäß Artikel 30 der Verfassung der Islamischen Republik Iran verpflichtet, im gesamten Land bis zum Abschluss der Sekundarschule eine kostenlose Bildung zu ermöglichen.

Seit über 30 Jahren gibt es aufgrund der hohen Schüler- und Schülerinnenzahlen auch das Gesetz für den Bau gemeinnütziger Schulen.

Außerdem gibt es hier in Iran viele Wohltäter, die privat den Bau einer oder mehrerer Schulen finanzieren oder es tun sich mehrere Menschen zusammen, um Schulen zu bauen, wie auch Krankenhäuser oder andere soziale Einrichtungen.

Auch Privatschulen sind zahlreich, hier müssen unter Umständen hohe Beträge für die Ausbildung an diesen Schulen, die ein umfangreicheres Bildungsangebot bieten, bezahlt werden.

Das Schuljahr beginnt am 1. Mehr, das ist der erste Herbstmonat im iranischen Kalender, und in Ihrem Kalender liebe Hörerfreunde der 23. oder 22. September.

Die drei heißen Sommermonate sind in Iran immer schulfrei.

Das in Kürze zu den Fragen von Herrn Hessenbruch.

Aus Leipzig kommt die nächste Post und wir freuen uns über weitere Mails von Dieter Leupold nach längerer Pause.

Zunächst einmal hatte Herr Leupold kein Glück mit unseren Mail-Adressen und seine Mails kamen mehrmals zurück. Letztendlich hat er es aber geschafft, uns über Frau Sheikholeslami zu erreichen. Er schrieb am 6.August:

„Hallo werte deutschsprachige Parstoday-Redaktion in Teheran:
Heute nach langer Schreib-Abwesenheit wieder einige Zeilen an Euch in der Redaktion.
In den zurückliegenden Monaten hat sich in Deutschland so einiges verändert, aber nicht zum Guten für die Bürger. Das ganze Gegenteil ist eingetroffen.
Eine gewaltige Teuerungsrate und steigende Inflation. In diesem Staat ist ein normales Leben kaum noch vorstellbar. Da wird uns zwar vorgegaukelt, dass sie zum Beispiel die Renten in Ost- und Westdeutschland erhöhen, aber der Lebensstandard sinkt.
Aber Rot-Grün waren nie Rechengenies, sonst würden die das nicht durchziehen.
Und mit ihrer neuen Heizungspolitik sollen die Menschen noch mehr gemolken werden. Keiner will diesen Mist, wer zahlt freiwillig für eine Haussanierung zirka 35.000 Euro und weitaus mehr für diesen Quatsch.
Das einzige, was Rot-Grün kann, ist das Land Deutschland zugrunde richten, und es liegt derzeit auf dem letzten Wirtschaftsplatz in Europa.
Das sehe ich auch in meiner Stadt, viele Geschäfte, Firmen Kultureinrichtungen werden geschlossen,
Und das wird von Habeck und Co. so gewollt, aber für die Ukraine und deren Rüstung sind Millionen da.
So wurde für Rheinmetall, eine deutsche Rüstungsfirma, vor einigen Wochen eine Grundsteinlegung vorgenommen, und die soll schon 2025 voll produzieren, alles Millionenfache Steuergelder.

Und dann schlagen diese Politiker die Hände über dem Kopf zusammen und fragen sich, warum die AFD von Monat zu Monat immer an Prozenten gewinnt.
Das sieht man ja schon in Italien, Frankreich, Polen, Ungarn, Schweden und Dänemark, und in Deutschland wird auch dieser Schritt folgen, spätestens ab 2025.“

Herr Leupold beklagt die wirtschaftlichen Zustände in Deutschland, hier bei uns ist die Inflation noch schlimmer. Fast alle Länder haben solche Probleme, weil alle Länder wirtschaftlich miteinander verknüpft sind. Wir Menschen warten, dass es wieder besser wird in der Welt, aber statt Kriege weniger werden, werden sie mehr. Mehr als Leid und Elend bringen sie nicht und nur die Rüstungskonzerne, die dahinter stehen, verdienen daran.

Nun ist es Zeit für eine musikalische Pause, Alireza Eftekhari singt für Sie und uns „Entessar", was so viel wie Warten oder Erwartung bedeutet.

 

Die Mail von Dieter Leupold geht nun etwas erfreulicher weiter:

„Mir geht es soweit ganz gut, auch gesundheitlich. Im Februar / März dieses Jahr war ich in Vietnam und Kambodscha im Urlaub, war sehr schön.
In Vietnam habe ich auch Umweltskandale gesehen, da wird in der freien Natur tonnenweise Müll entsorgt, und öffentlich verbrannt, und keiner sagt was.
Italien habe ich im April besucht und habe festgestellt, dass ich als Deutscher in Italien noch respektiert werde.
So kam ich in die Museen des Landes als Rentner umsonst herein, Dank der neuen italienischen Regierung. In Deutschland ist das fast unmöglich.
So könnte ich Euch noch viel mehr darüber schreiben, aber das mache ich in der späteren Briefen.

Noch einiges zu Eurer Sendung, die ist ja leider nur noch Online, und was ich noch festgestellt habe ist, dass die Sendung " Wir und unsere Hörer" öfter mal ausfällt oder es gibt Wiederholungen, darum habe ich mich hingesetzt und Euch geschrieben.
Wie ich hörte, gibt es keine QSL-Karten mehr, oder hat sich da was geändert?
Anfrage: "Wieviel Sprachdienste werden noch über Parstoday (IRIB) auf Kurzwelle in die Welt ausgestrahlt?“

Dass Herr Leupold in seinem Rentnerdasein viel reisen kann, ist erfreulich, vor allem auch, weil es ihm gesundheitlich gut geht.

Wir bedanken uns für seinen Beitrag zur Hörerpostsendung und hoffen, dass er auch in Zukunft so weiter macht. Die Frage nach den QSL-Karten, die nicht mehr versendet werden, bestätigen wir hiermit. Wie viele IRIB-Sender noch über Kurzwelle ausgestrahlt werden, versuchen wir herauszufinden.

Für weitere interessante Bilder aus Kambodscha und Vietnam bedanken wir uns. Den Bericht über diese besondere Reise haben wir ja schon im April in der Hörerpostsendung gebracht.

Jetzt zieht es uns nach Ottenau, da hat sich OM Bernd Seiser auch aktivieren lassen zu einem weiteren Beitrag zur Hörerpostsendung:

 

„Liebe Redaktion,

da es am 6. August eine Wiederholung der Vorwoche von „Wir und unsere
Hörer“ gab, mangelt es vermutlich etwas an Hörerpost oder es gibt wie bei
Dieter Leupold Probleme bei der E-Mail-Zustellung?

Ich möchte deshalb auch mal wieder einen Beitrag einsenden.
Mit großem Interesse verfolge ich derzeit die Fußball WM der Frauen in Neuseeland und Australien.
Neben der deutschen Nationalelf gelten meine Sympathien auch den Teams,
von deren Heimatländern wie Argentinien, Korea, Niederlande und Vietnam es noch deutschsprachige Mittelwellen- oder Kurzwellenprogramme gibt oder wie von China, Dänemark, England, Frankreich, Italien, Japan, Kolumbien,
Nigeria, Philippinen, Portugal, Schweden, Schweiz, Südafrika es vormals deutschsprachige Sendungen gab.
Ja die Liste der Länder, die nicht mehr in Deutsch senden ist sehr lang, im Vergleich zu den Ländern, die uns noch eine deutschsprachige Kurzwellensendung anbieten.

Gibt es im Iran auch Frauenfussball und eine Nationalelf oder spielen
die nur privat ohne Verein hobbymäßig Fußball?“

Danke lieber Herr Seiser für Ihre Zuschrift und Frage zu diesem aktuellen Thema.

Die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland läuft ja noch bis 20. August und Gastgeber Australien ist inzwischen im Halbfinale. Deutschland ist ja schon in der Vorrunde ausgeschieden – zum ersten Mal bei einer WM.

Iran ist bei der Fußball-Frauen-WM 2023 nicht dabei, hat aber auch eine Fußballnationalmannschaft der Frauen.

Das erste internationale Frauen-Fußballspiel einer iranischen Nationalmannschaft fand 1971 mit der italienischen Frauen-Nationalmannschaft statt. Die Iranerinnen unterlagen damals mit 0:2.

 

Nach der Islamischen Revolution 1979 gab es dann eine Unterbrechung für den Frauenfußball im Land. Erst 2005 ging es damit weiter. In diesem Jahr gewannen die iranischen Fußballspielerinnen bei der Westasienmeisterschaft in Jordanien den zweiten Platz.

Im vergangenen Jahr (2022) qualifizierte sich die Frauen-Nationalmannschaft erstmals für die Fußball-Asienmeisterschaft, schied aber nach der Vorrunde aus.

Nun haben wir die Frage von Herrn Seiser auch beantwortet.

 

Und nun hat Herr Seiser noch eine Bitte:

Wäre es möglich, in einem Hörerpostbeitrag auch auf den Sommerkontest des RTI Hörerklubs Ottenau hinzuweisen?

Der RTI Hörerklub Ottenau führt noch bis zum 31.08.2023 seinen Sommerkontest durch. Die Empfangsberichte bitte gesammelt in einer email bis zum 3. September an die Adresse von unserem Kontestmanager Nouri
schicken. Diese lautet: [email protected]

In der Betreffzeile bitte angeben: Sommercontest 2023  Zu hören sind die Stationen  RTI, KBS, TRT, RAE, RRI, HCJB und Polskie Radio, die Direktsendungen von RTI sowie die Sendungen unserer Hörerklubmitglieder Sabrina, Nouri und Ron von Korches-Radio, Musikallee/Steelguitar und Radio ohne Namen. Jede Sendung kommt also nur einmal in die Wertung. Gemeldet werden müssen Sender, Datum, Frequenz, Uhrzeit und ein oder zwei Programmdetails, also kein ganzer Empfangsbericht. Das wäre etwas zu umfangreich.

Viele Grüße aus dem verregneten und herbstlich kühlen Ottenau, Bernd“

Der Bitte von Herrn Seiser sind wir somit auch nachgekommen, und ihm danken wir ebenfalls für seine Frage und seinen Beitrag zur Hörerpostsendung insgesamt.

 

Abschließend kommt heute unsere liebe Martina Pohl zu Wort. Zu ihren Empfangsberichten vom 27.07. und 30.07.2023 schrieb sie am 6.August:

 

„Liebe Redaktion von Pars-Today,
vielen Dank für Ihre Zeilen.

In einem Ihrer Beiträge wurde auch über das Thema „Künstliche Intelligenz“ gesprochen.
Ja, das mit der KI schreitet voran und wird immer stärker in unser aller Leben eingreifen. Sie wird in Zukunft nicht mehr wegzudenken sein. Da bekanntlich alles zwei Seiten hat, sind die daraus entstehenden Chancen und Risiken zu bedenken. Die KI bietet neue, ungeahnte technologische Möglichkeiten. Sie kann uns helfen, kreativer und klüger zu werden. Aber auch die große Missbrauchsgefahr, die diese Revolution mit sich bringen wird, darf nicht unterschätzt werden. Eine gewisse Skepsis ist bei mir vorhanden.
Neulich habe ich diesen Satz gelesen: „Wenn wir wichtige Aufgaben immer weiter an Maschinen delegieren, verliert die Menschheit auch ein Stück weit ihre Fähigkeit zur Selbstverwaltung“.
Am Mittwoch und Donnerstag habe ich besonders an Euch in der Redaktion gedacht. Für diese beiden Tage waren landesweit extrem hohe Temperaturen vorhergesagt worden,
bis zu 50 °C. Da kommen selbst Klimaanlagen an ihre Grenzen. Wenn ich es richtig gesehen habe, kletterten die Temperaturen dann doch nicht so weit hinauf.

Viele Grüße Martina“

 

Liebe Frau Pohl, ganz herzlichen Dank für Ihren Beitrag. Die Frage der Künstlichen Intelligenz wird kontrovers diskutiert, wie immer gibt es Befürworter und Gegner, wahrscheinlich bleibt uns nichts anderes übrig als abzuwarten, wie es sich entwickelt. Es wäre zu wünschen, dass dadurch irgendwie die Kriege aus der Welt geschaffen würden, wenn das denn möglich wäre.

Temperaturen um 50 Grad sind in Südiran normal, in Teheran kommen sie eigentlich nicht vor. Die Banken und Ämter beginnen zu diesen heißen Zeiten schon sehr früh morgens und schließen mittags, auch um Strom zu sparen. In 10 Tagen beginnt der 3. Sommermonat, der Schariwar, hoffen wir auf niedrigere Temperaturen zum Ausklang des Sommers.

Für heute verabschieden wir uns wie immer mit Choda hafez – Gott schütze Sie!