Oct 23, 2023 06:31 CET

Hörerpostsendung am 22. Oktober 2023. Bismillaher rahmaner rahim

 

Wenn sich ein Mensch Gott zuwendet, ist sein Herz wie ein klarer Spiegel, der vor dem Sonnenlicht steht. Er empfängt entsprechend seines Fassungsvermögens und seiner Bereitschaft göttliches Licht und reflektiert es im Gegenzug. Je freier das Herz von Dunkelheit und Unreinheiten ist, desto mehr kann es göttliches Licht empfangen. Der Mensch sollte wissen, dass er unzählige Segnungen erhalten wird, wenn er Gott seine Aufmerksamkeit schenkt und sein Herz mit Gott verbindet.

Mit diesen Worten aus einem unserer nächsten Beiträge über das Bittgebet und seine Bedeutung begrüßen wir Sie liebe Hörerfreunde heute wieder einmal recht herzlich zu einer Hörerpostsendung. Die letzte Hörerpostsendung hatten wir vor einem Monat, danach haben die einzelnen Zuschriften dann nicht mehr gereicht für eine neue Sendung. Heute ist es nun wieder soweit, dass wir ein paar Posteingänge vermelden können.

 

Wir gehen der Reihenfolge nach, in der die Zuschriften eingegangen sind.

Anfang Oktober schickte uns Stammhörer Heinz-Günter Hessenbruch seine September-Berichte, denen er einige Zeilen beifügte:

„Liebes IRIB - Team,
gerne habe ich auch im September Ihre Sendungen und Beiträge gehört.
Danke für Ihre Arbeit.
Hier gibt es nichts Neues. Alles ist wie gehabt - alles ist schon einmal dagewesen und wiederholt sich.

Die Kinder und Enkelkinder sind längst erwachsen und gehen ihre eigenen Wege, sie planen in die Zukunft und lassen sich von dem Weltgeschehen nicht allzu sehr beeindrucken.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und eine schöne Zeit.
Mit Gruß
Heinz Günter Hessenbruch“

 

Wie immer herzlichen Dank für Ihre Treue, lieber Herr Hessenbruch. Ja, das Leben geht weiter und Kinder sowie auch die nächste Generation müssen weitermachen, so wie die früheren Generationen es auch getan haben. Das ist der Kreislauf des Lebens.

 

Anfang Oktober schickte unsre Hörerfreundin Martina Pohl einen Empfangsbericht vom 27. September, ohne weiteren Kommentar, und Mitte Oktober meldete sie sich dann mit einer Mail zu einem unserer Beiträge:

 

„Liebes Team von Pars-Today,
vielen Dank für Ihre E-Mail und die herbstlichen Grüße.
In der heutigen hörenswerten Sendung galt die Reise durch Isfahan dem armenischen Viertel Dschulfa oder Djolfa und seinen Kirchen, darunter auch die Vank-Kathedrale.
Bereits 1598 hatte der Herrscher Abbas I. die geopolitisch günstig am Zayandeh-Rud gelegene Oase Isfahan zu seiner Residenz gemacht. Dabei holte er unter anderem auch Armenier in die Stadt, da diese wegen ihrer handwerklichen Fähigkeiten geschätzt waren. So kam das Christentum nach Isfahan, wie in Ihrem Beitrag auch erwähnt wurde.
Abbas I. räumte den Armeniern Privilegien und weitreichende Garantien ein. Ihre Bischöfe genossen dieselben Vorrechte wie die Inhaber hoher politischer Ämter im Dienste des safawidischen Herrschers.
Die reiche Innenausstattung der Vank-Kathedrale ist mit aller Wahrscheinlichkeit sehr sehenswert und beeindruckend. Das gleiche gilt für die Maryam-Kirche, die Bethlehem-Kirche und St.Georg.
In Ihren Ausführungen erwähnten Sie auch das armenische Museum, das sich glaube ich gegenüber der Kathedrale befindet. Erstaunt war ich, als Sie betonten, dass dieses Museum im Besitz der kleinsten Bibel der Welt mit gerade einmal 7g ist.
Mir war nur bekannt, dass dieses Museum eine originale Federzeichnung des niederländischen Künstler Rembrandt mit der Darstellung Abrahams sein Eigen nennt.“

Dankeschön für diesen Beitrag, und dass Sie auf unser Programm reagiert haben. In dem besagten Museum in Isfahan befindet sich nicht nur die kleinste Bibel, sondern auch der kleinste Koran der Welt.

Aber es gibt auch noch andere "kleinste Bibeln" oder "kleinste Korane", die im Laufe der Zeit mit unterschiedlichsten Techniken hergestellt wurden.


Die Mail von Frau Pohl geht aber noch weiter:


„Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass bei uns im Land am 29. Oktober ein Radiojubiläum ansteht, nämlich "100 Jahre Radio in Deutschland“. Im Berliner Vox-Haus stand 1923 der erste Rundfunk-Sender.
Der Berliner Zigarettenhändler Wilhelm Kollhoff war der erste Radiohörer, der 1923 wegen der Inflation in Deutschland gigantische 350 Milliarden Mark für die Anmeldung zahlte.
Auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung kann das Buch „100 Jahre Radio in Deutschland“ für 7,00 Euro bestellt werden. Es hat 280 Seiten. Die Publikation entstand in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Rundfunkarchiv.
Herzliche Grüße Martina“

 

Besten Dank für diese interessante Information, liebe Frau Pohl, in einhundert Jahren ist in der Radiogeschichte ja viel passiert. Bis wir in Iran 100 Jahre Radio feiern können, dauert es noch etwas. Der erste öffentliche Radiosender in Iran wurde im April 1940 in Shiraz gestartet, da die Programme nur in Teheran zu empfangen waren, nannte man den Sender „Radio Teheran“.

 

Heute können wir auch wieder mal vom Eingang von Schneckenpost berichten, und dass Dank unserem treu verbundenen Stephan Lipsius aus Kassel, der immer wieder beruflich im Kosovo zu tun hat.

Am 19.September schrieb er auf eine großformatige Postkarte aus Pristina:

 

„Liebe Freunde,

diese etwas ungewöhnliche Postkarte habe ich heute in einem Geschäft in Pristina gefunden. Mit dieser sende ich Ihnen gerne erneut einen Kartengruß aus dem Kosovo, wo noch sommerliches Wetter herrscht.

Herzlich, Stephan Lipsius“

 

Mit „ungewöhnlich“ meint Herr Lipsius wahrscheinlich die Größe der Karte.

Sie zeigt Abbildungen von Kirchen und Moscheen im Kosovo. Dafür bedanken wir uns vielmals. Vielleicht kann uns Herr Lipsius ja mal über den wieder aufgebrochenen Konflikt im Kosovo berichten, er hat da ja intensive Vor Ort-Erfahrungen.

 

Mit der Schneckenpost kamen auch weitere Empfangsberichte von Mai und Juni 2023 von Herrn Marcel Gogolin in Mainz, genauer gesagt einer vom Mai und 7 vom Juni.

Wir bedanken uns ein weiteres Mal sehr herzlich bei diesem treuen Hörerfreund, der zu den wenigen gehört, die uns noch nicht aufgegeben haben.

Musik

Die Hörerpost ist damit zu Ende. Es war für uns doch sehr erstaunlich, dass niemand aus dem Hörer- und Leserkreis auf den schrecklichen Nahost-Konflikt eingegangen ist.

Unsere täglichen Nachrichten und Beiträge sind ja zu großer Zahl dieser Katastrophe gewidmet. Wir möchten aber abschließend noch eine Meldung zur Katastrophe in Nahost vorlesen, in der besonders dieser Satz hervorsticht: «Die Heuchelei und Doppelmoral der westlichen Staaten ist ungeheuerlich und offensichtlich»,

Die dpa-Meldung vom 20.Oktober lautet so:

Human Rights Watch wirft USA mangelnde Kritik an Israel vor

New York (dpa) - Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat den USA und ihren Verbündeten mangelnde Kritik am Vorgehen Israels im Gazastreifen vorgeworfen.

«Die Reaktion aus Washington und - mit wenigen Ausnahmen - aus den europäischen Hauptstädten auf das Vorgehen Israels im Gazastreifen seit dem 7. Oktober ist gedämpft ausgefallen», monierte Tom Porteous, stellvertretender HRW-Programmdirektor. Er fragte, wo «die klare Verurteilung der grausamen Verschärfung der seit 16 Jahren bestehenden Abriegelung des Gazastreifens» bleibe.

 

Die dpa-Meldung von HRW geht folgendermaßen weiter:

 

Porteous: Völkerrecht gilt für alle

Die verschärfte Abriegelung der Küstenenklave komme «einer kollektiven Bestrafung, einem Kriegsverbrechen», gleich.

Porteous vermisst zudem Empörung über die Äußerungen führender israelischer Politiker, die versuchten, «die so wichtige Unterscheidung zwischen Zivilisten und Kämpfern in Gaza zu verwischen, während sie immer intensivere Bombardierungen dieses dicht besiedelten Gebiets» anordneten. Dabei legten die Israelis ganze Stadtviertel in Schutt und Asche. Zudem fehlten klare und unmissverständliche Forderungen, dass Israel bei seinen Angriffen auf den Gazastreifen die internationalen Normen einhalte, kritisierte Porteous weiter.

Er betonte, die Forderungen des humanitären Völkerrechts zum Schutz der Zivilbevölkerung würden für alle gelten: «keine absichtlichen oder wahllosen Angriffe auf Zivilisten, keine Geiselnahme, keine Bestrafung von Zivilisten für die Handlungen Einzelner, keine Verweigerung oder Vorenthaltung humanitärer Hilfe».

«Heuchelei und Doppelmoral ist offensichtlich»

Porteous verwies auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, wo die westlichen Staaten in ihrem Bemühen, internationale Unterstützung für die Ukraine zu gewinnen und Russland zu isolieren, betont hätten, wie wichtig die Einhaltung der Regeln für bewaffnete Konflikte sei.

Doch nun sehe der Rest der Welt eine gedämpfte Reaktion auf die verheerenden Schäden, die Israels Blockade und Angriff auf den Gazastreifen für die Zivilbevölkerung mit sich brächten. «Die Heuchelei und Doppelmoral der westlichen Staaten ist ungeheuerlich und offensichtlich», kritisierte Porteous.“

Damit beenden wir die heutige Sendung.

Abschließend singt Iraj Bastami das Lied „Gosar omr“ – damit ist das Vorübergehen des Lebens gemeint.

Choda hafez – Gott schütze Sie !