Jul 13, 2016 07:19 Europe/Berlin

Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei empfing, nach dem Gemeinschaftsgebet mit den Bürgern von Teheran und den Gebetsansprachen, Verantwortliche des Landes und Botschafter der muslimischen Staaten und äußerte sich zu wichtigen Regionalfragen.

Ajatollah Khamenei gratulierte allen - der iranischen Nation und  den Verantwortlichen der Staatsordnung sowie den Botschaftern der Muslimstaaten-  zum  Fitr-Fest.  Er bezeichnete  dieses Fest am ersten Tag nach dem Ramadan als Wahrzeichen für den Glauben an den Einen Gott und unterstrich, dass aus diesem Tauhid-Glauben auch die Einheit der Muslime hervorgeht und alle Herzen an diesem Tag der Größe Gottes und Seiner Macht und Barmherzigkeit zugewandt sind. Er bedauerte,  dass die Islamische Welt zurzeit keine Einheit besitzt und  in Schwierigkeiten verwickelt ist. 

Ajatollah Khamenei sagte, dass Zwietracht und Unruhen unter der Islamischen Glaubensgemeinde zu einem Rückgang der Spiritualität geführt haben und sagte: "Gemäß der Lehre des Korans erfordern  Spiritualität und  Glaube in großem Umfange Sicherheit und Friede.Wenn in einem muslimischen Land und einer islamischen Gemeinschaft die Menschen um ihr Leben, ihr Eigentum  und ihre Sicherheit bangen müssen, haben sie keine Sakina (keine innere Ruhe). Wo es keine innere Ruhe gibt, kann der Glaube auch nicht wachsen.  Dies ist die Lage , in der sich  heute die Muslime befinden." 

Ajatollah Khamenei verwies auf die Explosionen, die sich im Irak und anderen islamischen Ländern im diesjährigen Fastenmonat Ramadan ereigneten, und sagte: "Heute trauert Bagdad.  Zahlreiche andere muslimische Ländern befinden sich wegen der Kriege und dem Blutvergießen in Trauer. Syrien trauert. Jemen trauert.  Libyen und Bahrain trauern. Die Islamische Umma (Weltgemeinde) sollte nicht alle diese Probleme haben."

                 

Das Revolutionsoberhaupt  verwies darauf, dass der Westen und ganz besonders die USA bei der Bildung und Stärkung von Terrorgruppen in der Region mitgewirkt haben und erklärte die westliche Allianz für die Bekämpfung des Terrorismus als eine verlogene Sache. Er verwies auf die Bestrebungen des US-Botschafters in Syrien, einen politischen Streit in einen Bürgerkrieg umzuwandeln, und unterstrich, auch in anderen Teilen der Region sei die Einmischung der USA und arroganter westlicher Staaten bei der Verwandlung von internen Meinungsverschiedenheiten in einen Bürgerkrieg und eine unsichere Lage offensichtlich.  Er rief auch die Verschwörungen der USA gegen den Iran in Erinnerung wie das Spalten zwischen Volksgruppen und  das Aufstacheln von fremdhörigen  Individuen und Terroristen gegen die revolutionäre Bevölkerung und sagte: "Manche meinen, es sei blinder Eifer, dass wir die Feindschaft der USA gegen Iran hervorheben. Aber nein! Wir kennen diese Feindschaft aus Erfahrung. Wir erleben sie seit 37 Jahren."

 

Bezüglich der Unruhen in Bahrain sagte Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei:  "Wir mischen uns nicht in die Bahrain-Frage ein und werden dies auch in Zukunft nicht tun. Wir geben nur gute Ratschläge. Auch dort gibt es einen politischen Streit und man versucht, ihn zu einen Bürgerkrieg umzuwandeln. Das sollten sie unterlassen, wenn sie Erkenntnis besitzen und politisch klug sind. Es sind ja in jedem Land politische Diskrepanzen möglich. Warum wiegeln sie die Volksgruppen gegeneinander auf? Das sind Fehler, die leider zurzeit  in einigen anderen muslimischen Ländern beobachtet werden."

 

Ajatollah Khamenei  sagte, die  internationalen arroganten Mächte wie die USA  haben vor, durch Anzetteln von Bürgerkriegen in den muslimischen Ländern,  für die Sicherheit des zionistischen Regimes zu sorgen und die Palästinafrage ins Abseits zu verdrängen.  Er hatte schon in den Ansprachen zum Gemeinschaftsgebet des  Fitr-Festes hervorgehoben, dass der Feind möchte, dass die islamischen Länder wegen interner Konflikte die  Palästinafrage vergessen, damit das zionistische Regime Gelegenheit findet,  an seine üblen  Ziele zu gelangen.  Ajatollah Khamenei hatte beim Fest-Gemeinschaftsgebet in Teheran gesagt:  "Wir müssen wissen, dass der Kampf um die Befreiung Palästinas ein islamischer Kampf ist. Es ist ein allgemeiner Kampf, und nicht nur ein arabischer.  Es ist die Pflicht der Muslime, überall auf der Welt, in jeder Form, die ihnen möglich ist, diesen Kampf und diesen Protest und diese Bewegung fortzusetzen.  Es ist ein Fehler ein Problem von dieser Bedeutung auf ein internes Problemen der Araber herunterzuschrauben."   

 

Ajatollah Khamenei sagte auch mit Hinweis auf den Krieg, den Saudi Arabien gegen Jemen führt: "Seit einem Jahr und mehreren Monaten wird die jemenitische Bevölkerung unter haltlosen Argumenten von einem  anderen Land, dass angeblich islamisch ist, angegriffen und bombardiert. Es werden keine Kriegsfronten bombardiert, sondern Krankenhäuser und die Wohnhäuser der Bevölkerung. Es werden Moscheen bombardiert und die Infrastrukturen des Landes werden vernichtet. Dies darf nicht so weiter gehen. Der Aggressor muss von der Aggression ablassen und die Islamische Welt muss den Aggressor bestrafen, damit keiner auf den Gedanken kommt, Aggressionen zu  unternehmen."  Ajatollah Khamenei  verwies auf die Standhaftigkeit der iranischen Nation gegenüber den arroganten Herrschermächten und sagte: "Wenn dieses Land kapituliert ,  Schwäche gezeigt und sich vor den Machtgierigen und den arroganten der Welt verbeugt hätte, hätte es keine Fortschritte erzielt. Der Weg zum Fortschritt wird durch die Standhaftigkeit möglich -  durch Stärkung der Inlandsstrukturen, des nationalen Willens und der Beziehung zu Gott."                                

Während seiner Ansprachen zum Gemeinschaftsgebet anlässlich  des Fitr-Festes hat Ajatollah Khamenei den diesjährigen Ramadan als sehr segensreich für die iranische Bevölkerung bezeichnet. Er verwies darauf, dass   überall im Land gefastet wurde,    trotzdem die Fastentage diesmal  die längsten Tage im  Jahr waren. Er nannte das Fasten bei Hitze einen Dschihad.

Gott beschert den Fastenden im Monat Ramadan Vergebung und Erleuchtung. Der Prophet des  Islams  (S) sagt: " Zu Beginn des Monats Ramadans   werden die Tore des Himmels geöffnet und bis zum letzten Abend des Monats nicht mehr geschlossen." 

Ajatollah Khamenei  sagte mit Hinweis auf die rege Beteiligung der fastenden Iraner am Fußmarsch des El-Qods-Tages, dies zeige dass die iranische Nation durch Mitbeteiligung  und durch ihren Protestruf  präsent ist,  gegenüber allen Feinden standhaft bleibt  und die Palästinafrage am Leben erhält, auch wenn einige Muslimregierungen das palästinensische Ideal verraten,  einige andere Versäumnisse begehen und manche Völker ahnungslos sind.  

Das Revolutionsoberhaupt lobte ebenso die  jemenitische Bevölkerung und ihre Führungsspitze , weil sie alle  während des Fastens trotz der Bombardierungen am El-Qods-Tag und der Hitze  einen imposanten Fußmarsch veranstaltet haben.

Der El-Quds-Tag wird am letzten Freitag des Fastenmonats Ramadan begangen und es findet in verschiedenen Ländern Protestmärsche gegen das zionistische Besatzerregime Israel und die Besetzung von Palästina statt.  In einigen Ländern wird der Fußmarsch auch auf einen anderen Tag verschoben oder findet eine Kundgebung statt.  Zu diesem Gedenktag wurde von Imam Chomeini  im Fastenmonat des Jahres 1979  (kurz nach dem Revolutionssieg) aufgerufen. Inzwischen findet der Fußmarsch in über 80 muslimischen und nicht-muslimischen Ländern statt , unter anderem in Malaysia, Indien, Singapur, Indonesien, Türkei, USA,Kanada,Norwegen,Aserbaidschan,Sudan, England,  Bahrain, Bosnien und Herzegowina, Tunesien, Paksitan, Australien, Deutschland,  Rumänien, Kuwait, Spanien, Südafrika, Schweden, Venezuela, Albanien , Jemen und Griechenland.                                

Zum Schluss seiner Ausführungen rief Ajatollah Khamenei alle dazu auf, die spirituellen Gewinne des Ramadan zu bewahren: Er sagte: "Wisst diese edlen Tränen, die  in den Nächten des Schicksals und diesen Gebetssitzungen und Anflehungen und Bitten um Vergebung und Gottergebenheit über das Gesicht geflossen sind, zu schätzen. Sie festigen das Herz eines Gläubigen. Sie vermehren sein Vertrauen in Gott. Wenn Ihr auf Gott vertraut habt, dann werdet Ihr Euch nicht vor anderem als Gott mehr fürchten,   Und wenn Ihr Euch vor nichts anderem außer vor Gott fürchtet, dann werdet Ihr festen Schrittes auf Eure hohen Ziele zugehen."

 

Gott hat im Heiligen Koran über den Zweck des Fastens in Vers 183 der  Sure 2 wie folgt gesagt:  "O ihr, die ihr glaubt! Das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren. Vielleicht werdet ihr (Allah) fürchten." Der Sinn des Fasten liegt also in der Festigung der Gottesfürchtigkeit im gläubigen Menschen.  Die Gottesfürchtigkeit ist eine innere Stimme, die dem Menschen hilft, festen Schrittes den geraden Weg zu gehen, auf dem er Gottes Geboten folgt und in Seine Nähe strebt, seine religiösen Pflichten erfüllt und sich vor der Gefahr der Abweichung und vor dem Irrtum bewahrt. Die Wahrung der Errungenschaften des Monats Ramadans ,nämlich Gottesfürchtigkeit und Reinheit des Herzen, kann dem Menschen auf dem rechten Weg zum Ewigen Glück weiterhelfen.  

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