Jun 24, 2023 09:17 Europe/Berlin

In den letzten Jahrzehnten haben sich die Beziehungen der Islamischen Republik Iran zu verschiedenen Ländern, die sich der herrschsüchtigen und hegemonialen Politik  des Westens, insbesondere der Vereinigten Staaten, widersetzen, ausgeweitet.

In dieser Hinsicht hat die Islamische Republik Iran gute Beziehungen zu einigen Ländern Lateinamerikas wie Kuba, Venezuela,  Nicaragua und  Bolivien aufgebaut, die eine lange Geschichte  im Kampf gegen den Imperialismus und die globale Arroganz der Vereinigten Staaten vorweisen. Sie hat zusammen mit diesen Ländern  in internationalen Foren feste und starke Positionen im Kampf gegen die Positionen und Handlungen der Westler, insbesondere der Vereinigten Staaten, vertreten, die anderen Ländern ihre Wünsche und Ziele aufzwingen wollen. Dies ist ein Thema, das von hochrangigen Verantwortungsträgern dieser Länder, darunter auch Venezuela, unterstrichen wurde und wird.

Im Gespräch   mit dem libanesischen TV-Sender Al-Mayadeen beschrieb der venezolanische Außenminister Ivan Khel Pinto kürzlich den Iran und sein Land als Teil der neuen politischen Weltordnung und der politischen Geographie der Welt und sagte: Das Ziel der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern sei die Wahrung gemeinsamer Interessen und des globalen Machtgleichgewichts. Pinto hielt das US-amerikanische Modell, das die internationalen Beziehungen regelt, nicht für nachhaltig und verwies auf die inneren Probleme dieses Landes, wie etwa vierzig Millionen arme Menschen, die Distanz zu menschlichen Werten,  das Beharren auf der Plünderung der Ressourcen anderer Länder  und der Verletzung der Menschenrechte und erklärte: Die neue politische Weltordnung wird neue Mächte hervorbringen, zu denen auch Iran und Venezuela gehören.

 

In den letzten Jahren haben sich die Beziehungen zwischen der Islamischen Republik Iran  und den progressiven  Ländern Lateinamerikas stets, vor allem  in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Handel, Industrie, Energie, Gesundheit und anderen Bereichen,  weiterentwickelt.  Die Reise des Vizeaußenministers der Islamischen Republik Iran für politische Angelegenheiten Ali Bagheri im Februar 2023 und des Außenministers Hossein Amir-Abdollahian im März des gleichen Jahres in die lateinamerikanischen   Länder bestätigt  den Willen der aktuellen  Regierung im Iran, die Beziehungen zu Lateinamerika zu intensivieren.  Dazu sagt „Mohammad Hosseini“, der Vizepräsident der Islamischen Republik Iran für parlamentarische Angelegenheiten:  Die Islamische Republik Iran unterhält gute Beziehungen zu Kuba, Nicaragua, Brasilien, Chile, Venezuela und anderen latein- und südamerikanischen Ländern, und es wird erwartet, dass diese Beziehungen  in verschiedenen Bereichen weiter ausgebaut werden.

Ein gutes  Beispiel für die engen Beziehungen zwischen der Islamischen Republik Iran und den progressiven Ländern Lateinamerikas sind die umfassenden Beziehungen zwischen Iran und Venezuela. Angesichts der feindseligen Politik der USA  gegenüber Iran und Venezuela haben Teheran und Caracas den Ansatz gewählt, die bilateralen Beziehungen und die bilaterale Zusammenarbeit zu intensivieren, und gemeinsam Maßnahmen zu ergreifen, um den Sanktionen Washingtons entgegenzuwirken, wozu  gegenseitige Hilfe gehören.

Auch  Iran und Kuba haben  den Ansatz gewählt, ihre Beziehungen im Umgang mit den US-Sanktionen so weit wie möglich auszubauen. In diesem Zusammenhang ist auch Nicaragua zu erwähnen.Das Land gehört ebenfalls zu den Ländern Lateinamerikas,die umfassende  Beziehungen zum Iran aufgebaut haben, und der Besuch hochrangiger Verantwortungsträger  dieser Länder in Teheran sowie der Besuch  hochrangiger Verantwortungsträger der Islamischen Republik Iran  in diesen Ländern ist ein Beispiel für diese engen Beziehungen.

Auf seiner ersten Reise nach Lateinamerika seit seinem Amtsantritt 2021 besuchte Präsiden der Islamischen Republik Iran „Ebrahim Raisi“  Mitte des Monats  Venezuela,  Nicaragua und Kuba. 

Die Unterzeichnung  verschiedener Absichtserklärungsnoten,  die Bekanntgabe gemeinsamer Positionen zu vielen internationalen Themen, einschließlich der Kritik am  US-amerikanischen Unilateralismus, der Unterstützung des Multilateralismus und der multipolaren Weltordnung, und die Unterstreichung   gemeinsamer  Positionen  gehörten mit zu den Ergebnissen des Besuchs von Präsident Raisi in diesen  drei progressiven  lateinamerikanischen Ländern.

Iran hat gute Beziehungen auch zu anderen lateinamerikanischen Ländern wie Bolivien und Brasilien aufgebaut, und insbesondere nach der Amtseinführung von Luis Lula da Silva, dem neuen Präsidenten Brasiliens, haben die Beziehungen zwischen Teheran und Brasilia neue Dimensionen angenommen.

Die Erteilung der Erlaubnis für iranische Schiffe Anfang 2023, im Hafen von Rio de Janeiro, Brasilien,  trotz des Drucks und des Neins der USA,   anzulegen,  zeigte einmal mehr, dass lateinamerikanische Regierungen weder bereit noch willens sind, den Forderungen Washingtons wie vorher zu folgen. Dies gewinnt  angesichts des Aufstiegs linker Führer und Regierungen in Lateinamerika an Bedeutung. In Brasilien beispielsweise schlug  Lula da Silva, ein linker Politiker, bei den jüngsten Präsidentschaftswahlen seinen prowestlichen und strak US-amerikanisch-orientierten  Rivalen Jair Bolsonaro. Gleich nach seiner Wahl  versuchte da Silva, die Beziehungen zu den anderen progressiven  Ländern Lateinamerikas wie Venezuela aber auch   zu der  Islamischen Republik Iran auszubauen.  

Die Islamische Republik Iran hat wiederholt die herrschsüchtige und interventionistische Haltung der USA gegenüber lateinamerikanischen Ländern verurteilt. In diesem Zusammenhang äußerte sich  Ayatollah Khamenei, das Oberhaupt der Islamischen Revolution, am 4. April 2023 beim Treffen der Verantwortlichen  der Islamischen Republik Iran zum Rückgang   des US-Einflusses  in Lateinamerika und erklärte: Die USA  sehen  Lateinamerika als ihren Hinterhof, [aber] in vielen lateinamerikanischen Ländern kommen antiamerikanische Regierungen an die Macht. Sie  wollten Venezuela zu einer Marionette machen,  ernannten auch einen Präsidenten anstelle des derzeitigen Präsidenten, der gegen die USA ist,   gaben ihm eine Armee, Waffen und    Geld und   schufen damit  einen Konflikt für zwei oder drei Jahre,  das hat aber  alles nichts genutzt und gaben schließlich auf; und  das sind alles Anzeichen von Schwäche der USA.  Beweise und Tendenzen deuten darauf hin, dass die USA in Lateinamerika, das sie als ihren Hinterhof betrachten, mit einem immer stärkeren Rückgang ihres Einflusses konfrontiert sind.

Die globalen Rivalen der USA, insbesondere China, bauen ihre Beziehungen zu Lateinamerika zunehmend aus, und andererseits kooperieren andere progressive  Länder der Region wie Venezuela und Kuba zunehmend mit anderen internationalen Mächten wie Russland und China sowie Ländern wie der Islamischen Republik Iran, um dem US-Druck  entgegenzuwirken. Die USA  haben Lateinamerika seit Beginn des 19. Jahrhunderts im Rahmen der „Monroe-Doktrin“ stets als ihren Hinterhof betrachtet.

Die USA  betrachten sich immer noch als Hüter und Eigentümer Lateinamerikas und verfolgen  aus diesem Grund stets eine feindselige Haltung gegen jene   linken Führer und Regierungen in dieser Region, die sich gegen die Wünsche und Interessen Washingtons stellen. Hingegen  wollen die neuen Führer Lateinamerikas, dass die USA davon absehen, ihre Politik der Einmischung  in dieser Region fortzusetzen. Nun sind in einigen wichtigen Ländern dieser Region wieder einmal die Linken an die Macht gekommen oder sie sind an der Macht geblieben. Linke Staatsmänner haben sich gegen den Druck der USA  und ihre internen Agenten eingesetzt, um sich gegenseitig zu unterstützen.

Die engen Beziehungen und koordinierten Positionen des Iran und der progressiven  Länder Lateinamerikas haben dazu geführt, dass diese Länder klare Positionen gegen das interventionistische Vorgehen der USA  gegen die Islamische Republik Iran  beziehen und die Unterstützung Teherans gegen solche verschwörerischen Aktionen bekräftigen. In diesem Zusammenhang gab „Denis Moncada“, der Außenminister Nicaraguas, nach den Unruhen  im Iran Mitte 2022 am 19. Dezember 2022 auf der dritten Sitzung des Teheraner Dialogforums bekannt, dass dieses Land jeden Versuch,  Unsicherheit im Iran zu schüren, genauso verurteilt, wie  die illegalen Sanktionen gegen Teheran. Er betonte, dass sich die USA samt ihrer Hegemonie  in einem steilen Niedergang befänden. Zuvor hatte Nicaraguas UNO-Botschafter auf der Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrats Ende November 2022 zur Untersuchung der Unruhen im Iran gesagt: Laut UN-Charta darf es keine Einmischung in die inneren Angelegenheiten von Ländern geben. Er unterstrich: „Iran respektiert die Menschenrechte gut und die im Menschenrechtsrat ergriffenen Maßnahmen sollten nicht die nationale Souveränität dieses Landes verletzen und keine Einmischung in die inneren Angelegenheiten Irans verursachen.“

Ende Oktober 2022 veröffentlichte der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez auf seinem Twitter-Account eine Nachricht, in der er die einseitigen US-Sanktionen gegen den Iran verurteilte und den Widerstand Havannas gegen westliche Bemühungen zur Störung der inneren Ordnung eines Landes bekanntgab. Rodríguez schrieb in dieser Twitter-Nachricht: „Kuba ist gegen die einseitigen US-Sanktionen gegen den Iran sowie gegen jeden  Versuch, die innere Ordnung dieser Nation zu untergraben. Wir lehnen eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder und eine Manipulation der Menschenrechte zu politischen Zwecken ab.“

Auf der Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrats Ende November 2022 zur Untersuchung der Unruhen im Iran sagte auch Venezuelas Vertreter:  Caracas  betrachte das Vorgehen westlicher Länder bei der Abhaltung dieses Treffens als eine Fortsetzung der politischen Aktivitäten dieser Länder, den Menschenrechtsrat für die politischen Zwecke dieser Länder zu missbrauchen. Er  kritisierte die Doppelmoral des UNO-Menschenrechtsrats und betonte: „Die Abhaltung dieses Treffens hat keine Bedeutung und die mächtigen Länder der Welt versuchen, den Iran zu destabilisieren.

Während  der jüngsten Ereignisse  im Iran  habe man  eine Medienkampagne und eine antiiranische Kampagne  in  sozialen Netzwerken erlebt.“

Diese Positionen, von denen  hier nur einige erwähnt wurden, zeigen, dass die progressiven  Länder Lateinamerikas, die wie der Iran gegen die Vorherrschaft und Hegemonie des Westens unter der Führung Amerikas sind,  ein richtiges Verständnis von der  Natur der  Unterstützung des Westens für Unruhen  im Iran haben und sich aus diesem Grund offen und deutlich gegen jeden Versuch  des Westens ausgesprochen haben,  Unruhen im Iran zu schüren.

 

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