Bundesaußenministerin Baerbock: Eine Bodenoffensive in Rafah im Gazastreifen wird eine humanitäre Katastrophe auslösen
Beitolmoghaddas (ParsToday/alalam) – Eine Bodenoffensive in Rafah wird nach Meinung der deutschen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock eine humanitäre Katastrophe auslösen.
Baerbok, die sich derzeit in Israel aufhält, erklärte am Mittwochabend in einer Pressekonferenz in Beitolmoghaddas (Jerusalem): 1,3 Millionen Menschen leben auf engstem Raum unter schrecklichen Bedingungen. Sie können jetzt nirgendwo hingehen.
"Sollte die israelische Armee unter diesen Bedingungen eine Offensive auf Rafah starten, wäre dies eine humanitäre Katastrophe mit Ansage", fürchtet Baerbock. "Die Menschen benötigen sichere Orte und sichere Korridore, um nicht noch weiter ins Kreuzfeuer zu geraten. "
Am Mittwochnachmittag traf Baerbock außerdem mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Oppositionsführer Yair Lapid zu getrennten Gesprächen zusammen. Für Donnerstag ist ein Treffen mit dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog geplant.
Die deutsche Chefdiplomatin hat die israelische Regierung angesichts der sich verschlechternden humanitären Lage der Palästinenser in Gaza aufgefordert, ihre Bodenoffensive in der Stadt Rafah zurückzustellen und stattdessen einem Waffenstillstand zuzustimmen.
„Sie brauchen mehr humanitäre Hilfe. Und sie brauchen einen Waffenstillstand“, sagte der Außenminister und fügte hinzu: „Gaza steht am Rande des Zusammenbruchs. “
Baerbock wird voraussichtlich am Freitag an der Münchner Sicherheitskonferenz teilnehmen. Der Gaza-Krieg dürfte dort neben der anhaltenden russischen Invasion in der Ukraine eines der Hauptthemen sein.
