Sep 20, 2022 10:32 Europe/Berlin
  • Uljanov: Iran ist nicht einziger Faktor in aktueller Situation der JCPOA-Verhandlungen

Moskau (ParsToday) - Der Vertreter Russlands bei den Wiener Gesprächen sagte als Antwort auf die erneute Anschuldigung Irans durch den EU-Außenbeauftragten, dass der Grund für die mangelnden Fortschritte bei den Wiener Gesprächen und das Ausbleiben eines Ergebnisses für das Atomabkommen, die Inlandskrise der USA sei.

Josep Borrell, der Außenbeauftragte der Europäischen Union, behauptete am Montag, während er weiterhin versuchte den Druck auf Iran zu erhöhen, dass es keinen besseren Weg für das Atomabkommen gebe als seine Vorschläge. Er fügte hinzu: "Teherans Antworten haben für die Vereinbarung nicht geholfen."

Mikhail Uljanov, der ständige Vertreter Russlands bei den internationalen Organisationen in Wien, schrieb am Montagabend in einem Tweet, dass selbst wenn die Nuklearverhandlungen in Wien in eine Sackgasse geraten seien, könne man Iran in diesem Fall nicht allein dafür verantwortlich machen.

Uljanov betonte: "Auch wenn die Atomverhandlungen ins Stocken geraten sind, ist dies das Ergebnis verschiedener Faktoren, und die Versuche, dafür allein Iran die Schuld zuzuweisen, sind nicht fair."

Der russische Vertreter bei den Atomverhandlungen in Wien erinnerte daran, dass ein großer Teil dieser Verhandlungen von den internen politischen Plänen der anderen Partei (Washington) abhänge, das an diesen Verhandlungen beteiligt ist.

Die intensiven Verhandlungen für die Aufhebung der rechtswidrigen Sanktionen gegen Iran sind nach Monaten an einem Punkt angelangt, an dem, wenn die USA die Voraussetzungen für den Abschluss eines stabilen und verlässlichen Abkommens akzeptieren, das endgültige Abkommen in kürzester Zeit erreicht werden kann.

Teheran betont, dass die Bedingung für eine Einigung die effektive und nachhaltige Aufhebung der Sanktionen ist, sodass die wirtschaftlichen Vorteile für das iranische Volk gewährleistet sind und kein Thema als Druckmittel gegen Teheran bleibt.

Allerdings hat die Regierung von US-Präsident Joe Biden, die aufgrund interner Probleme und des Drucks durch das zionistische Regime nicht die Befugnis hat, eine Rückkehr zum Atomabkommen zu beschließen, den Verhandlungsprozess in die Länge gezogen.

Am 16. August 2022 übermittelte die Islamische Republik Iran ihre Kommentare und Anfragen zu den Vorschlägen der Europäischen Union, und nach mehr als einer Woche später, haben die USA am 24. August der Europäischen Union ihre Stellungnahme vorgelegt. Die Islamische Republik Iran übermittelte daraufhin ihre Antwort auf die amerikanischen Kommentare, jedoch hat das Weiße Haus darauf noch nicht geantwortet.

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