WHO warnt vor Blutbad bei Offensive in Rafah
TV/Orf. at- Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor den Folgen einer möglichen Bodenoffensive der Armee des israelischen Regimes in der Stadt Rafah im Gazastreifen gewarnt.
Die Organisation sei zutiefst besorgt, dass eine großangelegte Militäroperation „zu einem Blutbad führen könnte“, teilte die WHO am Freitag auf X (Twitter), mit. Eine große Offensive würde zudem das ohnehin kaputte Gesundheitssystem in dem Küstengebiet weiter schwächen, schrieb WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Am Dienstag versprach der Ministerpräsident des israelischen Regimes Benjamin Netanjahu, die geplante Bodeninvasion in Rafah durchzuführen, unabhängig davon, ob es zu einem Waffenstillstand und einem Tauschabkommen mit der palästinensischen Widerstandsbewegung Hamas komme oder nicht. Netanjahu äußerte dies, nachdem der Stabschef des israelischen Militärs, Herzi Halevi, sagte, das Militär habe endgültige Pläne für die schrittweise Invasion in Rafah und den Flüchtlingslagern im zentralen Teil von Gaza in den nächsten 72 Stunden genehmigt.
Rafah liegt an der geschlossenen Südgrenze des Gazastreifens zu Ägypten und ist der Aufenthaltsort von rund 1,5 Millionen Palästinensern, die aufgrund der anhaltenden israelischen Völkermordkampagne in dem belagerten Gebiet Zufluch gefunden haben.
Das israelische Regime hatte Rafah zur „sicheren Zone“ erklärt, doch in den letzten Monaten drohte es mit groß angelegten militärischen Angriffen, sodass die Menschen, die dort Zuflucht suchten, in Angst und Schrecken versetzt wurden, weil sie nirgendwo mehr hingehen können.
