Österreich bestellt türkischen Botschafter ein
Wien (Pars Today/Sputnik) - Das österreichische Außenministerium teilte die Einberufung des türkischen Botschafters als Reaktion auf die Äußerungen des türkischen Präsidenten mit.
Das österreichische Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, BMEIA, hat am Dienstag mitgeteilt, dass der türkische Botschafter in der österreichischen Hauptstadt Wien aufgrund der Äußerungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zur Unterstützung der Palästinenser und seiner Kritik an der einseitigen Unterstützung der österreichischen Regierung für das zionistische Regime ins Außenministerium einbestellt worden sei, um ihm die Position Wiens mitzuteilen.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte zuvor das Hissen der Flagge des israelischen Regimes auf Regierungsgebäuden in Wien sowie die mangelnde Reaktion des Westens auf die brutalen Angriffe des zionistischen Besatzungsregimes gegen die Palästinenser scharf kritisiert.
Heinz Gärtner, ehemaliger Direktor des Österreichischen Instituts für Internationale Politik und Professor an der Universität Wien, kritisierte in einem Interview mit der österreichischen Zeitung Standard ebenfalls die einseitige Unterstützung der österreichischen Regierung für das zionistische Regime.
Gärtner bezeichnete außerdem das Hissen der israelischen Flagge über österreichischen Regierungsgebäuden als einen Faktor, der die neutrale Haltung des Landes bei den JCPOA-Gesprächen schwäche.
Auch der palästinensische Botschafter in Österreich kritisierte das Hissen der israelischen Flagge über Regierungsgebäuden in Wien, und nannte dies einen enttäuschenden Schritt. Er sagte am Dienstag: "Es ist klar, dass unter Bundeskanzler Sebastian Kurz eine freundschaftliche Richtung gegenüber Israel angestrebt wird."
Abdul Shafi fügte hinzu: Die Tatsache, dass ein Land mit einer klaren Außenpolitik und einer Vertrautheit mit dem Völkerrecht die palästinensische Seite in diesem Konflikt plötzlich völlig ignoriert, ist sehr bedauerlich und unverständlich."