Oct 27, 2023 10:56 Europe/Berlin
  • Schweden will Mann ausweisen, der hinter Koran-Schändung steckt

In einer unerwarteten Wendung der Ereignisse hat die schwedische Migrationsbehörde beschlossen, einen Iraker auszuweisen, der Anfang des Jahres Kopien des Heiligen Korans entweiht hatte, nachdem er die Genehmigung der schwedischen Behörden erhalten hatte.

TV4, ein schwedischer Mediensender, berichtete am Donnerstag unter Berufung auf die schwedische Migrationsbehörde mit den Worten: „Die Migrationsbehörde hat beschlossen, die Person aus Schweden auszuweisen.“

Allerdings erteilte die Behörde eine befristete Aufenthaltserlaubnis bis zum 16. April 2024 wegen „Erschwernissen bei der Umsetzung der Entscheidung“, hieß es weiter.

Anfang des Jahres entweihte Salwan Momika, ein islamfeindlicher Flüchtling aus dem Irak, bei einer Protestkundgebung vor dem schwedischen Parlament in Stockholm den Koran, was zu Empörung in der muslimischen Welt führte.

Millionen Muslime in verschiedenen Ländern, darunter Iran, Libanon, Irak und Pakistan, gingen auf die Straße, um die Verbrennung islamischer Heiligtümer in Schweden zu verurteilen.

„Ich verlasse Schweden nicht. Ich werde in Schweden leben und sterben. Die schwedische Migrationsbehörde hat einen schweren Fehler gemacht. Ich vermute, dass hinter dieser Entscheidung versteckte politische Motive stecken. Ich werde Berufung einlegen“, sagte Momika gegenüber dem schwedischen öffentlich-rechtlichen Sender SVT.

Schweden hat in den letzten Jahren wiederholt die Verbrennung des Heiligen Korans zugelassen. Während Schweden erklärt hatte, dass es nach mehreren Schändungen des muslimischen Heiligen Buches keine umfassenden Änderungen an den Gesetzen zur Meinungsfreiheit vorhabe, betrachteten viele muslimische Länder die sakrilegischen Handlungen als Beispiele von Hassschürfung und Neigung zu Aggression, die diesen Grundsatz der freien Meinungsäußerung missbrauchen.

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