Seltene Tier- und Pflanzenarten im Iran (35 - Dombalaan )
Wir machen Sie heute mit einer seltenen Pilzart im Iran vertraut - es handelt sich um Tuber.
Im Iran wächst in der Natur einer der seltensten Pilze auf der Welt. Hierzulande werden sie Dombalaan genannt. Es sind Echte Trüffel. Der Nährwert der Trüffel ist so hoch, dass französische Chefköche ihn den Diamanten ihrer Küche genannt haben. Das besondere an Dombalaan ist, dass dieser Pilz bislang nur in der Natur wächst und noch nicht genetisch vom Menschen manipuliert wurde und niemals für sein Wachstum chemische Düngemittel eingesetzt werden. Über diese Gattung der Tuber im Iran erfahren sie heute mehr.

Diese Tuber, deren ursprüngliche Heimat westasiatische Länder wie Afghanistan und Indien sind, wachsen im Iran am Abhang von Bergen aus Ton- und Sandgestein im Nordwesten des Landes, insbesondere in der Gegend von Arasbaran. In diesem Gebiet herrschen drei verschiedene Klimaverhältnisse, nämlich das kaspische, kaukasische und das Mittelmeerklima. Das Gebiet ist schon vor Jahren wegen seiner seltenen Tier- und Pflanzenarten, der unberührten Natur und seiner Gefährdung zum Schutzgebiet erklärt worden. Aufgrund der besonderen geografischen und klimatischen Bedingungen weist das Arasbaran-Schutzgebiet eine abwechslungsreiche Vegetation auf. Es wachsen dort mehr als 250 verschiedene Pilzarten. Eine davon ist Dombalaan, auch: Dombalaan Kuhi - eine Echte Trüffel. Dombalaan wächst in den bewaldeten Gegenden von Arasbaran, ganz besonders in der Nähe des Dorfes Dari Lo.

Dieser Pilz gedeiht in weniger als 30 cm Tiefe des Bodens und in Nachbarschaft von Pflanzenwurzeln. Dombalaan führt eine Symbiose mit Weidepflanzen. Die Größe des Pilzes reicht von einer Haselnuss bis zu einer Apfelsine. Seine Form ähnelt der einer Kartoffel. Dombalaan weist verschiedene Farben auf, nämlich dunkelrot, grau, weiß, violett und schwarz. Die weißen und schwarzen Pilze dieser Art sind die teuersten.
Trüffel sind schon eine erstaunliche Erscheinung in der Schöpfung Gottes. Sie beginnen im Iran normalerweise in den ersten Frühlingstagen (Ende März) von selber ohne Stängel oder Wurzeln zu wachsen. Die Dombalaan-Pilze können bis Mitte Mai geerntet werden. Die Einheimischen sagen, der Umfang der Ernte hänge mit der jährlichen Niederschlagsmenge im Frühling zusammen. Bei vielen Gewittern und Wolken nimmt die Ertragsmenge offensichtlich zu. Wenn diese Pilze wachsen, hebt sich ein wenig das Erdreich über ihnen an und daher werden sie Dombalaan genannt. Das ist Aserbaidschan-Türkisch und bedeutet : "angeschwollen".

Dombalaan-Pilze enthalten mehr als 15 Proteine und zahlreiche Vitamine. Bei wissenschaftlichen Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass diese Trüffel ein Antibiotikum gegenüber Bakterien und Krankheitserregern bildet und antioxidativ gegenüber krebserregenden Faktoren wirkt sowie vor Erkrankungen der Leber schützt. Dieser Pilz beugt Erkältungen vor und enthält eine große Menge Ergothionein, ein starkes Antioxidans, welches im Gegenteil zu anderen Antioxidantien beim Kochen nicht zerstört wird. Wie Untersuchungen zeigen kann der Konsum des gekochten heißen Pilzes Entzündungen im Körper beseitigen. Der tägliche Verzehr von zwei dieser Pilze im gekochten noch heißen Zustand stärkt das Immunsystem und wirkt heilend bei Blähungen und Verstopfung. Es gibt vom Propheten des Islams (S) eine Empfehlung über den Verzehr dieser Pilzart. Er hat gesagt: "Die Trüffel ist eine von Gott gesandte Kost. Sie gehört zu den Pflanzen des Paradieses und ihr Verzehr ist bei Augenleiden vorteilhaft."

Der künstliche Anbau von Dombalaan, auch Qartsch-e Kuhi - Bergpilz - genannt, wirft wenig Ertrag ab, weil diese Pflanze weder Stängel, noch Wurzeln oder Samen hat. Deshalb wurde dieser Pilz noch nicht auf größerer Fläche gewonnen und man hat noch keine geeignete Methode für seine Kultivierung gefunden. Diese Trüffel ist sehr teuer, was darin liegt, dass sie nur in gebirgigen Gegenden wächst und selten ist. Der Preis variiert im Iran und im Ausland gibt es viele Interessenten. In Frankreich, Italien und England wird ein sehr hoher Preis für diese Trüffel bezahlt. Daher wurde die Suche nach Trüffel seitens Nicht-Einheimischer während der Erntezeit von den staatlichen Behörden im Iran verboten, damit ein hemmungsloses Abernten verhindert wird. Leider ist in den letzten Jahren der Schmuggel dieser teuren Pilze im Reisekoffer üblich geworden und daher werden zum Schutz dieser seltenen Pilzart strengere Maßnah