Aug 21, 2020 08:21 CET

Damals, als der Prophet ausgesandt wurde, herrschte Unwissenheit unter den Menschen und dunkle Schleier hatten sich über die Wahrheit gelegt.  Mit seiner Botschaft hat der Prophet des Islams eine Revolution bewirkt. Er hat das Leben von Millionen von Menschenverändert. 

 

 

Mit seinem Ruf: La ilaha illallah ... Es gibt keinen Gott außer Allah -   hat der Prophet (S)die Menschen herbeigerufen zu dem Glauben ausschließlich an den Einen Gott und er hat ihnen den Erwerb von Wissen, Menschenwürde und Moral ans Herz gelegt.

 

Mohammad (S) hat mit  seiner Einladung zum Islam das Licht der der Gottesanbetung auf der Welt verbreitet, so dass heute -  mehr als  14 Jahrhunderte später– ihr Ruf vom Osten bis zum Westen zu hören ist und Mohammad für viele auf der Welt als der schönste Name für ein Neugeborenes gilt.

 

Die 1989 verstorbene Italienerin  Dr. Laura Vaccia Vaglieri ist eine zeitgenössische Forscherin und Orientalistin gewesen. Sie war Professorin für Arabische Literatur und Dozentin für Islamische Geschichte an der Universität Neapel. Frau Dr. Vaglieri  gehört zu den Lektoren und Autoren der Islam-Enzyklopädie. Außerdem hat sie 1925 ein Buch zur Verteidigung des Islams geschrieben, welches im Deutschen unter dem Titel „Eine Verteidigungsschrift für den Islam“  erschien.  Von ihr liegt auch eine Abhandlung  über den Islam vor mit dem Titel „Der schnelle Fortschritt des Islams“. In dieser Abhandlung ist Dr. Vaglieri um eine wissenschaftliche Analyse der Persönlichkeit des Propheten und seiner Botschaft bemüht. Sie hat darin die Berufung Mohammads (S) und seinen Beitrag zum Ein-Gott-Glauben der Menschheit geschrieben und nennt ihn einen großen und ehrenhaften Reformer. Dr. Vaglieri  schreibt:

„Wie ehrenhaft und edel war das Vorgehen dieses Reformers (Mohammads), ein  Reformer, der innerhalb weniger Jahre die unzivilisierten Gruppen von Götzenanbetern in eine Gemeinde, die nur dem einen Gott diente, verwandelte und der die Mitglieder dieser Gemeinschaft zu den höchsten Stufen ethischer Empfindungen hinaufführte...“ Vaglieri fährt fort: „Der arabische Prophet hat mit einem Ruf, der ihm dank der tiefen Beziehung zu seinem Herrn geoffenbart wurde, den Anhängern von Aberglauben und Zauber und des Christentums und Judentums, deren Kleriker zur Korruption neigten,  die unversehrteste Art der Ein-Gott-Dienstbarkeit vorgestellt. Er hat klar und eindeutig den  reaktionären Verlangen und den menschlichen Wünschen nach Verehrung des Althergebrachten, welche dazu führten, Geschöpfe als Teilhaber neben Gott zu stellen,  den Kampf angesagt. Mohammad hat sich in voller Bescheidenheit und Demut erhoben, um das Hindernis des Egoismus und der Huldigung des Egos zu zerbrechen.  Er war als Herold und Verkünder der Religion Gottes zu seinen persönlichen Feinden milde und barmherzig. Im Wesen dieses Propheten waren zwei vorzügliche Eigenschaften vereint, welche beide vom menschlichen Geist geachtet werden: die Gerechtigkeit  und die Barmherzigkeit.“

 

Laura Vaccia Vaglieri(1893-1989) 

 

Als Hamza, der Onkel des Propheten Mohammad (S) und ein angesehener Mekkaner,  sich zum Propheten bekannte und Muslim wurde, befürchteten die Anführer des mächtigen Stammes der Quraisch, der Islam könne sich schnell weiter ausbreiten. Utba einer der einflussreichen Persönlichkeiten dieses Stammes sagte auf einer Versammlung der Stammesoberhäupter, er werde zu Mohammad gehen und ihm einige Angebote machen, damit er vielleicht von seiner Lehre und ihrer Verkündigung ablässt. Die anderen willigten ein und so ging er zum Propheten, der in der Moschee war. Utba schmeichelte dem Propheten und schlug ihm einen Posten und Reichtum vor. Als er endlich schwieg, sagte der Prophet zu ihm: „Hör dir nun diese Verse an. Sie sind die Antwort auf das, was du gesagt hast“:

 

Ha-Mim

Dies ist) eine Offenbarung vom Allerbarmer, dem Barmherzigen,

ein Buch, dessen Zeichen ausführlich dargelegt sind, als ein arabischer Koran, für Leute, die Bescheid wissen,

als Frohboten und als Warner. Aber die meisten von ihnen wenden sich ab, so dass sie nicht hören.

 

Das waren die ersten 4 Verse der Sure 41, Fussilat

 

Der Prophet trug Utba noch einige andere Verse aus dieser Sure vor, und Utba hörte ihm still und beeindruckt zu. Schließlich stand er auf und ging zu den Oberhäuptern der Quraisch. Diese sahen seinem Gesicht eine Veränderung an und fragten ihn: „Utba was ist passiert?“

Da sagte dieser:  

„Bei Gott, ich habe Mohammad Worte sagen hören, wie ich sie bisher von niemandem gehört habe. Bei Gott, sein Wort ist weder Dichtung noch Zauberei. Ich denke es ist richtig, dass wir ihn in Ruhe lassen, damit er unter den Volksstämmen wirbt. Wenn er siegt und an die Herrschaft gelangt, wird er euch Ehre bereiten und ihr werdet an dieser Ehre teilhaben und wenn er besiegt wird, dann haben ihn die anderen getötet und euch einen Gefallen getan.“  Da machten sich die anderen von den Quraisch über den Vorschlag von Utba lustig und warfen ihm vor, er habe sich von den Worten Mohammads betören lassen.

Aber nicht nur Utba und andere unter den Arabern  in früheren Epochen konnte der Koran faszinieren, sondern auch in unserem Zeitalter  hat er eine großartige Wirkung sogar auf Menschen, die nicht mit den Geheimnissen der arabischen Literatur vertraut sind.

                

 Frau Dr. Vaglieri, Arabistin an der Universität von Neapel, bezeichnet im Rahmen ihrer Islamstudien den Koran als das große Wunder des Propheten (S) und schreibt in der Abhandlung unter dem Titel „Der schnelle Fortschritt des Islam“ wie folgt:

„Das Himmelsbuch des Islams ist Beispiel für ein Wunder ... Der Koran ist ein Buch, das nicht nachgeahmt werden kann ... In der arabischen Literatur ist kein anderes Beispiel für den Stil und die Sprachfiguren des Korans zu finden.  Die Wirkung, die die Ausdrucksweise und der Stil des Korans in der Seele des Menschen auslöst, ist kein Zufall, sondern geht auf seine hervorragenden Eigenschaften zurück... Wie kann dieses wunderbare Buch von Mohammad selber stammen, während er keine Schule besucht hat...?“

Vaglieri  schreibt zudem: „In diesem Buch begegnen wir einer Schatzkammer von Wissen, welches über die Fähigkeiten der klügsten Personen und der größten Philosophen und der stärksten Staatsmänner hinausgeht. Aus allen diesen Gründen kann der Koran nicht  von einem Mann, der keine Schule besucht hat, stammen, dazu jemandem, der sein ganzes Leben in einer nicht-religiösen Gesellschaft verbracht hat, die weit entfernt war von der Welt der Inhaber von Wissen und der Religionsgelehrten ...  Mohammad war jemand, der immer betonte, dass er genauso wie die anderen Menschen ist. Wie konnte er dann ohne den Beistand Gottes, des Allmächtigen, Wunder vollbringen? Das größte Wunder des Propheten ist der Koran, mit dem  er  uns fest und entschieden  eine Serie von  akkuraten Ereignisbeschreibungen  und Mitteilungen überbringt. Der Koran kann nur von Gott kommen, dessen Wissen alles umfasst was in den Himmeln und auf der Erde ist.“

                                 

 

Frau Dr. Vaglieri schreibt weiter:  „Obwohl der Koran überall in der Islamischen Welt immer wieder gelesen und vorgetragen wird, erzeugt diese ständige Wiederholung keine Müdigkeit unter seinen Anhängern, sondern ganz im Gegenteil: Beim wiederholten  Lesen wird er jeden Tag beliebter.  Beim Lesen oder Hören des Korans  entsteht im Geist des Lesers bzw. Hörers ein Gefühl der Bewunderung.  Der Text des Korans ist in den Epochen und Jahrhunderten nach seiner Herabsendung bis heute  unberührt und in derselben Form verblieben und wird – solange wie Gott es will und die Welt weiter existiert - erhalten bleiben.“ 

 

Über die Gefühle, die sie nach der Bekanntschaft mit dem Islam empfunden hat, schreibt die Orientalistin Dr. Vaglieri:

„Die Bekanntschaft mit den vitalen Lehren und dem glänzenden Wissen des Islams und Korans haben in mir eine neue, tiefgreifende Sichtweise hervorgerufen und  meine Denkweise über die Welt der Schöpfung und den Sinn des Lebens völlig verändert.  Ich habe gespürt, dass die Lehren des Islams im Gegensatz zur Lehre des Christentums,  im Menschen ein edles und würdiges und kein von Grund auf besudeltes Wesen sehen ... In diesem Buch wird auf interessante und kluge  Art  dargelegt, wie man leben und die Freuden des Lebens nutzen soll.“

 

 

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