Sep 19, 2020 07:59 CET

Dank der Mühen,  die der Letzte Prophet auf sich genommen hat,  ereignete sich eine große Revolution mit neuen Grundsätzen und Wertmaßstäben. 

Die zentralen Schwerpunkte dieser Revolution waren die Würde des Menschen, Freiheitlichkeit, Gerechtigkeit, Beseitigung von sozialer Benachteiligung und ein Wandel der Moral.  Die 10 Jahre, die der Prophet im ehemaligen Yathrib, welches in Medina unbenannt wurde, verbrachte, gehören zu den bedeutendsten  Regierungsepochen in der Geschichte der Menschheit, denn in dieser Epoche wurde die islamische Ordnung gegründet und sie bildet das Modell für einen religionsorientierte Staat für alle Zeiten und alle Orte. In Wahrheit sind die Revolution des Propheten und das neue Staatssystem, das er gründete wie ein Orientierungskonzept für Menschen, die nach der idealen Lehre suchen. Der Prophet (S) hat die vorbildliche Staatsordnung in Medina aufgrund klarer Merkmale etabliert. Er erweckte damit das Interesse von Forschern.

Viele Orientalisten gehören zu denjenigen Forschern, die sich bei dem, was sie über den Islam oder das Leben des Propheten geschrieben haben, zumeist von politischen Absichten oder besonderen kulturellen Zielen leiten ließen. Die zunehmende Verbreitung des Islams und die Ausstrahlungskraft des Propheten haben einige Kirchenväter in Europa veranlasst, den Letzten Propheten und seinen Weg zu verunglimpfen und den Grundsatz der Ehrlichkeit und Gerechtigkeit zu missachten.

Im Laufe dieser Sendereihe haben wir versucht, das wahre Antlitz des Propheten des Islams mit Hilfe der Aussagen von Orientalisten zu zeigen, die nur auf der Suche nach der Wahrheit waren. Wir wollten damit einen kurzen Blick auf die Forschung über die historischen Tatsachen und auf unser Vorbild für den rechten Weg durchs Leben werfen.

Im Koran spricht Gott in den Versen 45 und 46 der Sure 33 (Ahzab):

„  O Prophet, Wir haben dich gesandt als Zeugen, als Verkünder froher Botschaft und als Warner“

„und als einen, der zu Allah mit Seiner Erlaubnis ruft und als eine lichtspendende Leuchte.“

 

 

Beim letzten Mal haben wir über das Buch „Und Mohammad ist Sein Prophet“ von Professor Annemarie Schimmel gesprochen. Diese deutsche Orientalistin hat bei der Darstellung des Propheten des Islams versucht, die Schleier beiseite zu schieben und mit Hilfe der historischen Tatsachen und der Beweise des Korans mehr über ihn zu erfahren.  Auf diese Weise konnte sie die Spiritualität des Propheten des Islams erkennen und daher hat sie es auch als unsachlich und als traurig bezeichnet, dass einige im Westen den Propheten anfeinden und diffamieren. Schimmel vergleicht den Propheten Mohammad sogar mit einer leuchtenden Sonne und schreibt:

„Gott hat Sein Licht, welches unbegrenzt ist und weder Zeit noch Ort kennt, durch den Propheten auf der Welt erstrahlen lassen.“ Schimmel schreibt, dieses Licht aus der Welt des Verborgenen sei zuerst im ersten Menschen, dem Propheten Adam, und danach in den anderen Propheten in Erscheinung getreten bis es in Mohammad vollendet wurde und die weite Welt der Schöpfungserscheinungen  durch ihn Vollendung fand.

Daraufhin macht Frau Schimmel auf folgenden Punkt aufmerksam: „Auch wenn Mohammad die hohen Stufen des Lichtes erreicht hat, bleibt er dennoch auch auf den höchsten Rängen ein Diener Gottes und Sein Geschöpf. Dies ist genau das, was die Muslime in ihrem Pflichtgebet, bevor sie sich zur Berufung des Propheten bekennen erklären, nämlich dass Mohammad der Diener Gottes ist. In der äußeren menschlichen Gestalt des Propheten spiegelt sich seine spirituelle und immaterielle innere Wahrheit wieder. Gnostiker haben sich bei  ihren literarisch schönen und mystischen Formulierungen von dem Licht Mohammads erleuchten lassen und seine menschlichen Eigenschaften gelobt.“

Die Orientalistin Professor Annemarie Schimmel 

 

Die Autorin des Buches „Und Mohammad ist Sein Prophet“ ist der Überzeugung, dass jemand, den Gott zur Rechtleitung der Menschen ausgesandt hat,  hohe Eigenschaften wie Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit besitzen muss. Sie schreibt: „Schon als Kind hat Mohammad sich von dem hässlichen Brauch der Götzenanbetung in Mekka enthalten und nahm auch nicht an dem Spiel seiner kleinen gleichaltrigen Freunde teil. In Wirklichkeit ist die Befolgung Mohammads (S) deshalb so wichtig, weil er rein war von jeder Sünde  und sogar bei den kleinsten Angelegenheiten im Leben ein Vorbild der Menschen werden konnte. Er ließ nicht zu, dass seine edle Seele vom Staub der Sünde bedeckt wird. Mohammad ist der ideale Mensch, der sich die Triebe und egoistischen Wünsche  untertan gemacht hat.  Jeden Augenblick im Leben hat er im Denken und im Handeln den Wunsch  Gottes umgesetzt und mit seiner unbesiegbaren Seele Satan zur Kapitulation gezwungen. Diese hohen Eigenschaften haben auch in den Bittgebeten der Muslime Niederschlag gefunden. Die Muslime bitten Gott, dass er sie mit den schönen Eigenschaften Mohammads schmücken möge. 

Die besonderen Eigenschaften Mohammads sind so einmalig, dass die Gelehrten unterstreichen, dass er- zur Wahrung der Hochachtung gegenüber ihm – nicht mit den Fürsten und anderen Positionsträgern und Politikern der Welt verglichen werden darf.“

An einer anderen Stelle in ihrem Buch   bezeichnet Professor Annemarie Schimmel  die Wunder des Propheten als Manifestation seiner spirituellen Persönlichkeit und sagt: „Der Koran ist sein erstaunliches Wunder.  Dieses Buch enthält nicht nur Hinweise auf die edlen Eigenschaften und Handlungen des Propheten, sondern spricht manchmal auch von den geheimnisvollen Ereignissen in seinem Leben.  Die Korankommentaren und bekannte Gelehrte ebenso wie Mystiker und Dichter haben zur Genüge Themen im Koran vorgefunden und darüber Erzählungen und Schönes zu Papier gebracht.“ 

Frau Schimmel fährt fort:  „Ein erstaunliches Phänomen welches seine  Wunder steigert besteht darin, dass Mohammad des Lesen und Schreibens unkundig war. In der Tat: Es fragt sich, wie ist es möglich, dass jemand, der weder lesen noch schreiben kann, an genaues Wissen über die Ereignisse in der Vergangenheit und in der Zukunft gelangt? Der Prophet hat sein Wissen unmittelbar von Gott erhalten und dies ermöglichte es ihm, alles über die Welt und sogar über die Zukunft zu wissen und einen tiefen Wandel in der menschlichen Gesellschaft hervorzurufen.“

 

Frau Schimmel hat bei ihren detaillierten Studien über das Leben des Propheten des Islams von ganzem Herzen die Botschaft des Korans akzeptiert, dass der Prophet eine Barmherzigkeit für die Weltbewohner ist und schreibt, sich auf diesen Vers beziehend:

„Aufgrund dieses Koranverses können die Gläubigen unbeirrt auf ihn hoffen, denn sie wissen dass der Prophet ihre abgestorbenen Herzen wiederbelebt und denen, die ihn lieben, Zuflucht bietet. Die muslimischen Dichter haben sehr schön dieses Attribut des Propheten dargestellt und auf eine Weise von dem Segen der Barmherzigkeit und dem Herabregnen des göttlichen Überflusses gesprochen, dass es das Herz erfreut.“

 

Aus der Sicht dieser deutschen Professorin klingt die Größe des Propheten bereits aus seinen Namen heraus, zum Beispiel dem Namen Mohammad und Ahmad. Diese beiden Namen haben eine besondere Bedeutung und Poeten wie Attar Neyschaburi und Dschami haben schöne Erklärungen für diese Namen vorgelegt und auf schöne Weise auch die Attribute des Propheten beschrieben.  Die Muslime glauben an einen besonderen Segen durch den Namen des Propheten. Sie erwähnen seinen Namen und Hinweise auf ihn nicht ohne einen Segensgruß für ihn zu entsenden. Frau Schimmel schreibt auch, dass dieser Segensgruß – Salawat – seit eh und je einen besonderen Platz im Gebetsritual der Gläubigen einnimmt. Sie sagt, dass dieses Gebet um Segen für Mohammad (S)  die Größe des Propheten noch mehr hervorhebt. Die Gläubigen sind sich völlig bewusst, dass Mohammad alle ihre Taten und ihr Verhalten sieht, so schreibt sie. Dieser feste Glaube habe dazu beigetragen, dass der Segensgruß für Mohammad und seine Ehrung eine schöne Zierde für ihre Versammlungen geworden ist

Prof. Annemarie Schimmel 

 

Frau Schimmel nennt aufgrund ihrer Studien über die Islamische Kultur und Zivilisation, den Islam  das große Geschenk des Propheten und sie gibt in dem vergifteten skandalösen Atmosphäre des Propagandalärms westlicher Medien bekannt: „Ich finde es sehr bedauerlich,  dass in westlichen Kreisen negativ auf die Lehre des Islams  geblickt wird. Der Islam hat einen hohen Rang, der genau beachtet werden muss. Die Lehre Mohammads hat Millionen von Menschen angezogen. Sie ist eine Religion des Friedens, der Sicherheit und Gerechtigkeit. Diese Religion verurteilt Terrorismus und den Mord an Menschen.“

Professor Schimmel schreibt zusammenfassend in Ihrem Buch „Und Muhammad ist sein Prophet“: „Dass Gott, der Höchsterhabene, selber seinen Propheten gelobt hat macht es denen, die seine Tugenden beschreiben und zusammenstellen wollen, nicht leicht. Gemäß den Worten des Ägypters Busiri (ein Dichter des 13. Jahrhunderts) ist es eines der Wunder des geehrten Propheten (S), dass die Zungen nicht das zum Ausdruck bringen können, was ihm, dem Propheten,  gebühren  würde.

                             

Zum Abschluss verabschieden wir uns aus dieser Sendereihe mit dem Gebet um Segen für den  Propheten:

Allahs Segen und sein Gruß  sei auf Mohammad und Friede seinem Hause!    

 

s.auch

https://parstoday.com/de/radio/program--strahlende_sonne_%C3%BCber_dem_weg_zum_gl%C3%BCck

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