Wir und unsere Hörer- Teil 333
Hörerpostsendung am 26. Oktober 2021 Bismillaher rahmaner rahim - „Im Moment ist aber bei uns die Bundestagswahl das wichtigste Thema.“ Das schrieb einer unserer Hörerfreunde in seiner Mail, die heute bei uns auf dem Tisch liegt. Heute ist bei Ihnen liebe Hörerfreunde in Deutschland also Wahlsonntag. Ob nun, wenn die Hörerpostsendung läuft, schon Klarheit herrscht über den Wahlausgang?
Sicher laufen die Hochrechnungen auf Hochtouren und die Zeit der Ungewissheit, welche der Parteien denn nun die meisten Stimmen bekommen hat und welche Koalitionen wohl möglich sind, ist nun bald vorbei.
Für uns die wichtigere Frage ist, ob unsere Hörerfreunde überhaupt an den Weltempfängern oder sonstigen Empfangsgeräten sitzen um die neueste Hörerpostsendung zu verfolgen, damit sie etwas über die neuesten eingegangenen Zuschriften aus der Hörerschaft erfahren.
Lassen wir uns überraschen. Vielleicht fahren viele Hörerfreunde ja auch zweigleisig? Also mit einem Ohr am Weltempfänger und mit dem anderen Ohr, oder vielleicht auch nur mit den Augen am Fernseher.
Wir können nur sagen, dass es sich bestimmt lohnt auch heute wieder bei der Hörerpostsendung dabei zu sein. Also herzlich Willkommen!
Zu Beginn der eingegangenen Hörerpost wollen wir heute den neuesten Empfangsbericht von Dieter Buchholz erwähnen, über den wir von unserem Kollegen in Berlin erfahren haben. Außer dem Empfangsbericht vom 12. September war noch eine Besonderheit dabei. Lesen wir was Herr Buchholz geschrieben hat:
„Bei der Durchsicht meiner Unterlagen habe ich die 1. QSL-Karte von Radio IRIB gefunden. Mein 1. Empfangsbericht ist vom 05.09.1970, also 51 Jahre alt. Da kann ich ja mit einigen Hobby-Freunden mithalten.
Lege Ihnen auch eine Ablichtung davon bei.
73 D.Buchholz“
Auf der Kopie der QSL von Radio Iran ist zu lesen, dass die QSL am 24th Oktober 1970 mit der Referenznummer IS/1543 für den 5. September 1970 ausgestellt wurde.
Die deutschsprachige Sendung hat Herr Buchholz damals über die 15084 KHz im 19 Meter-Band gehört.
Unterschrieben hat die QSL-Bescheinigung der damalige Generaldirektor von Radio Iran E.Golesorkhi.
Das ist ja eine sehr interessante Entdeckung, die Herr Buchholz da gemacht hat. Mal sehen was unser Stammhörer Volker Willschrey dazu zu sagen hat. Das genaue Datum seines ersten Empfangsberichts haben wir nicht finden können. Vielleicht hört er ja zu und meldet sich diesbezüglich bei uns. Aber es ist auch in diesem Zeitrahmen. Somit hat Herr Wilschrey jetzt doch noch Konkurrenz bekommen.
Erfreulich war für uns auch das Eintreffen einer Mail von Werner Schubert, den wir schon seit einiger Zeit vermisst haben. Zu seinem Empfangsbericht vom 19. September in Oberaudorf mit SINPO 3-4-3-4-3 schrieb er:
„Hallo nach Teheran,
erst mal herzlichen Dank für den Glückwunsch zu meinem Geburtstag, ich bin in der Redaktion in Teheran also trotz meiner reduzierten Hobbyaktivität noch nicht vergessen. Hat mich gefreut!
Das Sommerhalbjahr ist nicht so meine Radiozeit, da ich dann neben der Arbeit auch viel in meinem Ehrenamt als Seniorenhelfer zu tun habe, meistens ist Fensterputzen meine Aufgabe. Da reicht manchmal der Samstag schon nicht und ich muss am Sonntag auch noch etwas tun und im Urlaub sowieso. Aber da ich Reisen hasse, ist das nicht so schlimm. Und natürlich bin ich weiterhin im Familien- und Bürgerzentrum als Mädchen für alles im Einsatz und meine Wohnung macht auch Arbeit. Im Herbst und Winter habe ich wieder etwas mehr Zeit, auch für Besuche in Oberaudorf wo ich dann ja meine Kurzwellen-Gerätschaften aktiviere. Immerhin war ich letzten Sonntag auch mal wieder dort und habe auch Parstoday bzw. IRIB gehört, dabei habe ich bemerkt dass die Sendung erst um 17.30 Uhr UTC angefangen hat also direkt mit den Nachrichten...
In der Welt hat sich ja auch einiges getan in den der letzten Zeit, die neue Staatsführung in Afghanistan dürfte wohl einigen auch im Iran nicht so recht geheuer sein. Der Rest der Welt überlegt sich auch noch ob man diese Leute als legitime Regierung anerkennen soll. Im Moment ist aber bei uns die Bundestagswahl das wichtigste Thema.
So, das mal kurz für heute, ich melde mich sicher demnächst mal wieder.
Liebe Grüße aus dem gerade noch sommerlichen Grafing,
Werner Schubert“
Sie haben uns eine Freude gemacht lieber Herr Schubert, besten Dank für den Empfangsbericht und Ihr soziales Engagement, etwas was nicht für alle normal ist. Sicher wissen es die Menschen denen Sie hilfreich zur Seite stehen auch zu schätzen. Gott vergelte es Ihnen.
Wir freuen uns schon jetzt über neue Post aus Oberaudorf oder Grafing.
Über die neue Regierung in Kabul freuen wir uns hier in Teheran nicht und hoffen, dass die Taliban wie zunächst versprochen doch noch eine inklusive Regierung bilden werden, in der auch noch andere Vertreter afghanischer Gruppen und Ethnien vertreten sind. Leider gibt es andererseits nur wenige Hoffnungen in dieser Richtung. Es sind wirklich sehr schwierige Zustände und es herrscht noch viel Ungewissheit in Afghanistan.
Deshalb gehen wir lieber zu erfreulicherer Post über. Ein Garant dafür ist immer unser lieber Reise-Michael aus Gera, der sich schon aktiv an den letzten Hörerpostsendungen beteiligt hat. Hier eine weitere Mail von ihm:
„Meine lieben Freunde in Teheran!
Vielen Dank für die wunderschöne Hörerpostsendung vom 19.09.2021, über die ich mich sehr gefreut habe. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich mit meinen kleinen Beiträgen an der Gestaltung der IRIB-Programme teilnehmen darf.
Im Anhang heute meine neueste Reaktion auf Ihre letzte Hörerpostsendung.
Dann wünsche ich viel Spaß mit meinem Beitrag und hoffe, dass ich Euch erneut in das abwechslungsreiche Thüringen entführen kann.
Alles Gute, Euer Michael“
Schönen Dank Herr Lindner, wir schaun mal, ob Ihr Bericht heute noch in die Sendung passt. Wir wünschen Ihnen alles Gute, damit Sie noch viele Reisen und Unternehmungen machen können, von denen „Wir und unsere Hörer“ auf jeden Fall profitieren.
Unsere Hörerfreundin Martina Pohl sitzt auch nicht still zuhause und hat sich mit ihrem Ehemann derzeit aufs Wandern verlegt. Das geht aus ihrer letzten Mail hervor, in der sie auch Michael Lindner erwähnt:
„Liebe Redaktion von IRIB,heute möchte ich Euch wieder zwei Empfangsberichte zusenden.Je nach Wetterlage sind wir seit letzter Woche auf Wandertouren im Schwarzwald unterwegs. Ein paar Tage in Oberbayern sind auch noch geplant, was aber noch nicht ganz sicher ist.Gefallen hat mir auch Herrn Lindners Bericht zur Zugspitze. Man sollte diese Fahrt unbedingt einmal in seinem Leben getan haben. Es ist schon ein Highlight. Mein Mann Bernd und ich haben bereits 2015 den höchsten Berg Deutschlands besucht.Viele herzliche Grüße Martina“
Wir danken für Ihre Empfangsberichte vom 31. August und 6.September. Bei den SINPO-Werten dominiert leider die 3. Wir wünschen Ihnen noch recht gutes Herbstwetter für weitere Wandertouren. Wandern ist die umweltfreundlichste Methode die Natur kennenzulernen und sich an ihr zu erfreuen.
Bei uns und in unsrer Region, d.h. insbesondere auch in unserem Nachbarland Irak ist gerade die Zeit um den großen Trauertag Arbain, dem 40. Todestag des Fürsten aller Märtyrer Imam Hussein –a.s.- der in diesem Jahr auf den morgigen 27.September fällt. Zu diesem Tag pilgern Millionen Muslime, vorrangig schiitische Muslime, aber nicht nur Muslime, aus dem Irak, aus Iran und aus vielen Ländern der Welt zum Mausoleum von Imam Hussein in Kerbala. Der eigentliche Fußmarsch geht von der heiligen Stadt Nadschaf aus, in der sich das Mausoleum von Imam Ali –a.s.- befindet und führt über 80 Kilometer hinweg nach Kerbala. An dieser Wegstrecke werden die Pilger kostenlos von anderen Muslimen mit Speisen und Getränken und Übernachtungsplätzen versorgt. Dieses Ereignis ist einzigartig in der Welt. Über die Strecke des Fußmarsches singt nun Amin Ejlalpour das Lied „Jadeh Asheghi“ zu Deutsch in etwa "Straße der Liebe".
Vom Wandern und den Fußmärschen auf der „Straße der Liebe“ kommen wir jetzt zu einer ganz anderen Betätigung, nämlich dem Fußballspielen. Da hatte unser Iran-Monitor in Wien etwas – hoffentlich auch für Sie liebe Hörerfreunde - Interessantes zu berichten.
Zuvor hatte sich Herr Gager noch mit seinen Empfangsberichten vom 14. bis 19. September „Mit Vorfreude auf die beginnende, etwas kühlere Herbstsaison und damit auch besserem analogen Kurzwellenempfang.“ verabschiedet um am nächsten Tag eine Mail dieses Inhalts an uns zu schicken:„Werte Redaktion! Vielleicht von Interesse:?Die Kronen Zeitung Wien schreibt„Eine große UmstellungFussball-Goalie Christopher Knett wechselte als erster Österreicher in Irans 1. Liga.Der nun als erster Österreicher für Sepahan in Irans 1. Liga spielende sagt u. a. erstaunt:"In Isfahan geht es total friedlich zu, da haben viele ein falsches Bild davon."
Unser Hörerfreund Paul Gager merkte diesbezüglich an:„Ja Radio IRIB hören würde helfen!“ – womit wir ihm Recht geben.
Die Kronen Zeitung zitiert nun den österreichischen Torhüter weiter:„Die Aufgabe war für mich sportlich reizvoll. Ich bin mit meiner Entscheidung sehr zufrieden.“
Weiter heißt es in dem Artikel: Der Wiener lebt zurzeit noch im Hotel in Isfahan (knapp 2 Millionen Einwohner) und bekam für seine Anfänge vom Klub einen eigenen Fahrer zugeteilt. "Ich werde zum Training und Einkaufen gebracht. Der Straßenverkehr ist hier wirklich nichts für schwache Nerven" sagt der 31-jährige. Am 19. Oktober startet die Liga, der Blondschopf wurde von den Fans nach der Vertragsunterzeichnung bis Sommer 2022 in den sozialen Medien mächtig abgefeiert. Zu jedem Heimspiel des Vize-Meisters, der in der asiatischen Champions League vertreten ist, kommen 75. 000 Zuschauer. "Das war auch ein wichtiger Wechselgrund- so eine begeisternde Zuschauermenge wollte ich einmal erleben". Seine Frau Sonja mit den beiden Söhnen Louis (7) und Lion (wird im Oktober 1 Jahr) wird bald zu ihm ziehen. "Meine Familie nehme ich überall hin mit" meinte der Rechtsfuß.Einen sonnigen Herbstbeginn und Fußballspieler Knett und seinem Klub eine erfolgreiche Zeit wünschend, verabschiedete sich Paul Gager in dieser Mail.
Das war eine erfreuliche Information lieber Herr Gager, für die wir vielmals danken.
Sicher kann dieser Fußballspieler ein guter Sport- und Kulturbotschafter seines Landes für Iran sein, indem er noch mehr Berichte aus eigener Erfahrung an seine Landsleute in der Heimat weitergibt.
Auslandserfahrung hat dieser Christopher Knett schon, denn er hat in den beiden letzten Spielsaisons bei einem griechischen Club gespielt. Wie es dazu kam, dass er jetzt in Iran im Topklub Sepahan spielt, wissen wir nicht, nur, dass er als Ersatz für Payam Niazmand kam, der im Juli zum portugiesischen Fußballklub Portimonense gewechselt ist.
Wir dürfen gespannt sein, was wir im nächsten Jahr noch so über diesen österreichischen Fußballspieler erfahren werden. Wir wünschen ihm auf jeden Fall viel Glück und beste Erfahrungen in unserem Land
Nun klappt es doch noch mit dem weiteren „bahnbrechenden“ Bericht von Michael Lindner. Wir danken ihm herzlich dafür:
„Meine lieben Freunde im fernen Teheran!
Wie ich im letzten Hörerbriefkasten hören konnte, animierten Sie die Hörerfreunde dazu, über andere spezielle Bahnen zu berichten. Da ich befürchte, dass sich zu diesem Thema kaum jemand melden wird, möchte ich noch einmal die Initiative ergreifen, Ihnen und den Hörerfreunden eine hochinteressante Bahn vorzustellen. Es handelt sich um die Oberweißbacher Bergbahn, die auch in die Liste der Rekordverdächtigen Bahnen in Deutschland einen oberen Platz belegt. Diese Bergbahn habe ich schon etliche Male besucht, nicht nur um die nostalgische Fahrt zu genießen, sondern auch die traumhafte Landschaft. Von Gera aus ist die Bahn mit dem Auto in anderthalb Stunden zu erreichen. Viel bequemer und natürlich umweltbewusster ist es, die Reise mit der Bahn zu unternehmen. Von Gera aus geht es in die Feengrottenstadt Saalfeld, die man nach einer guten Stunde Fahrzeit erreicht. Hier steigt man um in die moderne Schwarzatalbahn und fährt bis zur Station Obstfelderschmiede. Genau am Haltepunkt der Strecke befindet sich auch die Talstation der Bergbahn, die als Standseilbahn ausgelegt ist.
Bereits 1922 wurde die Bahn eingeweiht und fährt seitdem mit Originalwagen, die allerdings inzwischen restauriert wurden, zur Bergstation Lichtenhain. Dabei überwindet sie bemerkenswerte 323 Höhenmeter auf 1,4 Km Länge. In Lichtenhain angekommen ist die Fahrt aber noch nicht zu Ende. Nur wenige Schritte und man kann in einen der zwei historischen elektrischen Triebwagen einsteigen, weltweite einmalige Unikate aus den 1970-iger Jahren. Diese Bahn führt auf einer Hochebene auf einer 2,6 km langen Strecke von Lichtenhain über Oberweißbach nach Cursdorf. Von allen genannten Stationen auf der Hochebene sind erlebnisreiche Wanderungen in das Thüringer Schiefergebirge möglich. So zum Beispiel zum bekannten Fröbelturm mit Ausflugsgaststätte. Friedrich Fröbel ist ja bekannt als Begründer der Kindergärten. Ihm zu Ehren wurde dieser Turm 1888 errichtet. Natürlich ist auch sein Geburtshaus zu besichtigen.
Ein sehr gut ausgebautes Wandernetz lädt zu großen oder kleinen Wanderungen ein. Hier kann man Natur pur genießen, sich an tollen Fernblicken satt sehen und Energie für den Alltag speichern. Unglaublich, aber sofort spürt man hier totales Urlaubsfeeling, auch wenn man das alles nur als Tagesausflug erlebt. Die Bergbahn fährt täglich - 365 Tage im Jahr. Etwa dreißig Fahrten täglich absolviert die Bahn im Halbstundentakt. Betrieben wird sie von der Deutschen Bahn AG, allerdings nicht zu den üblichen Fahrpreisen, hier gelten Sondertarife, die aber angemessen sind. Übrigens ist diese Standseilbahn die einzige breitspurige ihrer Art in ganz Deutschland. Interessant auch die Drehscheibe der elektrischen Bahn auf der Hochebene im Bahnhof Lichtenhain. Hier kommen Eisenbahnfreunde voll auf ihre Kosten. Ja, ein wundervoller und erlebnisreicher Tag mit nostalgischen Gefühlen ist also garantiert.
Mit der Schwarzatalbahn geht es nun zurück nach Saalfeld. Ist es noch nicht spät, so kann man sich noch in die Welt der Feen versetzen lassen. Das Schaubergwerk in Saalfeld wurde 1914 eröffnet und ist für seine faszinierenden farbigen Tropfsteine weltbekannt. Spätestens im „Märchendom“ spürt man eine andere Welt, geheimnisvoll, majestätisch. Es ist der bekannteste, älteste und schönste Hohlraum der Feengrotten. Spektakulär die „Gralsburg“ im Hintergrund, eine Ansammlung von verwachsenen Tropfsteinen. Einen eindrucksvolleren „Wandertag“ kann man kaum unternehmen. Wieder einmal wird man zu der Erkenntnis kommen, dass es sich immer lohnt, die nahe gelegene Heimat zu erkunden.
Auch wenn mein Bundesland Thüringen aus touristischer Sicht nicht zu Deutschlands Favoriten zählt, so ist es doch ein lohnenswertes Ziel für Insider, die sich eines sanften Tourismus erfreuen wollen. Herzlich willkommen – Thüringen wird Sie überraschen !
Wir empfehlen Herrn Linders Tipp auf jeden Fall weiter, er spricht ja aus eigener Erfahrung heraus.
Ansonsten verabschieden wir uns wie immer mit einem herzlichen Choda hafez – Gott schütze Sie!