Wir und unsere Hörer- Teil 376
Hörerpostsendung am18. September 2022 Bismillaher rahmaner rahim - Die Vielfalt und Unterschiede der Kulturen, Religionen und Informationen in dieser Welt spiegeln sich in unseren Programmen sowie auch in unseren Hörerpostsendungen zumeist wider. Mit unserer Arbeit hier bei IRIB-ParsToday wollen wir immer auch Vermittler sein, z.B. zwischen der islamischen und der christlichen Welt.
Die meisten Hörer und Leser/innen unserer Sendungen kommen aus dem westlichen und zumeist christlichen Teil der Welt und wir versuchen ihnen Lebens- und Anschauungsweisen, sowie politische, wirtschaftliche und kulturelle Informationen zu vermitteln, die aus einer doch stark unterschiedlichen Welt kommen.
Wir wollen nicht missionieren, sondern informieren. Wir wollen darauf hinweisen, dass es nicht nur die „westliche Welt“ gibt, in der allzu oft der Anspruch erhoben wird, sie sei die einzig wahre und richtige und alle anderen in dieser Welt müssten sich nach deren Standards richten, bzw. diese anstreben.
Von daher ist es sehr bedauerlich, dass wir viel zu wenige Hörer und Leser haben, die diese Informationen aufnehmen und weitergeben können. Andererseits ist die Frage, wie und ob sie diese verstehen, selbst heute, wo wir praktisch nur noch über die gut zu erreichende und akustisch gut verständliche Internetübertragung unsere Programme ausstrahlen. Zu Zeiten der Kurzwelle kam ja auch noch die oft sehr zu wünschen übrig lassende Tonqualität und Übertragungsstärke hinzu. Nun sind es schon 9 Monate, seit wir keine Kurzwellenausstrahlung mehr haben.
Ob wir wohl noch bis zum ersten Jahrestag der Kurzwellen-Abschaltung mit dem Hörerpostprogramm weiter machen können? Zunächst mal hoffen wir das, alles weitere bringt und zeigt die Zeit!
Heute können wir auch auf einen der angesprochenen Unterschiede in der westlichen und östlichen Kultur im Zusammenhang mit aktuellen Ereignissen sowie im Zusammenhang mit der Hörerpost eingehen.
Während in der islamischen, und insbesondere der schiitischen Welt die Arbain-Trauerzeremonien für Imam Hussain –a.s.- begangen werden und wurden und diesbezüglich im Irak und vielen anderen Ländern sich Millionen Menschen daran beteiligen, trauern vorwiegend in der westlichen Welt aber auch in den Commonwealth-Ländern Millionen Menschen um die britische Königin, Elisabeth II., die am 8.September verstorben ist.
Zu dem Ereignis in der islamischen Welt hatten wir ja schon eine Information vom Imamia-Zentrum am letzten Sonntag bekannt gegeben, nämlich dass es aus Anlass des Arbain-Tages am Samstag einen Arbain-Walk in Frankfurt geben wird.
Dieser gestrige Demonstrations-Trauerzug ging von der Alten Oper bis zum Baseler Platz, und nach Informationen der Veranstalter nahmen daran etwa 350 bis 500 Menschen teil. Das ist auch eine beachtliche Zahl für eine solche Veranstaltung in einer deutschen Stadt. Möge die Teilnehmerzahl jährlich wachsen, denn auch die zunehmende Zahl von Nicht-Muslimen aus aller Welt bei den Trauerzeremonien im Irak zeigt die Bedeutung des Mythos von Imam Hussain –a.s.-
Zu dem bewegenden Ereignis in der westlichen Welt, dem Tod von Königin Elisabeth II., hat sich unsere Hörerfreundin Martina Pohl gemeldet. Sie schrieb am 13. September:
“Liebe Redaktion von Pars-Today,die am längsten regierende Monarchin in der britischen Geschichte hat nun für immer ihre Augen geschlossen. Queen Elisabeth II. war ein Inbegriff für Generationen. Ihr Bekanntheitsgrad verteilte sich auf der ganzen Welt. Für Millionen von Menschen war sie eine beständige und stabile Präsenz. Ihre repräsentativen Aufgaben erfüllte sie stets mit unersättlichem Pflichtbewusstsein. Ihr Markenzeichen war auch ihr angewinkelter Arm mit Handtasche. Eine besondere Frau mit großer Beliebtheit.Viele Grüße von Eurer Hörerfreundin Martina“
Danke liebe Frau Pohl, dass Sie auf dieses bedeutende Ereignis, vor allem wie gesagt in der westlichen Welt, kurz eingegangen sind, sowie auch für zwei weitere Empfangsberichte vom 1. und 6. September.
Morgen findet nun das Staatsbegräbnis für die Queen statt, deren Sarg ja seit ihrem Tod am 8.September in verschiedenen britischen Städten aufgebahrt war, damit sich britische Staatsbürger von ihr verabschieden können. In ihrer 70 jährigen Amtszeit hat sie viele politische Ereignisse und auch viele familiäre Skandale durchgestanden und war trotz ihrer großen Beliebtheit aber nicht immer unumstritten. Sicherlich ist sie die bedeutendste europäische Monarchin gewesen und wird es auch für immer bleiben, denn der Abstieg der verbliebenen europäischen Monarchien ist vorgezeichnet.
In unsrer musikalischen Pause singt Mohammad Abdolhosseini das Lied „Shameh Furusan“ was etwa "leuchtende Kerze" bedeutet, für Sie
Sehr erfreulich war für uns, wieder einmal eine Mail von unserem in Kurzwellenzeiten treuen Iran-Monitor, dem österreichischen Hörer Paul Gager zu erhalten. Auch er schrieb – so wie Frau Pohl – seine Mail am 13.September mit einem „Nachtrag: aus dem Archiv.“
„Werte Redaktion!In den letzten Tagen und Wochen wurde in den österreichischen Medien viel über den Iran berichtet. So wurde über das Gedenken zum Aschura-Fest berichtet. Meine Kondolenz.
Auch der erfolgreiche Khayyam-Satellitenstart ins All war Thema, sowie die Gespräche in Wien.Und im ORF -Fernsehen war im Weltjournal die Dokumentation "Mein Teheran" vom ORF-Korrespondenten Jörg Winter zu sehen, der sieben Jahre lang als einer der wenigen westlichen Journalisten aus Teheran berichtet und dort gearbeitet hat. Sein Porträt einer von Ausländern wenig besuchten Megastadt zeigt die vielen, oft überraschenden Facetten der iranischen Gesellschaft.Und, drei Mal Gold für iranische Sportler in Konya! Gratulation!Dann noch ganz aktuell:13.09.2022 https://wien.orf.at/stories/3173364/
Anlässlich der Eröffnung der Geparden-Anlage im Wiener Tiergarten - der übrigens der älteste der Welt sein soll - las ich in der "Süddeutschen Zeitung" in einem Artikel dazu: Die Zeit läuft für den Supersprinter ab. Der Gepard "Acinonyx jubatus" , ist die gefährdetste Groß-Katze der Welt. Der asiatische Gepard lebt wohl nur noch in Iran. Von einst stattlichen Zahlen sind hier nur noch zwölf Tiere übrig geblieben. // Aber sicher wissen Sie darüber mehr.Mit sonnigen Grüßen bei spätsommerlichen Außentemperaturen.Paul Gager, Wien“
Nochmals bedanken wir uns bei Herrn Gager für seine Mail und die Erwähnung der auf Iran bezogenen Ereignisse. Wir haben seine Zuschriften schon sehr lange vermisst.Gerne lesen wir noch den mitgeschickten Artikel aus der österreichischen Presse:
Neue Gepardenanlage in Schönbrunn
Bei den Raubkatzen im Tiergarten Schönbrunn hat sich zuletzt einiges getan. Nicht nur die Löwen erhielten eine neue Felsenlandschaft. Auch die Anlage der Geparden wurde nun modernisiert.
Für die Raubkatzen gibt es nicht nur einen neuen Wassergraben, sondern auch beheizbare Aussichtsplattformen. Davon profitieren auch die Besucherinnen und Besucher. Sie haben nun freie Sicht auf das schnellste Säugetier der Welt, berichtete Christiane Eder aus dem Technikteam des Tiergartens. Der Wassergraben soll als natürliche Barriere dienen. Bei der Umstrukturierung und Modernisierung des Außengeheges wurde ein ausgetrocknetes Flussbett nachgestellt.
Die beheizbaren Lehminseln sollen den Geparden als Aussichtsplattformen dienen. Die Modernisierungsmaßnahmen wurden in Einklang mit dem UNESCO-Weltkulturerbe durchgeführt.
In einer Zeitungsmeldung der iranischen Nachrichtenagentur IRNA von Mai diesen Jahres hieß es, dass in Iran zum ersten Mal drei asiatische Gepardenjunge in Gefangenschaft zur Welt gekommen sind, eines davon starb jedoch kurz nach der Geburt, da es wohl an einer angeborenen Missbildung des linken Lungenflügels litt. Die drei Gepardenjungen waren in einem Tierpark in der Provinz Semnan per Kaiserschnitt zur Welt gekommen.
In Iran wurden laut dem Umweltministerium zuletzt weniger als 20 Geparden gezählt. Geparden sind die schnellsten Tiere der Welt. Sie können Geschwindigkeiten bis zu 120 Stundenkilometern erreichen.
Kommen wir nun kurz zur Hörerfrage von Siegbert Gerhard in Frankfurt. Er hatte vor Kurzem unter anderem geschrieben:
„Das erfolgreiche 9 Euro-Ticket für die einfache deutschlandweite Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs, ÖPNV, läuft Ende August 2022 aus. Die Finanzen sind das Problem. Um eine Nachfolgeregelung wird in der Politik heftig gestritten und geworben.
Dies führt mich zu den Fragen zum ÖPNV im Iran: Wie ist er gestaltet? – Was gibt es? – Wie sind die Preise? – Gibt es im Iran einfach zu nutzende Netzkarten? – Gibt es besondere Angebote für Touristen?
Eine gute Frage, Herr Gerhard. Hier bei uns wie auch in anderen Ländern gibt es viele verschiedene Möglichkeiten der Fortbewegung, auch im öffentlichen Nah- und Fernverkehr.
Zu den wichtigsten öffentlichen Verkehrsmitteln zählen Busse, Kleinbusse, Taxis und die Metro, die vor allem auch in der Hauptstadt Teheran eine sehr wichtige Rolle für die Beförderung der Menschen spielt.
In Teheran nutzen täglich Millionen Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel, auch weil sie verhältnismäßig preisgünstig sind. Für Rentner, Schüler und Studenten gibt es auch Sondertarife.
Eine Tatsache ist jedoch, dass vor allem in Teheran alle diese Verkehrsmittel, seien es Taxis, Busse oder die Metro in der Regel überfüllt sind und die Straßen zusätzlich mit Privatautos vollgestopft sind.
In den letzten Jahren wurden auch Fahrrad-Sharing Projekte ins Leben gerufen, die jedoch wegen der kaum vorhandenen Fahrradspuren auf den Straßen sowie wegen des hektischen Verkehrs und in Teheran wegen der gebirgigen Lage kaum angenommen wurden.
Die 2014 eingerichteten Snap-Taxis, die online geordert werden, haben vor allem auch in der Corona-Zeit stark an Bedeutung zugenommen und dieses Taxi-System ist neben den Share-Taxis und den normalen Taxis ein bedeutendes Beförderungsmittel im öffentlichen Verkehr geworden.
Heute müssen wir uns etwas früher verabschieden und wünschen wie immer Choda Hafez – Gott schütze Sie!