Mrz 27, 2023 11:43 CET

Hörerpostsendung am 05. März 2023. Bismillaher rahmaner rahim. Der Februar war kurz, und so wird auch die heutige Hörerpostsendung sein, liebe Hörerfreunde. Wir begrüßen Sie trotzdem recht herzlich zu einem weiteren Hörerpostprogramm aus Teheran, das „Wir und unsere Hörer“ den Hörerfreunden Alfred Albrecht und Heinz-Günter Hessenbruch zu verdanken haben.

Den Vortritt lassen wir heute unserem Stammhörer Heinz-Günter Hessenbruch, der sich pünktlich mit seinen Februarberichten gemeldet hat.

Dazu schrieb er:

„Guten Tag liebes IRIB-Team,
der kurze Monat Februar war schnell durchlaufen, aber  die Zeit rast auch so durch die Jahreszeiten - obwohl die Jahreszeiten nicht mehr so klar abgegrenzt sind wie in unserer Kind - oder Jugendzeit.
Alles ist im Wandel.
Dieses ist alles vorausgesagt, und man sagt auch, das nach diesem schrecklichen Wassermann-Zeitalter eine neue Ära anbrechen wird, ein Zeitalter der Liebe und Gerechtigkeit...da darf man ja gespannt sein.

Im Wandel sind auch die Beziehungen der Welt-Nationen zu einander, es gibt ungezählte Unstimmigkeiten und Diskrepanzen und nicht selten versucht man seine Aspekte mit Gewalt und Krieg durchzusetzen.
Wie dem auch sei, unsere Erde hat keinen Notausgang, wird sind hier eingesperrt - und sollten uns hüten, diese komfortable Wohnung in Brand zu setzen oder gar zu zerstören.

Es geht hier nur miteinander, langfristig - niemals gegeneinander.

Ich wünsche Ihnen allen eine schöne und friedlich Zeit.
Ihr Stammhörer

Heinz Günter Hessenbruch“
Wir bedanken uns bei Herrn Hessenbruch für seine klaren und weisen Worte.
Auf das Wassermann-Zeitalter einzugehen, überspringt unseren Rahmen und unsere Kenntnisse, aber beim Hoffen auf friedlichere Zeiten sind wir dabei. So kann es ehrlich gesagt nicht mehr weitergehen – so denken wir Menschen. Überall Kriege, Brennpunkte und Katastrophen, siehe auch die entsetzlichen Erdbeben in der Türkei und Syrien und dann noch die Prophezeihungen eines 3. Weltkrieges, viel Anlass zur Freude kann man da nicht finden. 
Aber machen wir weiter mit der zweiten Mail, die wie schon erwähnt von Alfred Albrecht kommt.
Sein Empfangsbericht vom 26. Februar ist ausführlich und korrekt und ohne Probleme wie er schreibt, da über Internet.
Dazu macht er folgende Äußerungen:

„Liebe Redaktion,

ich möchte Ihnen einen kleinen Hinweis geben auf den Beitrag "Wir und
unsere Hörer" Nr. 389 auf Ihrer Webseite. Sie schreiben zur Zuschrift
von Bernd Seiser, dass für ein Geschenk von KBS im Wert von 10
US-Dollar in Deutschland 24,84 € von der Deutsche Post AG /DHL
angemeldet wurden. Es sind jedoch 248,44 EURO angemeldet worden.“


Lieber Herr Albrecht besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit, wir haben das dann wirklich falsch korrigiert, wie es scheint. Der Betrag von 248,44 Euro kam uns wirklich utopisch vor. Wir werden es korrigieren. Nochmals besten Dank. Es ist wirklich unglaublich was da verlangt wurde.
Aber die Mail von Herrn Albrecht geht noch weiter, und zwar so:

„Unsere Zeitung hat berichtet, dass es um den Bestand der asiatischen
Geparde im Iran nicht gut steht. Kürzlich sei ein Gepard an
Nierenversagen verendet. Gibt es im Iran ein Schutzprogramm, um diesen
Tieren ein Überleben zu ermöglichen?

Herzliche Grüße
Alfred Albrecht“

Vielen Dank, dass Sie auf dieses Thema aufmerksam gemacht haben, wir antworten nach unserer musikalischen Pause. Mohammad Motamedi singt nun das Lied „Barge Gol“ was auf Deutsch Blütenblätter bedeutet. 

Zunächst wollen wir kurz einige allgemeine Informationen vorausschicken.
Geparden leben laut Wikipaedia-Informationen heute nur noch in Afrika und einige wenige in Iran. Die amerikanischen Geparden sind schon vor 10 000 Jahren ausgestorben.
Bei Wikipaedia heißt es weiter:
Man unterschied bisher üblicherweise 5 Unterarten des Gepards; von diesen leben 4 in Afrika und eine in Asien. Alle Unterarten müssen als gefährdet eingestuft werden; zwei gelten sogar als vom Aussterben bedroht.
Der asiatische Gepard war einst wohl von Nordafrika nördlich der Sahara über Zentralasien bis Indien verbreitet; heute gibt es nur noch wenige Exemplare in Iran. Es gibt nach Schätzung der Iranischen Umweltbehörde etwa 60 bis 100 Tiere im Norden Irans. Um den Schutz der stark vom Aussterben bedrohten Unterart zu verbessern, wurden einige Tiere mit GPS-Halsbändern ausgestattet. 
Das Touran-Schutzgebiet, das etwa 11.000 Quadratkilometer umfasst, und das zweitgrößte Shutzgebiet Irans ist, liegt in der nordostiranischen Provinz Semnan, hier leben die meisten der vom Aussterben bedrohten asiatischen Geparden in Iran. In diesem Gebiet liegt der Touran-Nationalpark und das Touran-Wildreservat.
Im Januar 2022 schätzte das iranische Umweltministerium, dass nur noch 12 asiatische Geparden, 9 Männchen und 3 Weibchen, in Iran verblieben sind. Anzumerken ist, dass bei wissenschaftlichen Zählungen die Jungtiere nicht mitgezählt werden.

Im Mai 2022 wurde in Iran dann die erste Nachzucht von Asiatischen Geparden in Menschenhand weltweit geboren. Die drei kleinen Geparden wurden per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Sie wurden jedoch von ihrer Mutter nicht angenommen. Die beiden weiblichen Tiere starben bald und das männliche Jungtier konnte einige Monate durch das Team in der Schutzorganisation aufgezogen werden, bis es in der letzten Woche leider an Nierenversagen ebenfalls verstorben ist. 

Hier noch einige Informationen zum Gepardenschutz in Iran. 
Im Jahr 1994 wurde der Nationaltag des Geparden in Iran festgelegt.
Neben dem  Umweltministerium gibt es auch die Iranische Gepardenvereinigung mit offiziellem Namen ‚Iranian Cheetah Association‘, die sich um den Schutz der letzten Geparden kümmert.
In den Informationen dieser Organisation heißt es:
Die Iranian Cheetah Association wurde 2001 als gemeinnützige Organisation gegründet, um zu versuchen, den Geparden, diese wertvolle Tierart, zu erhalten. Seitdem haben sich Hunderte Menschen -  Experten, Freiwillige oder Unterstützer - zusammengetan, um das Schicksal dieser wunderschönen Katzen in den Wüsten Irans zu ändern. 
Die Iranian Cheetah Association ist eine umweltbewusste, unabhängige und gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, die ihre Tätigkeit im August 2001 aufgenommen hat und sich für den Erhalt der letzten überlebenden Exemplare des iranischen Geparden einsetzt. Der Hauptsitz dieses Vereins befindet sich in Teheran und sein Tätigkeitsfeld erstreckt sich über das ganze Land. Außerdem arbeitet dieser Verband mit anderen Organisationen zusammen, die auf internationaler Ebene im Bereich Wildtiere tätig sind.

Die Ziele der Iranian Cheetah Association sind:
Studium und Forschung über Wildtiere, insbesondere Geparden und verwandte Ökosysteme
Sensibilisierung der Gesellschaft für Umwelt, Wildtiere und Geparden
Schutz der Tierwelt, insbesondere des Geparden und seiner Lebensräume 
Diese iranische Umwelt- und Tierschutzorganisation hat schon viele Preise gewonnen:
"Zukunfts-Naturschützer"-Preis unter 200 Nichtregierungsorganisationen aus der ganzen Welt – 2006
“Weißer-Hahn-Preis für Tierschutz (2007), Iran
2. Platz bei Nichtregierungsorganisationen und des Nationalen Umweltpreises Irans - 2008
Gewinner des weltbesten Naturschutz-Expertenpreises mit dem Titel „Eine Zukunft für die Natur“ unter 148 Experten aus 56 Ländern – 2009
Bester Dokumentarfilm, International Fajr Film Festival (2010),Iran
Gesamtsieger in den Kategorien Forschung und seltene Arten, BBC Wildlife (2014), Großbritannien
Nationaler Umweltpreis (2005 und 2017), Iran
Damit verabschieden wir uns heute wieder von Ihnen liebe Hörerfreunde und wünschen wie immer
Choda hafez – Gott schütze Sie!