Jun 18, 2023 10:16 CET

Hörerpostsendung am 2.Juli 2023. Bismillaher rahmaner rahim.Der Sommer ist da, liebe Hörerfreunde, und somit ist das erste halbe Jahr auch schon vorbei. Sommerzeit ist Ferien- und Urlaubszeit, und wie man so lesen kann, sind die touristischen- und Urlaubsaktivitäten wieder auf dem Niveau wie vor Corona, stellenweise darüber

Das wird dem Klimawandel nicht zuträglich sein, aber  Wirtschaft und Arbeitsplätze haben weiterhin Vorrang. Ein Umdenken in den Gesellschaften, vor allem auch der reichen Länder, findet nur gering statt. Wenn umweltschonende Maßnahmen ergriffen werden, wie das Wärmepumpengesetz in Deutschland, gehen die Menschen auf die Barrikaden.

Die rechtsextremistische AfD in Deutschland legt vor allem in den neuen Bundesländern an Stimmen zu. In Frankreich gehen vor allem Jugendliche nach dem Tod eines 17-jährigen durch eine Polizeikugel auf die Straßen, viele Plündern und Zerstören. Eine Folge ist die Absage des Staatsbesuches von Präsident Macron in Deutschland, ein Besuch, der seit Monaten minutiös vorbereitet wurde, und nach 23 Jahren des letzten Staatsbesuches. Im Jahr 2000 war Jacques Chirac zu einem Staatsbesuch in Deutschland. Fast unglaublich lange ist das her. Und das trotz der engen Beziehungen der beiden Länder während der 16-jährigen Kanzlerschaft von Angela Merkel gab es so lange keinen Staatsbesuch.

Und jetzt muss der geplante Staatsbesuch verschoben werden! Kann er schon in Kürze stattfinden? Wir werden sehen.

 

Auch in vielen islamischen Ländern kam es wieder zu Unruhen und Protesten, weil wieder ein Koran bzw. Seiten davon verbrannt wurden. Präsident Raisi sagte dazu:

„Sehen Sie, wie die Religionen und die religiösen Werte in den europäischen Ländern, die für Freiheit und Respekt vor Meinungen anderer eintreten, bedroht werden und wie das wertvollste göttliche Buch, das der Menschheit als Leitfaden dient, beleidigt wird.“

Der türkische Präsident Erdogan sagte:

"Wir werden den Überheblichen im Westen letztendlich beibringen, dass die Beleidigung der Heiligtümer von Muslimen nichts mit Meinungsfreiheit zu tun hat". Die Türkei werde entschlossen reagieren, bis ein "entscheidender Sieg gegen terroristische Organisationen und Islamophobie erreicht worden ist".

Die meisten islamischen Länder und die Arabische Liga reagierten ebenfalls auf diese erneute Schändung des Korans, die noch dazu am ersten Tag des bedeutenden Opferfestes stattfand.

Aber kommen wir zur wenigen Hörerpost, denn unser aufmerksamer Hörerfreund Stephan Lipsius hat uns nämlich aus diesem Anlass gratuliert.

Am Vortag des Opferfestes schrieb unser Kasseler Freund

 

„Sehr geehrte Redaktion, liebe Freunde,

 

zum morgen am 28.06.2023 beginnenden mehrtägigen islamischen Opferfest sende ich Ihnen gerne erneut die herzlichsten Grüße und Glückwünsche! Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der deutschsprachigen Redaktion von I.R.I.B./ParsToday in Teheran und deren Familien gratuliere ich aufrichtig zu den bedeutenden Fest- und Feiertagen und wünsche Ihnen allen unbeschwerte und fröhliche Stunden im Kreis Ihrer Familien und Angehörigen. Für heute verbleibe ich

mit herzlichen Grüßen und allen guten Wünschen,
Stephan Lipsius“

 

 

Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Lipsius. Anzumerken ist, dass in Iran – wo der schiitische Islam vorherrscht - das Opferfest nur an einem Tag begangen wird, da wir noch andere schiitische Feiertage haben, wie am kommenden Freitag das Ghadir-Fest und andere Feiertage wie Geburts- oder Todestage von den geehrten schiitischen Imamen.

Am Vortag des Opferfestes hatten wir im Hörerkreis einen Geburtstag, deshalb gehen an dieser Stelle unsere ganz herzlichen Glückwünsche an Dieter Leupold in Leipzig. Mögen ihm noch viele schöne Jahre gegönnt sein, in denen er seinen Hobbies - Kurzwelle und Reisen - nachgehen kann. Wir würden uns auf jeden Fall freuen, wenn er von Zeit zu Zeit wieder etwas von sich berichtet.

 

Von OM Bernd Seiser haben wir auf jeden Fall mal wieder eine Mail bekommen:

 

„Sehr geehrte deutsche Redaktion,

Fehler können passieren, deshalb bin ich mir sehr sicher, das auch unser Hörerklubmitglied Heinz-Günter Hessenbruch großes Verständnis hat und sich mit mir freut, dass seine Zuschrift doch noch in der Redaktion
angekommen ist und nun am 18. Juni sogar erwähnt wurde.


Leider hat er auch nicht mehr Erfolg als ich mit seinen Bitten um die ausstehenden Empfangsbestätigungen. Ich möchte deshalb nochmals darum bitten, unseren Hörerklubmitgliedern und auch mir die seit April 2019 unbeantworteten Empfangsberichte möglichst bald zu bestätigen.“

 

Lieber Herr Seiser und alle, die noch auf ausstehende QSL warten, leider haben wir keine neuen Nachrichten diesbezüglich und es ist uns aufgrund vor allem der personellen Gegebenheiten weiterhin nicht möglich, etwas an der bestehenden Situation zu ändern.

Die Mail von Herrn Seiser geht folgendermaßen weiter:

„Zum Jahrestag der ersten deutschsprachigen Kurzwellensendung aus dem Iran vom 22. Juni 1967 möchte ich meine Glückwünsche übermitteln und anfragen, ob von dieser Sendung noch eine Aufzeichnung vorhanden ist und ein Teil davon mal in einem Beitrag von ‚Wir und unsere Hörer‘ eingespielt werden könnte?
Ich habe erst im Jahr 1974 zur Kurzwelle gefunden und deshalb die erste Sendung selbst nicht gehört. Gibt es noch jemand in der deutschen Redaktion, der damals schon dabei war und nach der langen Zeit im
wohlverdienten Ruhestand noch Kontakt zur derzeitigen deutschen Redaktion hat und mal für ein Interview zu Erzählungen aus der Anfangszeit was sagen kann?“

Auch auf diese Frage und Bitte Herrn Seisers haben wir keine positive Antwort. Zwischen den Anfängen der deutschsprachigen Sendungen aus Iran und heute liegen eine Revolution und ein auferlegter 8-jähriger Krieg, von daher ist es eher unwahrscheinlich, noch Spuren aus der Anfangszeit zu finden. Trotzdem besten Dank, lieber Herr Seiser, dass Sie nachhaken. Interessant wären solche Dokumente auf jeden Fall.

Im Hörerkreis haben wir jedoch einen lebenden Zeugen für die Zeit des deutschsprachigen Radios in Iran, vor der Revolution.

Volker Willschrey hatte bei einem Wettbewerb 1976 eine zweiwöchige Reise nach Iran und zum Deutschen Programm gewonnen, die er am 17.April 1977 antrat. Wir haben ja schon mehrfach von dieser Reise berichtet und aus dem Bericht von Herrn Willschrey vorgelesen.

 
Eine weitere Bitte von Herrn Seiser ist diese:

„Sollten mal zu wenig Hörerzuschriften ankommen, ergibt sich bei ‚Wir und unsere Hörer‘ vielleicht noch Platz für diesen Hinweis:

Der RTI Hörerklub Ottenau hat nicht nur eine enge Verbundenheit mit der deutschen Redaktion von Radio Taiwan International und IRIB, sondern auch noch mit vielen weiteren Programmen und DX-Klubs.
Ganz eng ist die Verbindung unseres Ottenauer Hörerklubs mit Korches-Radio, da Sabrina Sander-Petermann ja auch als Hörerklubsekretärin und Aufnahmeleiterin der monatlichen Hörerklubecke im RTI Hörerklub Ottenau tätig ist. Nach dem Tod von Hans Werner Lange hat sie auch noch die Aufnahmeleitung der monatlichen RTI DX-Tipps übernommen.
Am Sonntag den 9. Juli 2023 um 17 UTC gibt es auf 6070 kHz die 100. Sendung von Korches-Radio, wozu ich Sabrina und ihrem Team ganz herzlich gratulieren möchte. Empfangsberichte an die Adresse:
[email protected]
werden zuverlässig mit einer ganz besonderen Jubiläums e-qsl bestätigt.


Wir freuen uns auf alle Empfangsberichte und Hörerbriefe an die eben
genannte Adresse. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr bei ‚Wir und unsere Hörer‘ unsere
Information bekannt geben wollt.

Sommerliche Grüße aus Ottenau, Bernd“

 

Vielen Dank Herr Seiser für Ihre Anregungen und Bitten, die ein wesentlicher Beitrag zu unserer heutigen Sendung waren.

Bevor wir mit einer weiteren Mail unserer lieben Martina Pohl weitermachen hören Sie zunächst das Lied „Az man bogsar“ gesungen von Alireza Ghorbani. Der Titel bedeutet in etwa „Geh an mir vorbei“

 

Die Reihe ist nun an unserer treuen Hörerfreundin vom Bodensee. Zu ihrem Empfangsbericht vom 9. Juni schrieb sie am 25. Juni, angeregt durch den Schiraz-Bericht unserer Sendereihe ‚Mit uns durch Iran‘:

 

„Liebe Redaktion in Teheran,

diese Woche hat schon erfreulich angefangen. Es hat zumindest mit einem kurzen kräftigen Regenschauer begonnen. Die Waldbrandgefahr rückt aber wieder in den Fokus. Die Trockenheit der letzten Wochen hat jetzt schon zu zahlreichen Schädigungen an der Natur geführt.


Auf den Spuren vergangener Zeiten wurde man in der Sendereihe „Mit uns durch Iran“ durch die Stadt Shiraz mitgenommen. Eine Stadt, die nicht nur bekannt für ihre edlen Zypressen, sondern auch durch ihre berühmten Dichter in Verbindung gebracht wird. Diese haben weltweiten Ruhm erlangt. Hafiz und Saadi, deren profundes Vermächtnis Sprache, Fantasie und Gefühl umfasst, hinterließen eine große Menge literarischer poetischer Schriften. Saadi soll 14 Pilgerreisen nach Mekka unternommen haben und 1292 im hohen Alter von 102 Jahren gestorben sein. Ob dies allerdings stimmt, weiß ich nicht.
Ich glaube, wer Shiraz besucht, wird sich nicht der persischen Gartenanlagen entziehen können.

Viele Grüße Martina Pohl“

Das Leben der beiden großen iranischen Dichter, die mit etwa 100-jährigem Abstand in Schiraz lebten und starben, Saadi im 13. Jahrhundert und Hafiz im 14. Jahrhundert, ist natürlich nicht in allen Details bekannt, aber ihre großen Werke haben in Iran und der Welt ein bedeutendes Erbe hinterlassen.


Schönen Dank sagen wir Frau Pohl und freuen uns, dass wir die heutige Hörerpostsendung mit der Erinnerung an diese beiden großen  Dichter beenden können und natürlich wie immer auch mit dem Wunsch

 

Choda hafez – Gott schütze Sie!