Apr 23, 2018 19:38 Europe/Berlin

Ajatollah Khamenei hat am 14. April anlässlich des Festes in Erinnerung an die Aussendung des Propheten vor Verantwortlichen der Staatsordnung, den Botschaftern muslimischer Länder und Bevölkerungsgruppen gesprochen. Er bezeichnete den Kampf der Wahrheit gegen das Falsche als unabdingbaren Bestandteil des Glaubens an den  Einen Gott.  Ebenso nahm er zu dem jüngsten Angriff der USA auf Syrien Stellung.

Ajatollah Khamenei, geehrtes Oberhaupt der islamischen Revolution sprach am 14. April vor den Verantwortlichen der Staatsordnung, Botschaftern islamischer Länder und verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Er gratulierte  zum Jahrestag der Berufung des Propheten und sagte, die wichtigste Botschaft dieser Berufung (Bithat)habe darin bestanden, dass die Menschen zum Glauben an den Einen Gott zurückkehren und dass Wissen und der Segen und die Rechtleitung  Gottes das Leben bestimmen sowie  die Egozentrik und Gewaltherrschaft bekämpft werden. Er sagte, der Ein-Gott-Glaube  (Tauhid) - umfasse  die generellen Regeln und Grundsätze des Kampfes gegen Unrecht und Gewaltsamkeit. Die Front von Recht und  Wahrheit  müsse immer gegen das Falsche kämpfen. Er versicherte: "Bei diesem Kampf ist das Falsche zum Rückzug verurteilt." Ajatollah Khamenei  bezeichnete  die Aussendung des Propheten - als einmaliges Ereignis in der Menschheitsgeschichte  und den Höhepunkt der göttlichen Barmherzigkeit. Er sagte: „Durch die Aussendung des Propheten wurde ein Weg geöffnet , der das Potential für den  Fortschritt der Menschheit bis zum Ende der Welt mit sich bringt, genauso wie er von jenem Tag an bis in die Gegenwart, die Menschlichkeit weitergebracht hat  und viele Wahrheiten, welche die Religionen den Menschen überbringen sollten,  zum Gewohnheitsrecht der menschlichen Gesellschaft geworden sind, und - Gott sei Dank - die  Herzen aller Menschen  der Spiritualität zugeneigt wurden.“

 Ajatollah Khamenei beim  Treffen am 14. April 2018 anlässlich des Mabath-Tages

 

Ajatollah Khamenei erklärte, Tauhid bedeute, ausschließlich Gott dem Allerhöchsten  zu dienen. Dies erfordere, dass keine egoistischen Wünsche und Triebe und keine Diktatoren und  totalitäre Systeme über das Leben der Menschen  bestimmen dürfen. Er sagte, Tauhid sei der Ausgangspunkt  für die Verwaltung eines menschlichen Lebens aufgrund des Wissens, der Macht, Barmherzigkeit, des Segens und der Rechtleitung Gottes.  Tauhid in diesem Sinne würde in erster Linie diejenigen, die mit Gewalt und Arroganz,  und Unrecht die Vorherrschaft über die menschliche Gesellschaft gewinnen wollen, zurückdrängen und daher seien gerade diese Leute  die Feinde des Tauhids.  Gott hat im Koran gesagt:

Und so haben Wir jedem Propheten Feinde bestimmt: die Satane der Menschen und der Dschinne, die einander durch geschmücktes Gerede in hochmütiger Absicht inspirieren...“

(Vers 112, Sure 6 (Anam)

Ajatollah Khamenei betonte, dass die Anhänger des Tauhids gegen das Falsche kämpfen müssen, und fuhr fort: „Alle Propheten haben als Verkünder des Tauhids  mit den  Besitzern von Prunk und Gewalt, den Gewaltsamen und Pharaonen der Welt konfrontiert und sie bekämpft.“ 

Verantwortliche der Staatsordnung, Botschafter Islamischer Länder und verschiedene Bevölkerungsgruppen versammelten sich anlässlich des  Mabath-Tages 

 

 

Ajatollah Khamenei betonte, dass das Falsche nicht zum Rückzug gezwungen wird, solange es nicht vom Recht bekämpft wird und hob hervor, es sei dem Kampf des Rechten  zu verdanken, dass die Menschheit seit Beginn der Geschichte bis heute immer mehr sich dem göttlichen Wissen genähert hat.  

Der Kampf des Rechtes gegen das Unrecht ist eine der wichtigen Lehren des Islams. Gott hat im Koran gesagt, dass die Gottgläubigen auf dem Weg Gottes und die Gottungläubigen auf dem Weg der Abgötter kämpfen.  

Die Worte: Es gibt keinen Gott außer Gott, sind also nicht nur ein Glaubensbekenntnis sondern sie sind Ausgangspunkt für das Handeln. Ajatollah Khamenei betont, dass die islamische Umma (Gemeinde)  von Grund auf zum Tauhid zurückkehren muss. Er sagte: „Die  Worte `Es gibt keinen Gott außer Gott` bedeuten, dass Herrschaft keinen Sinn ergibt außer die Herrschaft  seitens des  Allmächtigen und derer, die Er ausgesandt hat.  „Deshalb haben“, so fuhr er fort, „die Besitzer von Reichtum und Macht in jener kleinen Umgebung von Mekka sofort eine Front gegen den Propheten gebildet, als dieser verkündete `Sagt: Es gibt keinen Gott außer Gott,  damit ihr Rettung findet?` “,  „Als dann“, so Ajatollah Khamenei weiter,  „in Medina der islamische Staat gegründet wurde,  haben erneut die Regimes und Imperien und die Weltmächte  feindliche Reihen gebildet und diese feindlichen Reihen gibt es vom ersten Tag an  bis heute und seit dem ersten Tag bis heute war das Falsche zum Rückzug in diesem Kampf gezwungen und der Fortschritt gehörte dem Recht.“ Jene  kleine Schar, die in Mekka unterdrückt wurde, so fügte Ajatollah Khamenei hinzu, sei jedoch  heute eine große menschliche Gemeinschaft, die auf zahlreiche Dinge stolz sein kann, mit zahlreichen Möglichkeiten und mit einer großen Hoffnung und einer klaren Zukunft.“ 

 

 

Ajatollah  Khamenei bekräftigte, der Glaube an die Einheit Gottes sei die Grundlage für den Widerstand gegenüber Unrecht und Unterdrückung und fuhr fort: „Wenn die Islamische Republik bekannt gibt: wir stehen überall bereit, wo es einen Unterdrückten gibt und Hilfe  notwendig wird, geht es auf den Tauhid-Glauben zurück.  Dies ist der Grund weshalb wir dermaßen an dem Palästinaproblem festhalten. Denn es ist eine Voraussetzung für den Tauhid-Glauben, dass der Mensch im Kampf mit der Gewalt des Unterdrückers gegenüber dem Unterdrückten standhaft bleibt. Das ist der Kern des Tauhid-Glaubens und die Berufung des Propheten hat uns dies gelehrt.“

Ansprache Ajatollah Khameneis am 14. April 2018

 

Das Revolutionsoberhaupt verwies auf den Widerstand der muslimischen Bevölkerung Palästinas  gegenüber der Maßlosigkeit Israels und sagte, das gleiche schwache Volk, dem die  Zionisten einst das Land wegnahmen, sei   heute ein mächtiges Palästina geworden, von dem sich das zionistische Regime bedroht fühlt. Er versicherte: „Ohne Zweifel werden die Palästinenser über die Zionisten siegen und wird Palästina in die Hände der Palästinenser zurückkehren.“ 

 

Der Revolutionsführer  sagte auch, wenn Iran an der Seite der Widerstandsgruppen in der westasiatischen Region  bleibt, so sei dies der Rückhalt durch den Glauben an die Einheit Gottes zu verdanken. Er sagte: Wenn es heißt die Islamische Republik Iran verhalte sich expansionistisch und sie wolle hier und dort Gebiete besetzen, so ist das unsinniges Gerede und gelogen! Nein!  Wir werfen auf keinen Punkt der Welt einen expansionistischen Blick. Das brauchen wir auch gar nicht.  Gott sei Preis und Dank! Die iranische Nation   verfügt über ein großes blühendes Land mit vielen Kapazitäten.“ Er erklärte, die Präsenz Irans in der Region habe damit zu tun, dass in einem Teil  von Syrien   Widerstand gegenüber dem Unrecht geleistet worden ist und geleistet wird. Er fuhr fort: „Ihr seht, dass dank Gottes Beistand, die Front des Widerstandes mittels der erfolgten Hilfen und der Tapferkeit der syrischen Kräfte, die  Terroristen schlagen konnte, welche von den USA und dem Westen und ihren Legionären in der Region, wie die Saudis und Leute wie sie, unterstützt worden wenn nicht sogar zustanden gekommen sind.“

 

Nachdem die IS-Terrormiliz  mit ihren grausamen Verbrechen gegenüber den muslimischen Völkern der Region wie in Irak und Syrien aufgetreten waren, hat die Islamische Republik auf Wunsch der irakischen und syrischen Regierungen und um den Terrorismus zu bekämpfen ihre Militärberater in diese beiden Länder entsandt. Die vierjährigen  Anstrengungen der  iranischen Militärberater, unter Befehlsführung von General Qassem Suleimani, und  der Militär- und Volkskräften beider Länder führten zur vollständigen Niederlage der IS-Terrormiliz und der Vertreibung dieser Terrorgruppe aus beiden Ländern. 

 

Ajatollah Khamenei wies die Behauptung von Trump, die USA hätten die IS-Miliz besiegt, zurück und sagte: „Genau diejenigen, die gestern noch offen und versteckt die Daisch (IS) unterstützt haben, behaupten heute, sie hätten mit ihnen konfrontiert und sie besiegt.  Das ist erlogen und nicht der Fall. Sie haben nichts dazu beigetragen ... Sie haben sich dort, wo sie es für nötig hielten, eingeschaltet und den Daisch (finanziell und mit Waffen) geholfen. Wo die IS-Anführer sich in der Klemme befanden, haben  sie sich eingemischt und sie gerettet. Vorher  haben sie auch bei der Bildung der Daisch mitgewirkt, und mit den Geldern der Saudis und Leuten wie die Saudis, konnten sie diese bösartigen Wesen auf die Beine stellen und sie auf die irakische und syrische Bevölkerung losschicken. Aber der Widerstand gegenüber den USA und gegenüber ihren Handlangern  haben diese beiden Länder retten können. In Zukunft wird es genauso sein."

 

 

Das Revolutionsoberhaupt bezeichnete  den Luftangriff der USA auf Syrien, der zusammen mit England und Frankreich erfolgte, als Verbrechen.  Er sagte: „Ich sage ganz klar, dass der US-präsident, der Präsident von Frankreich und die englische Premierministerin Verbrecher sind und ein Verbrechen begangen haben.“ 

 

 

Ajatollah Khamenei  fuhr fort:  „Sie werden keinen Vorteil daraus ziehen. 

Genauso wenig wie sie in den vergangenen Jahren im Irak, in Syrien und in Afghanistan präsent waren und solche Verbrechen begangen haben und keinen Vorteil daraus ziehen konnten. 

Ajatollah Khamenei rief die muslimischen Völker und Regierungen zur Wachsamkeit auf und sagte:  „Die Feinde haben es nicht nur auf Syrien oder Irak oder Afghanistan abgesehen.  Sie haben die Präsenz des Islams in dieser Region ins Visier genommen... die muslimischen Regierungen sollen sich nicht in den Dienst der Ziele der USA und einiger aggressiven westlichen Länder stellen.“

Ajatollah Khamenei verwies darauf, dass der US-Präsident  die saudische Regierung mit einer Kuh verglichen habe, die man melken solle. Er sagte: Es kann keine größere Schmach für ein Land und eine Regierung geben! Der Islam ist gegen eine solche Erniedrigung. Wenn jemand gläubig ist, muss er Ehre besitzen. Diese Schmach ist ein Zeichen dafür, dass sie keinen Glauben haben. Sie lügen genauso  wie ihre Herren." 

 

 

Ajatollah Khamenei wies die Behauptung der USA, der Angriff auf Syrien richte sich gegen die Bekämpfung des Einsatzes von chemischen Waffen, als Lüge zurück. Er sagte: „Sie sind weder gegen chemische Waffen noch gegen irgendein anderes Verbrechen gegen die Menschheit. Als Saddam die iranischen Städte chemisch bombardierte, haben sie ihn unterstützt ,genauso wie sie jetzt die Verbrechen gegen die jemenitische Bevölkerung und die Muslimen in anderen Ländern unterstützen.“

Ajatollah Khamenei betonte, dass der Feind trotz aller seiner Anstrengungen nicht weiterkommt. Er verwies auf die 40-jährige Erfahrung der iranischen Nation beim Widerstand und sagte:  „Die Standhaftigkeit und der Widerstand der Verfechter von Recht und Wahrheit zwingen den Feind zum Rückzug. Das ist eine unveränderliche Regel Gottes  und so Gott will werden die Muslime durch Wiederholung dieser Erfahrung in einer nicht zu weit entfernten Zukunft siegen.“ 

 

 

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