Austritt der USA und des zionistischen Regimes aus der UNESCO
2011 hat die UNESCO Palästina als vollständiges Mitglied akzeptiert, woraufhin die USA und das zionistische Regime diese Organisation kritisierte und schließlich ihren Austritt erklärt haben. Ihr Austritt erfolgte gemeinsam, mit dem gleichen Ziel.
Am Donnerstag, 12. Oktober 2017, gaben die USA bekannt, dass sie zur Unterstützung des Besatzerregimes von El- Quds aus der UNESCO - Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur - austreten werde. Washington wird diesen Schritt am 31. Dezember 2017 vornehmen. Zuvor haben die USA bereits im Jahre 2011 unter Obama, die Beitragszahlungen an UNESCO eingestellt, nachdem diese Palästina als ein Mitglied ihrer Organisation anerkannte. Benjamin Netanjahu nannte den Austritt der USA aus der UNESCO einen mutigen Schritt und erklärte, Israel werde wie die USA diese Organisation verlassen.
Es ist das zweite Mal, dass eine US-Regierung einen solchen Schritt unternimmt. In den 80iger Jahren ist Ronald Reagan ebenso aus der UNESCO ausgetreten. Erst zwei Jahrzehnte später hat sich George Bush ihr erneut angeschlossen.
Die Situation von Bait-ul Muqaddas (Jerusalem) und dem Komplex der Heiligen Stätten um die Al-Aqsa-Moschee steht schon seit Jahren im Mittelpunkt der Streitigkeiten. Die UNO betrachtet dieses Gebiet als besetzt und fordert das zionistische Regime auf, an die Grenzen vor dem 6-Tage-Krieg 1967 zurückzukehren. Aber demgegenüber verlangt das Besatzerregime dass Bait-ul Muqaddas (Jerusalem) als Hauptstadt Israels anerkannt wird. Die Palästinenser bestehen ihrerseits darauf, dass ihnen der besetzte Ostteil der Stadt zurückgegeben und Bait-ul Muqaddas als Hauptstadt der Palästinenser eingetragen wird.
Die UNESCO hat im Oktober vergangenen Jahres über die Frage der Al-Aqsa-Moschee und der Klagemauer abstimmen lassen und gemäß Abstimmung ihrer Mitglieder gehört die Al-Aqsa-Moschee nicht den Juden. Dies bestätigten mit Ausnahme der USA 58 Mitgliedsländer mit ihrer Stimmabgabe. Der Fernsehkanal des zionistischen Regimes behauptete danach, dass diese Entscheidung der UNESCO ein Hindernis für den so genannten Friedensprozess zwischen Palästinensern und Israelis bilden werde.
Daraufhin hat die UNESCO am 4. Juli in einer Resolution unterstrichen, dass Israel keinerlei Besitzanspruch auf Bait-ul Muqaddas habe. Die UNESCO machte zugleich mit Verabschiedung dieser Resolution dem zionistischen Regime den Vorwurf, die internationalen Bestimmungen in Bait-ul Muqaddas (Jerusalem) und im Gazastreifen zu missachten und bezeichnete Israel als eine Besatzermacht.
In dieser Resolution der UNESCO vom 4. Juli dieses Jahres wurde das zionistische Regime aufgefordert, die Aufsicht über die Al-Aqsa-Moschee wieder in dem Zustand vor 2000 zurückzuversetzen, wo dem jordanischen Stiftungsamt alle Angelegenheiten dieser heiligen Stätte überlassen waren. In dem Paragraph 8 heißt es an einer Stelle , dass die UNESCO ernsthaft die zunehmenden Aggressionen Israels und die illegalen Einschränkungen gegenüber dem Stiftungsamt und seinem Personal und gegen das Recht auf freie Ausübung von Gottesdiensten und den Zugang der Muslime zu ihren heiligen Stätten - der Al-Aqsa -Moschee - verurteilen.
Im Paragraphen 9 der Resolution werden die Sicherheits- und Ordnungskräfte des zionistischen Regimes für die Angriffe von radikalen Israelis auf die Al-Aqsa-Moschee verantwortlich gemacht und im Paragraphen 10 werden die ständigen Verletzungen, die Israel und Personen, die die antiken Stätten verwalten, gegen die Rechte der palästinensischen Bürger vornehmen und die aggressiven Schritten gegen religiöse Persönlichkeiten und Moscheen sowie die Verhaftung und Verletzung von Muslimen, die an gottesdienstlichen Zeremonien teilnehmen, verurteilt.
In dieser Resolution wurden offen Aktivitäten und Bauarbeiten, das Anlegen von Sonderwegen für Siedlungsbewohnern und einer Trennmauer in der Altstadt von Al Khalil (Hebron) verurteilt. Es wurde unterstrichen, dass gemäß der Erklärungen und Resolutionen der UNESCO, die organisierte und provokative Gewalt der Siedlungsbewohner und anderer radikaler Gruppen gegen Palästinenser insbesonderen palästinensische Kinder und Schüler eingestellt werden muss.
Die UNESCO erklärte ebenso ihr tiefes Bedauern darüber, dass sich das zionistische Regime weigert, die bisherigen Resolutionen dieser Organisation hinsichtlich der Streichung von zwei palästinensischen Anlagen aus der Liste des nationalen jüdischen Erbes missachtet und forderte erneut die Durchführung der bisherigen Beschlüsse der UNESCO durch das zionistische Regime.
Im Juli hat das 10. Fernsehprogramm des zionistischen Regimes erklärt, dass US-Präsident Donald Trump versucht hat, die Mitgliedsländer der UNESCO unter Druck zu setzen. Damit wolle er sie von dem Entschluss über die Nicht-Anerkennung der Al-Aqsa-Moschee als Heiligtum der Juden abbringen, hieß es. Dabei berief sich dieser Fernsehkanal auf Quellen in Washington und sagte, dass Washington deshalb Druck ausübe, weil die Vereinten Nationen über diesen Entschluss der UNESCO abstimmen wollen und das zionistische Regime sich dann danach richten müsste.
Der Kommentator sagte, die US-Botschafter in den Mitgliedsländern der UNESCO würden versuchen eine solche Entscheidung zu verhindern.
Nach der Abstimmung über diese Resolution hat das zionistische Regime schon viel unternommen, um deren Rücknahme zu erzielen. Es hat zum Beispiel die Beitragszahlungen eingestellt. Es hat auch die Beitragszahlungen für den UNO-Haushalt von 11 Millionen Dollar auf drei Millionen 700 Tausend Dollar gekürzt. Übrigens hat Israel auch nach der Verabschiedung einer Resolution des Menschenrechtsrates gegen dieses Regime 2 Millionen Dollar von seinen Beitragszahlungen an die UNO gestrichen.
Es ist auch interessant zu erfahren, welche Täuschungsmanöver Benjamin Netanjahu vornimmt. Der Premierminister des zionistischen Regimes hatte behauptet, dass die Karte, die er der UNESCO vorgelegt hatte, vier Jahre vorher bei einem Dieb von antiken Gegenständen gefunden worden sei. Mit Hilfe dieser Karte wollte er gegen die Resolution der UNESCO, welche jegliche historische und religöse Beziehung der Juden zu der Al-Aqsa Moschee und zu El-Quds zurückwies, protestieren. Er behauptete, der Text auf der Karte sei ein Beweis, dass es diese Beziehungen gegeben habe. Doch Sachkundige habe nicht die Echtheit dieser Karte, welche der Premierminister des zionistischen Regimes als angeblichen historischen Beleg eines Zusammenhangs der Juden mit El-Quds vorgelegt hat, bestätigt. Laut dem Nachrichtenportal Felestin Al Yaum haben Archäologen die Authentizität dieser Karte angezweifelt.
Nachdem diese List fehlschlug, tischte ein Vertreter des zionistischen Regimes mit Aberglauben auf. Hiob-Kara , Mitglied der Likudpartei und ehemaliges Knesset -Mitglied behauptete bei einem Treffen im Vatikan, das Erdbeben in Italien habe sich wegen des Beschlusses der UNESCO ereignet und daher müsse dieser Beschluss geändert werden.
Nach Verabschiedung des Entwurfes für die betreffenden Resolution gab die Generalsekretärin der UNESCO eine Erklärung heraus, in der die Wahrung des gesamten kulturellen, religiösen und historischen Erbes der Stadt Bait-ul Moqaddas (Jerusalem) unterstrichen wurde. Irina Bokova erklärte hierbei, Jerusalem (Bait ul Moqaddas sei die Heilige Stadt der Juden, Christen und Muslime und aufgrund ihrer großen kulturellen und religiösen Vielfalt auf die UNESCO-Liste für Weltkulturerbe gestellt worden. Frau Bokova gab bekannt, dass Erbe in Bait ul Moqaddas lasse sich nicht voneinander trennen und jede der Religionsgemeinschaften habe das Recht, dass ihre Geschichte und ihre Verbindung zu der Stadt anerkannt werden. Die Ganzheit dieser Anlage würde verloren gehen, wenn eine der Bräuche der Juden, Christen und der Muslime geleugnet, aufgelöst oder ausgelöscht würde.
Die UNESCO- Generalsekretärin sagte, der internationale herausragende Wert dieser Stadt und der Anlass für ihre Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO liefern einen Grund für den Dialog und nicht für die Konfrontation miteinander. Sie sagte: Es ist unsere kollektive Aufgabe dieses kulturelle und religiöse Zusammenleben mit Hilfe des Gesetzes und mit Hilfe des Wortes zu stärken.Dieses Bedürfnis ist heute mehr denn je spürbar. ..
Die USA haben bis 2011 , als ihr Streit mit der UNESCO hinsichtlich der Palästinenser noch nicht eskaliert war, 22 Prozent des Budgets dieser Organisation gedeckt. Seit Einstellung seiner Beitragszahlungen schuldet es dieser Organisation inzwischen mehr als 500 Millionen Dollar.
Die russische on-line-Zeitung RPK schrieb: die USA werden die wissenschaftliche und kulturelle Organisation der UNESCO verlassen und haben in etwa eingestanden, dass sie diesen Entschluss gefasst haben, weil sie nicht daran interessiert ist, ihre Schulden an dieses Organ der UNO zu begleichen. Der zweite Grund ist in Wahrheit der, dass es in der UNESCO offensichtlich niemanden gibt, der Israel mag. Genau deswegen hat Tel Aviv sofort nach der Kundgebung von Washington im Gefolge der USA seinen Austritt aus der UNESCO erklärt.
Maxim Suchkov, Sachverständiger der Denkfabrik russischer Rat für internationale Fragen ist der Ansicht, dass der Austritt Washingtons aus der UNESCO nicht nur finanzielle Gründe hat, sondern ein politischer Schritt ist um Unterstützung für die Haltung Donald Trumps gegenüber der UNO zu gewinnen, welche darin besteht, dass die USA sich gleichgültig in puncto ihrer Verpflichtungen gegenüber internationalen Organisationen zeigt. Nach Ansicht von Maxim Suchkov bedeutet der Austritt der USA aus der UNESCO der Verlust ihres Images.