Anlässlich der Hadschbotschaft des Revolutionsführers
„Der Hadsch, an diesem Ort und in diesem begrenzten Zeitraum, fordert immer und in allen Jahren, in einer verständlichen Sprache und mit klarer Logik, die Muslime zur Vereinigung auf. Dies ist genau das Gegenteil von dem, was die Feinde des Islams möchten, die alle Epochen hindurch und insbesondere in der jetzigen, die Muslime anspornten und anspornen, Fronten gegenüber einander zu bilden.“
Die großartige Zeremonie des Hadsches bringt für jeden der daran teilnimmt und für die gesamte Islamische Weltgemeinde zahlreiche Vorteile mit sich. Sie ist für den geistigen und seelischen Wandel der Hadschpilger von Wichtigkeit. Aber für einen fruchtbaren tiefsinnigen und beseelenden Hadsch sollte man seine segensreichen Dimensionen kennen. In seiner jährlichen Hadsch-Botschaft weist Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei die Pilger zum Heiligen Hause Gottes nicht nur auf die spirituellen Geheimnisses des Hadsches hin, sondern er zeigt auch die politische Seite dieser großen religiösen Pflicht, und betrachtet die Lage in der Islamischen Welt und die Verschwörungen der Feinde der Islamischen Weltgemeinde. Die Herausgabe dieser Botschaft ist zu einer guten Gepflogenheit geworden. Der erste der diese Gepflogenheit eingeführt hat, war der Gründer der islamischen Republik Iran, Imam Chomeini.
Auch dieses Jahr enthielt die Hadschbotschaft des Revolutionsoberhauptes wichtige Punkte, die Aufmerksamkeit verdienen. Sie wurde am Arafat-Tag,dem 9. Hadsch-Tag verlesen.
Das Oberhaupt der Islamischen Revolution hat wie in den Vorjahren in seiner Hadsch-Botschaft als erstes die spirituellen Seiten des Hadsches beschrieben. Den Anfang seiner Botschaft schmückt ein Ausschnitt aus der Sure Hadsch ( Vers 27 und ein Teil des Verses 28), nämlich:
وَأَذِّن فِی النَّاسِ بِالْحَجِّ یَأْتُوکَ رِجَالًا وَعَلَىٰ کُلِّ ضَامِرٍ یَأْتِینَ مِن کُلِّ فَجٍّ عَمِیقٍ ، لِّیَشْهَدُوا مَنَافِعَ لَهُمْ وَیَذْکُرُوا اسْمَ اللَّهِ فِی أَیَّامٍ مَّعْلُومَاتٍ
„Und rufe unter den Menschen die Pilgerfahrt aus, damit sie [die Pilger] zu dir kommen zu Fuß und auf vielen hageren [Reittieren] – von weither; damit sie (allerlei) Nutzen für sich erfahren und den Namen Allahs an wohlbekannten Tagen aussprechen…“
Ajatollah Khamenei erläutert dazu:
„Diese vom göttlichen Throne ausstrahlende Weise lädt nach wie vor die Herzen ein und fordert, über Jahrhunderte und Epochen hinweg, die Menschheit auf, sich um die Achse des Glaubens an den Einen Gott zu versammeln" Ajatollah Khamenei betrachtet demgemäß den Hadsch als die Achse des Tauhides - und will damit unterstreichen, dass beim Hadsch die Einheit und Größe Gottes im Mittelpunkt steht und Millionen von Muslimen gemeinsam um diese Achse dem göttlichen Gebot des Hadsches nachkommen. Die Einladung des Herrn der Welten zum Hadsch und dieser Tauhid-Ruf richtet sich an alle. Natürlich setzt die Hadsch-Teilnahme voraus, dass jemand es sich finanziell leisten kann. Und es gibt so manchen, der nach Mekka pilgern möchte, und es finanziell nicht verkraften würde. Aber es gibt auch welche, die aus Liebe zum Weltlichen und wegen falscher Einstellungen nicht diese wichtige Pflicht gegenüber Gott erfüllen. Das Revolutionsoberhaupt hat hierzu in seiner Hadsch-Botschaft gesagt:
„Jeder einzelne Mensch wird mit diesem abrahamitischen Aufruf angesprochen und mit ihm geehrt, auch wenn die Ohren ihn nicht wahrnehmen und die Herzen unter dem Schleier der Unachtsamkeit und Unwissenheit ihn entbehren müssen, und auch wenn einige in ihrem Inneren keine Qualifikation für diesen universalen und ewigen Gästeempfang schaffen oder dies ihnen aus irgendeinem Grund nicht gelingt.“
Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei hat immer den Pilgern zum Hause Gottes empfohlen, die Gelegenheiten, die der Hadsch bietet, zu schätzen und in dieser kurzen Zeitspanne den größten Nutzen aus der Anwesenheit an den Heiligen Stätten und aus den beseelenden mit Spiritualität erfüllten Ritualen zu ziehen. Er betont in seiner Botschaft:
„Ihr seid nun in den Genuss dieses Gottesgeschenkes gelangt und habt das sichere weite Gelände der göttlichen Herberge betreten. Arafat und Maschar, Mina, Saffa und Marwa und die Kaaba, die Heilige Moschee und die Moschee des Propheten: bei diesen Zeremonien und von Sinneserfahrungen begleiteten Riten ist jede Stelle für denjenigen Hadschpilger, der dieses Glück zu schätzen weiß, es für seine Läuterung nutzt und sich daraus Proviant für den Rest seines Lebens mitnimmt, ein Kettenglied aufeinanderfolgender Spiritualität und des Aufstiegs der Seele."
Für einen solchen Erfolg ist es notwendig sich inständig Gott dem Barmherzigen zuzuwenden und ihn um Vergebung zu bitten. Das Oberhaupt der Islamischen Revolution sagt daher:
„Den Hadsch prägt der Geist des Gott-Gedenkens. Wir sollten in jeder Lage unseren Herzen mit diesem Segensregen Leben und Frohsinn verleihen und die Zuversicht und das Vertrauen in Jenen, der Ursprung und Urquell von Macht und Größe, Gerechtigkeit und Schönem ist, in unserem Inneren verwurzeln.“
Der Hadsch muss in einer bestimmten Zeit und an ganz bestimmten Orten stattfinden. Die Versammlung dieser riesigen Menschenmenge innerhalb einer begrenzten Zeit und an bestimmten Pilgerorten wie dem Heiligen Haus Gottes in Mekka, oder in Mena und in Arafat und Maschar kann natürlich auch zu Komplikationen führen. Dennoch betont Gott, dass alle Mekkapilger während einer Anzahl ganz bestimmter Tage die Hadsch-Riten vollbringen. Der Grund für dieses Gebot ist derselbe wie für einige andere gottesdienstliche Gebote wie die Teilnahme am Freitags- und Gemeinschaftsgebet. Es geht darum, dass die Muslime einander kennen, sich zusammengehörig fühlen und ihr Geist der Einheit gestärkt wird.
Ajatollah Khamenei sagt daher in seiner diesjährigen Hadschbotschaft:
„Ein wichtiger Aspekt, der in jedem nachdenklichen Menschen Neugier hervorruft und ihn sensibilisiert, ist die Festlegung eines ewigen Treffpunktes für alle Menschen und alle Generationen und für alle Jahre - an einem bestimmten Punkt und in einem einheitlichen begrenzten Zeitraum. Diese Einheitlichkeit von Zeit und Ort gehört zu den wichtigsten Geheimnissen der Hadsch-Pflicht. Eines der besten Beispiele für:
لِیَشهَدوا مَنافِعَ لَهُم
„…damit sie (allerlei) Nutzen für sich erfahren…“
liegt zweifelsohne gerade in diesem jährlichen Treffen aller Mitglieder der Islamischen Weltgemeinde am Hause Gottes verborgen. Es ist dies der Schlüssel zur Islamischen Einheit und zugleich das Sinnbild der Bildung eines Glaubensvolks im Islam, welche der schirmende Schatten des Hauses Gottes ermöglicht.“
In Wahrheit gibt Gott also durch das Gebot, dass die Hadschpflicht innerhalb einiger Tage des Monats Dhu-Hadsch erfüllt werden muss, den Muslimen aus aller Welt eine Gelegenheit sich kennenzulernen, und während dieser beeindruckenden Hadsch-Zeremonie ihre Brüderlichkeit und ihre Einheit zu verdeutlichen. Die Hadschpilger sind die Vertreter der weltumfassenden Islamischen Glaubensgemeinde und ihr Hadsch verbildlicht die Islamische Umma (Weltgemeinde). Gott hat im Koran im Vers 52 der Sure Mumeinin , Sure 23 ) gesagt:
„Gewiss, diese ist eure Gemeinschaft, eine einzige Gemeinschaft, und Ich bin euer Herr; so fürchtet euch davor euch mir zu widersetzen!“
Im gleichen Maße wie die Vereinigung der Muslime für die Islamische Welt große Vorteile hat, verärgert sie die Feinde, denn Einheit beinhaltet den Zusammenhalt der Islamischen Weltgemeinde und es bedeutet, dass sich die Muslime gegenseitig gegenüber den Verschwörungen und den Maßlosigkeiten der Feinde helfen. Wenn also der Einheit spendende Hadsch richtig durchgeführt wird, schwächt er die Front der Feinde des Islams. Das Oberhaupt der Islamischen Revolution hat dies in seiner diesjährigen Hadsch-Botschaft wie folgt ausgedrückt:
„Der Hadsch, an diesem Ort und in diesem begrenzten Zeitraum, fordert immer und in allen Jahren, in einer verständlichen Sprache und mit klarer Logik, die Muslime zur Vereinigung auf. Dies ist genau das Gegenteil von dem, was die Feinde des Islams möchten, die alle Epochen hindurch und insbesondere in der jetzigen, die Muslime anspornten und anspornen, Fronten gegenüber einander zu bilden.“
Anschließend erinnerte Ajatollah Khamenei an die Verschwörungen, Spaltungspraktiken und Kriegstreiberei der USA, welche der größte Feind der Muslime sind, und fügte hinzu:
„Schaut euch heute nur das Verhalten der arroganten machttrunkenen und verbrecherischen USA an! Ihre Hauptstrategie gegenüber dem Islam und den Muslimen lautet Kriegstreiberei. Ihr Wünschen und böswilliges Streben zielt darauf ab, dass sich die Muslime gegenseitig umbringen. Ihre Politik besteht darin, Unterdrücker auf Entrechtete zu hetzen, für den Unterdrücker Partei zu ergreifen, durch ihn, als langer Arm, die Unterdrückten erbarmungslos niederzuschlagen und das Feuer dieser furchtbaren Verschwörung immer weiter zu schüren.“
In der westasiatischen Region sind einige Beispiele für diese verbrecherischen Umtriebe der USA zu sehen. Dieses Hegemonialregime hat durch seine allseitige Unterstützung der fanatischen Takfiri-Terroristen die grausame Abschlachtung von Zehntausenden von Muslimen im Irak und Syrien, Libyen und Afghanistan und Pakistan auf dem Gewissen. Auf eine weitere Art und Weise verursachen die USA im Jemen Massaker unter der Bevölkerung, denn sie machen sich die Machtgier und Maßlosigkeit des saudischen Regimes zu nutzen und unterstützen vollständig die Angriffe der Armee dieses Regimes auf die unschuldige wehrlose Bevölkerung von Jemen. Doch Ajatollah Khamenei ist als Oberhaupt der Islamischen Revolution davon überzeugt, dass die Wachsamkeit und Weitsicht der Muslime, insbesondere während des Hadsches die Politik der Kriegstreiberei und der Einmischung der USA vereiteln kann. Er fügt also in seiner Botschaft hinzu:
„Der Hadsch schafft die Grundlagen für diese Wachsamkeit und dies ist der Sinn der Distanzierungserklärung gegenüber den Götzenanbetern und den arroganten Machthabern während des Hadsches.“
Welche Wirkung eine solche Wachsamkeit und Erkenntnis unter den Muslimen bei der Vereitelung der US-Komplotte hat, lässt sich in Iran, Libanon, Syrien und in einigen anderen Länder der Islamischen Welt beobachten. Außerdem besitzen die Muslime ein mächtiges Mittel, nämlich das Mittel des Bittgebetes. Dieses ist neben der Wachsamkeit und der Bekämpfung des Feindes, ein sehr effektives Phänomen. Der Prophet des Islams (S)hat gesagt: „Das Bittgebet ist die Waffe des Gläubigen.“ Und daher hat Ajatollah Khamenei seine diesjährige Hadsch-Botschaft mit folgender Empfehlung ausklingen lassen:
„Liebe Hadschpilger! Vergesst nicht für die Islamische Weltgemeinde und die Unterdrückten in Syrien, Irak und Palästina, in Afghanistan und im Jemen und in Bahrain, in Libyen und Pakistan und Kaschmir und Myanmar und anderenorts zu beten, und bittet Gott darum, dass er den USA und den anderen arroganten Herrschern und ihren Lakaien das Handwerk legt!“