Jan 31, 2018 01:28 CET

In diesem Teil erfahren sie mehr über zwei wichtige Grundsätze von denen die Politik des Propheten des Islams geprägt wird, nämlich den Grundsatz des Widerstandes gegen Unrecht und arrogante Herrscher und das Prinzip  der Verteidigung von Unterdrückten und deren Befreiung aus der Hand von unterdrückerischen Herrschern. 

 

                                  

Die politische Handhabe des Propheten des Islams basiert auf der Herrschaft des Glaubens an die Einheit Gottes und die Grundlagen dieser Politik  bilden mehrere Prinzipien:

 Die   Rettung der Menschen  aus der Versklavung durch Regimes, die sich gegen Tauhid -  den Glauben an den Einen Gott – richten, ihre Befreiung von Verpflichtungen gegenüber unterdrückerischen und aggressorischen Herrschern und die Aufhebung der  Gehorsamspflicht gegenüber satanischen Herrschersystemen sowie die grundsätzliche Ablehnung der Herrschaft von  Abgottregimes.

 

Aufgrund dieser Anschauung führen Tauhid-Regierungen den Kampf  gegen gewaltsame Abgottregimes, um  die Schwachen und Unterdrückten zu befreien.  Mit anderen Worten, gemäß der politischen Vorgehensweise des Propheten müssen alle Fesseln, die den Menschen anketten,  gelöst werden. Wenn die genannten Grundsätze verwirklicht werden, wird der Mensch aus Erniedrigung und Schwäche befreit und gelangt zur Würde und Stärke. Er lässt  Versklavung und Gefangenschaft hinter sich und erreicht  Unabhängigkeit und Freiheit.  Die Menschen können dann selber ihr Schicksal bestimmen. Der Koran beschreibt diesen Auftrag, den der Prophet Gottes zu erfüllen hatte, an einer Stelle im Vers 157 der Sure 7 (Araf) mit folgenden Worten:

… und er nimmt ihnen ihre Bürde und die Fesseln ab, die auf ihnen lagen. ….“

Eine solche Einstellung  geht  aus den edlen Überzeugungen und Gedanken hervor, die auf dem   Glauben an den Einen Gott basieren und bergen in sich den Ruf nach dem  Sturz der arroganten Herrenmächte und  der Herrschaft  der Entrechteten. Dieses sind  Ziele, die Gott verwirklichen  will.    Denn es heißt  im Vers 5 der Sure 28 (Qasas):

 

 „Wir aber wollten denjenigen, die im Land unterdrückt wurden, eine Wohltat erweisen und sie zu Vorbildern machen und zu Erben machen“,

                                     

Der Begriff Mustad`af in der für die Politik relevante Terminologie des Korans wird auf Menschen oder auf Völker verwendet, die unterdrückt werden, d.h. die arroganten Herrenmächte rauben den Mustad`afin durch Aufzwingen ihrer Vorherrschaft und Ausbeutung ihrer Ressourcen und  profitgierige Politik  auf allen Ebenen die Fähigkeit selber zu entscheiden. Die Unterdrückten werden von den Gewaltmächten rückständig und schwach gehalten und blutig niedergeschlagen, sobald sie bewusst werden und aufwachen. Diese Regimes betreiben eine unterdrückerische Ausbeuterpolitik.

 Aber  die Politik des Propheten des Islams (S)  bewegt sich, inspiriert vom Islam,  genau  in die andere Richtung.    Deshalb war nicht nur er, sondern sind alle, die sich als seine wahren Anhänger und als Muslime verstehen, verpflichtet, keinerlei Mühen  für die Rettung der Mustad`afin – der Unterdrückten - zu scheuen.  Der Koran tadelt jegliches Versäumnis  diesbezüglich. Er kritisiert die Gleichgültigkeit von  Menschen, die nur nach den Annehmlichkeiten des  Lebens streben. Im Vers 75 der Sure 4 heißt es:

„Was ist mit euch, dass ihr nicht auf Gottes Weg, für die Unterdrückten unter den Männern, Frauen und Kindern kämpft, die sagen: „Unser Herr, bringe uns aus dieser Stadt heraus, deren Bewohner ungerecht sind, und schaffe uns von Dir aus einen Schutzherrn, und schaffe uns von Dir aus einen Helfer.“

 

Man achte darauf, dass der Islam unabhängig  von dem Glauben und der völkischen oder  geografischen Herkunft laut diesem Vers keinerlei Einschränkungen hinsichtlich der Verteidigung von unterdrückten Völkern macht und jeden verantwortungsbewussten Menschen dazu verpflichtet.  Aufgrund dieser Lehre hilft die  Staatsordnung der Islamischen Republik Iran  allen Unterdrückten auf der Welt. Genau deshalb hat auch der verstorbene  Revolutionsvater Imam Chomeini (Gott habe ihn selig), zur Verteidigung des unterdrückten palästinensischen Volkes, den letzten Freitag im Fastenmonat Ramadan zum internationalen El-Quds-Tag erklärt und nicht nur die Muslime sondern alle Freiheitsliebenden auf der Welt aufgerufen für die Befreiung von El-Quds (Jerusalem) aus der Hand des verbrecherischen und aggressorischen  zionistischen Besatzerregimes zu kämpfen.  Auch geschieht es im Rahmen einer solchen Politik, dass die Islamische Republik Iran unter Anführung von Ajatollah Khamenei die Verteidigung der unterdrückten Bevölkerung in  Syrien, Irak, Jemen, Bahrain, Libanon, Afghanistan und Pakistan unterstreicht und  diese Politik trotz aller feindlichen Stellungnahmen der Anführer des Unglaubens und der reaktionären arabischen Regimes fortsetzt.

Dies ist nichts anderes als die Befolgung der  politischen Vorgehensweise des geehrten Propheten des Islams. Der Prophet hat sich immer für die Befreiung der Völker auf der Welt aus dem Joch der Abgottregimes und der Herrschermächte seiner Zeit eingesetzt und nicht einen Augenblick von diesem Kampf abgelassen.  Aber einige  Regimes in der Region, die sich islamisch nennen,  strecken der internationalen Front des Unglaubens die Hand entgegen und bekämpfen die unterdrückten Völker.  Ihre Politik und Vorgehensweise weicht um 180 Grad von dem Gebot des Korans ab.  Auf sie trifft die folgende Beschreibung im Vers 60 der Sure 4 (Nisa) zu:

„Siehst du nicht jene, die behaupten, an das zu glauben, was zu dir (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und was vor dir (an Himmelsbüchern) herabgesandt wurde, während sie sich in Entscheidungsfragen an falsche Götter wenden wollen, wo ihnen doch befohlen worden ist,  sie (die falschen Götter) zu leugnen? Aber der Satan will sie weit in die Irre führen.“

 

Jede Person, jede Gruppe und jede Regierung, die sich einem götzenhaften Gewaltregime unterwirft, gerät also Satan in die Falle und ist zweifelsohne vom geraden Weg Gottes,  der doch die Bekämpfung der Herrschaft der falschen Götter mit einschließt, weit abgeraten und befindet sich auf Irrwegen.  Nicht erst die Unterwerfung  unter arrogante Gewaltsysteme verstößt gegen den Tauhid-Geist des echten Islams Mohammads (S), sondern bereits jegliches Tendieren in diese Richtung. Jeder Schritt im Sinne der  Interessen und der Festigung der Position eines Abgottregimes steht völlig im Widerspruch zu der politischen Handhabe des  Propheten des Islams, der den Unglauben bekämpft hat.

Prophet Mohammad (S)hat gesagt:

„Wenn der Tag des Jüngsten Gerichtes beginnt, ruft ein Herold laut: „Wo sind die Unterdrücker und ihre Helfer, nämlich jene die ihnen Möglichkeiten zum Schreiben einrichteten oder für sie einen (Geld)Beutel zuschnürten oder einen Stift anspitzten? Versammelt sie mit den Unterdrückern an einer Stelle!“ (Bihar, Bd. 75, S. 322)  

Haben etwa  Herrscher oder Vasallenregimes, die ihre wirtschaftlichen Möglichkeiten und militärische Ausrüstung und menschlichen Kräfte, kurz alle ihre Möglichkeiten den internationalen hochmütigen Gewaltmächten zur Verfügung stellen und täglich Dutzende und manchmal Hunderte unschuldige, unterdrückte Menschen massakrieren, am Jüngsten Tag einen anderen Ausgang zu erwarten als  das Feuer des göttlichen Zornes zu verspüren und   die Ewige Strafe zu erfahren?

Wir sollten die Antwort bei einem Heiligen Hadith – welches das überlieferte Wort Gottes ist – suchen. Gott hat gesagt:

„Wahrlich werde ich mit Sicherheit jemanden, auch wenn er gute Werke vollbracht hat, gottesfürchtig und enthaltsam ist, bestrafen, wenn er sich  der Führung einer Person, die nicht von Gott bestimmt wurde, unterwirft oder ihr zugeneigt ist. Und wahrlich werde ich einem Menschen vergeben, der die Führung einer Person, die von Gott bestimmt (und die nur nach Gott strebt) akzeptiert, selbst wenn in seinem Brief der Taten Schlechtes und Sünden stehen. (Tafsir Nur al Thaqlain, Band 1, Seite 265).

                                   

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass das politische Vorgehen des Propheten (S) in der Verteidigung der Unterdrückten und ihrer Befreiung aus der Herrschaft ihrer arroganten Willkürherrscher bestanden hat. Es war eine Politik, die einen  starken Kontrast zu Ansichten von arroganten Gewaltherrschern bildet.  Der Prophet Gottes (S)strebte danach, dass die Unterdrückten auf der Welt die Macht übernehmen.  Folglich müssen auch wir  überall auf der Welt  auf den Ruf eines Unterdrückten hören und ihm zur Hilfe eilen und– wie der Prophet und die Muslime in der islamischen Frühzeit – gegenüber verbrecherischen gewaltsamen Herrschern Widerstand leisten und uns vor keiner Drohung fürchten.  Wir dürfen  uns nicht vor Tyrannen verbeugen und uns nicht von ihren falschen Versprechungen verleiten lassen.  Dabei ist es ein zwingendes Prinzip, gegenüber jeglichen  Härten, Sanktionen und Bedrohungen standzuhalten, denn ohne Standhaftigkeit können die arroganten Gewaltherrscher nicht zum Sturz gebracht werden. Alle freien Völker auf der Welt haben für ihre Befreiung einen hohen Preis bezahlt und große Mühen auf sich genommen.

Ein anderer wichtiger Punkt, der auch im Auge behalten werden muss, ist der feste Glaube an den Beistand Gottes  und an den Sieg.  Die Entrechteten auf der Welt müssen an die sichere Verheißung Gottes glauben, dass Gott den Sieg  der Entrechteten will.  Dieses göttliche Ziel wird dann erst vollständig umgesetzt werden,  wenn Gott den  Verheißenen Weltenretter  Mahdi erscheinen lässt,  - Gott möge seine Widerkehr beschleunigen.  Der  Prophet (S) hat gesagt: „Und wenn auch nur noch ein Tag von der Existenz der Welt verbleibt, wird mein Sohn Mahdi (S) sich erheben, der Herrschaft der arroganten Herrenmächte ein Ende bereiten und die Welt mit Gerechtigkeit erfüllen.“

 

 

 

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