Apr 23, 2023 07:54 CET

Hörerpostsendung am 23.April 2023 Bismillaher rahmaner rahim. Guten Tag und Salam, da sind wir wieder liebe Hörerfreunde, um Sie zu einer weiteren Hörerpostsendung zu begrüßen. Vor 14 Tagen hatten wir die letzte Hörerpostsendung, das war bei Ihnen der Ostersonntag.

Heute ist bei uns ein hochrangiger Feiertag, nämlich der 2. Feiertag anlässlich des Endes des gesegneten Fastenmonats Ramadan. 30 Tage konnten die Muslime in Iran und in der Welt durch ihr Fasten und die Entbehrungen und andere Gottesdienste die Verbundenheit mit ihrem Schöpfer unter Beweis stellen. Auch in diesem Jahr hat die besondere spirituelle Atmosphäre dieses Monats die Herzen vieler Muslime ergriffen, und wenn manche aus gesundheitlichen Gründen nicht Fasten konnten, so haben sie doch durch andere Handlungen, wie das Lesen im heiligen Koran und/oder die Zubereitung von Speisen für Iftar-Gäste und andere Wohltätigkeiten, ihren Glauben und Ihre Gottesdienerschaft zum Ausdruck gebracht.

Wie in allen Jahren zuvor fehlten die Grüße aus Kassel anlässlich des Ramadanendes auch in diesem Jahr nicht.

Am 20:April schrieb Stephan Lipsius:

Grüße und Glückwünsche zum Fest des Fastenbrechens (Id al-Fitr)

Sehr geehrte Redaktion,
aufrichtigen Dank für Ihre unten aufgeführte eMail vom 04.04.2023 mit den interessanten und sehr aufschlussreichen Erläuterungen zu den verschiedenen Feiertagen, über die ich mich sehr freute und die teilweise auch neu für mich waren.

Gerne sende ich Ihnen auch dieses Jahr zum morgigen Fest des Fastenbrechens (Id al-Fitr) die herzlichsten Grüße und gratuliere allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ihrer deutschsprachigen Redaktion in Teheran und Ihren Familien vielmals zu dem bedeutenden Fest- und Feiertag am Ende des diesjährigen Ramadans.

Alle guten Wünsche sowie herzliche Grüße,
Stephan Lipsius

Ganz herzlichen Dank lieber Herr Lipsius für Ihre Grüße und Glückwünsche zum Fitr-Fest. In Ihrer Mail bezogen Sie sich auch auf unsere Mail zur Erklärung der Nowruz-Feiertage, anlässlich Ihrer Gratulation zum Neujahrsfest, aus der hervorging, dass Sie dachten wir haben nur einen Neujahrs-Feiertag, wie das in Deutschland ja der Fall ist.

Wir lesen unsere Erklärung hier auch vor, da sie für die anderen Hörerfreunde vielleicht auch interessant ist:

Noch zur Erklärung der Feiertage, also zu Beginn des iranischen Neujahrs gibt es 4 offizielle Feiertage. Der letzte Tag des alten Jahres ist auch ein Feiertag, nämlich der Nationaltag der Verstaatlichung des Erdöls, somit kommt schon eine gute Feiertagswoche zusammen für die Arbeitnehmer. Auch am Ende der Schulferien, nämlich der 12. und 13.1 des ersten Monats im iranischen Kalenderjahr sind Feiertage, da haben wir ja auch immer die Erläuterungen dazu in den Nachrichten und auf unserer Internetseite. Dazwischen nehmen sich viele Leute, besonders auch die, die Schulkinder haben, Urlaub, um auf Reisen zu gehen. Kurzum: Zu Jahresanfang versuchen viele Iraner eine Auszeit zu nehmen und das Neue Jahr und den Frühlingsbeginn zu feiern.

Auch bei OM Bernd Seiser bedanken wir uns für seine freundlichen Ramadanfest-Grüße. Auf weitere Punkte seiner Mail gehen wir, wenn noch Zeit ist ein, denn heute hat erst einmal Dieter Leupold aus Leipzig Vorrang.

Lange hatten wir ja von Herrn Leupold nichts gehört und sind inzwischen froh, dass einer seiner Gründe der Abwesenheit eine besondere Reise war. So schrieb er am 21. März, zunächst zu anderen Themen:

Hallo liebe Hörerpost Redaktion
"Wir und unsere Hörer"

Heute nach langer Zeit wieder einige Zeilen an Radio IRIB - ParsToday in Deutsch.
Inzwischen ist in der aktuellen Weltpolitik so einiges neues passiert leider nicht alles zum Guten.
Der Grüne Minister Habeck macht einem das Leben immer zur Hölle, Teuerungsrate für Heizungen, Miete, Mineralsteuer und Verbote von alten Heizungen, bis hin zur Wohnungskündigung. Wer dieses zentral gesteuerte Spiel nicht mitmacht, der muss gehen. Leider machen die meisten das ohne Murren mit.
Und die folgenden Jahre werden für jeden einzelnen Bürger in Deutschland immer mehr zur Belastung. Die Politiker von Rot - Grün interessiert das wenig, die leben in einer selbst gemachten politischen Blase.

In diesen Tagen feiert der Iran einen neuen Lebensabschnitt, das neue Jahr 1402 im iranischen Kalender beginnt am 21. März.

Als ich am Sonntag (19.3.) Wir und unsere Hörer hörte wurde auf das neue Jahr hingewiesen.
Die Sonne steht an diesen Tag genau über dem Äquator. Alles Gute zum neuen Jahr!

Herzlichen Dank für Ihre rechtzeitigen Glückwünsche zu unserem neuen Jahr, die wir aber erst jetzt vorlesen, da Ihre Mail ein anderes Hauptthema hat.

Nach unserem heutigen Pausenlied machen wir dann mit der Mail unseres Hörerfreundes weiter.

Heute singt Alireza Assar das Lied Eydaneh für Sie, was soviel bedeutet wie Festgeschenk.

So, nun kommen wir aber zum Hauptthema der Mail von Herrn Leupold. Er schrieb:

„Heute mal ein Reisebericht aus Vietnam und Kambodscha – Februar bis März 2023 - Siehe auch Anhänge mit Bildern.

In diesem Jahr war ich Mitte Februar bis Anfang März in Vietnam und Kambodscha. Zuerst hatten wir einen 11 stündigen Flug von Frankfurt nach Hanoi.
Am Morgen (Ortszeit) ging gleich die Besichtigung der Stadt Hanoi los bis in den Abend hinein. Mit einer Rikschafahrt durch die Altstadt, und abends sind wir ins Wasserpuppentheater.

An dieser Stelle unterbrechen wir den Reisebericht, da wir neugierig wurden was ein Wasserpuppentheater ist. Haben Sie liebe Hörerfreunde schon davon gehört?

Im Internet fanden wir folgende interessante Informationen:

Das Wasserpuppentheater gibt es nur in Vietnam. Seine Ursprünge sind unklar, aber wahrscheinlich war es schon im 11. Jahrhundert ein fester Bestandteil im kulturellen Leben des Landes. Diese Kunstform wurde streng geheim gehalten und nur innerhalb einer Familie von den Alten an die Jungen weitergegeben. In den 1980er Jahren war diese Kunstform fast ausgestorben, als eine französische Organisation mit neuen Puppen und einer neuen Bühne diese Tradition wieder zum Leben erweckte. Die Ensembles haben bereits mehrmals erfolgreich im Ausland gastiert, und man kann in Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt den Aufführungen beiwohnen.

Die Zuschauer werden musikalisch von einem kleinen Orchester (einschließlich eines Monochords, vietnamesisch: Đàn bầu) begrüßt, das die ganze Aufführung begleitet. Außerdem leihen die Orchestermitglieder den Puppen ihre Stimmen. Das Orchester sitzt üblicherweise neben der Bühne, die aus einem Wasserbecken besteht. Ursprünglich war dieses Wasserbecken der Dorfteich oder ein See. In dem Becken stehen hinter einem Vorhang aus geflochtenem Bambus die Akteure, die die auf 3 bis 4 m langen Stangen montierten Wasserpuppen handhaben. Die Stangen befinden sich unterhalb, die Puppen oberhalb der Wasseroberfläche. Die 30 cm bis 1 m großen und 1 bis 5 kg schweren Figuren werden aus dem weichen und leichten Holz des verbreiteten Feigenbaumes geschnitzt. Sie sind mit Harzen und Lacken wasserfest überzogen, was auch gegen Holzwürmer helfen soll. Die beweglichen Gliedmaßen oder sonstige bewegliche Komponenten werden durch Seilzüge gesteuert.

Dargestellt werden häufig Szenen aus dem Landleben wie etwa Fischfang, ein Flötenspieler auf einem Büffel oder ein rauchender Bauer. Außerdem sind mystische Tänze von Löwen und feuerspeienden Drachen zu sehen sowie die vier heiligen Tiere: Phönixkỳ lân (Qilin, das chinesische Einhorn), Long (der chinesische Drache) und Schildkröte.

So nun geht es weiter mit Herrn Leupolds Reisebericht:

Am Dienstag fuhren wir an endlosen Reisfeldern vorbei bis zur Hàlong Bucht, mit einem Schiff fuhren wir durch die Inselwelt mit den dazugehörigen Höhlen. Auch bestiegen wir über 420 Stufen eine Anhöhe auf einer Insel. Nach dieser beschwerlichen Tour ging es dann für einige Minuten zum Baden im Golf von Tonkin, in dem ja die Halong Bucht liegt.

Die folgenden Tage flogen wir nach Da Nang und weiter nach Hoi An zur Festungsstadt. Ein Busausflug führte uns zum "Wolkenpass" nördlich von Da Nang.
Von Da Nang flogen in einem 60-Minuten-Flug nach Saigon  heute Ho Chi Minh Stadt. Im Süden von Vietnam ist es weitaus heißer als im Norden, mit Temperaturen bis 35°C.
Wir haben hier auch interesannte Ausflüge gemacht, wie einen Bootausflug ins Mekong Delta.
Auch ein geschichtliches Erbe haben wir uns angeschaut, wo der Vietnam-Krieg mit der US-Armee bis 1975 tobte, genauer gesagt die Tunnel von Cu – Chi. Das ist ein Tunnellabyrinth von fast 200 Km Länge, einige Kilometer nordwestlich von Saigon.
In Saigon haben wir das zweitgrößte Bürohochhaus den "Bitexco - Financial Tower" besucht. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bitexco_Financial_Tower
Von da oben hatten wir einen sehr guten Ausblick auf die Stadt Saigon. Die Besichtigung kostete rund 8 Dollar.
Am Nachmittag dem 28. Februar 2023 flogen wir von Saigon nach Siem Reap in Kamboscha. Die Flugdauer war knapp 60 Minuten. Da unsere Reisegruppe ein elektronisches Visum im Reisepass hatte ( sonst 30 US - Dollar) ging die Einreise am Flughafen in Siem Reap etwas schneller.“

Herr Leupold berichtet weiter:

„In der Stadt waren wir 4 Tage, mit interessanten Ausflügen wie zur Tempelanlage in Angkor Wat sowie eine Bootsfahrt im Delta des Siem Reap River. Mit dem Bus fuhren wir zum Tonle Sap See dem größten Süßwasser-See in Südostasien wo es sogar Krokodile gibt.
Der Straßenverkehr ist hier viel ruhiger als in Vietnam.

Dafür waren die Temperaturen Anfang März schon bei 37°C im Schatten und die täglichen Ausflüge gehen da natürlich in die Knochen.
Was mich sehr gewundert hat, ist das in Siem Reap die Supermärkte sehr übersichtlich und sauber sind, und das Angebot sehr reichlich. Es gab alles zu kaufen wie auch bei uns im Land.

Am Freitag dem 3. März '23 ging es zurück, vom Flughafen in Siem Reap nach Saigon und von dort aus nach einigen Transit zurück nach Frankfurt.


Auf dem Rückflug saß ich am Fenster trotz Nachtflug 23:25 Uhr Ortszeit und konnte bei gutem Wetter die Beleuchtung der Städte in Indien, Pakistan und Iran sehen.

Was mir aufgefallen ist, ist dass in Iran die größeren Städte und Autobahnen beleuchtet sind. Ist das so, dass die großen Straßen oder Autobahnen nachts beleuchtet sind?
Ist Strom in Iran noch billig?
Wir sind über folgende Städte geflogen Zahedan, Tschalus am Rande des Kaspischen Meeres und Maku. Es ist immer die selbe Route die Vietnam Airlines fliegt, immer täglich.
Dafür war es über der Türkei und Rumänien recht dunkel in den Städten.

Ich schicke Euch einige Fotos zu, auf 4 E-Mail verteilt.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Leupold aus Leipzig“

 

Wir danken Herrn Leupold ganz herzlich, dass er uns ein wenig an seiner großartigen Reise hat teilnehmen lassen.

Wir freuen uns sehr für unseren Hörerfreund aus Leipzig über diese sehr interessante Reise in eine andere Welt und bedanken uns auch für die vielen Fotos mit den exotischen Motiven von Menschen, Landschaften und alltäglichen Dinge in einer anderen Welt.

Herr Leupold hat bei seinem Rückflug in der Nacht richtig beobachtet, dass iranische Städte gut beleuchtet sind, sowie auch Teile der Autobahnen.

Die Strompreise sind staatlich subventioniert, was natürlich nicht nur Vorteile hat, da bei günstigen Preisen auch gerne Strom verschwendet wird. Jedoch kam es in den letzten Jahren auch zu Strompreiserhöhungen und die Menschen werden durch günstigere Tarife bei geringerem Verbrauch auch zum Stromsparen angeregt.

Auf die Mails von Bernd Seiser und die aktuelle Mail unserer Hörerfreundin Martina Pohl gehen wir dann beim nächsten Mal ein.

Damit beenden wir unsere heutige Hörerpostsendung und wünschen Ihnen allen wie immer Choda hafez – Gott schütze Sie