Pars Today

Sie lernen in diesem Programm ein weiteres Feuchtgebiet in der südiranischen Provinz Hormozgan kennen und zwar das Mündungsgebiet der Flüsse Rud-e Schur, Rud-e Schirin und Rud-e Minab. Übrigens hat die Ramsar-Konvention vier Internationale Feuchtgebiete in der Provinz Hormozgan auf ihrer Liste stehen. Davon lernten Sie letztes Mal das Talab-e Azini kennen.

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Der Persische Golf schließt sich an den Golf von Oman an und liegt zwischen dem Iran und der Arabischen Halbinsel. Er umfasst 237.473 Quadratkilometer und ist nach dem Golf von Mexiko und der Hudson-Bucht der drittgrößte Golf der Welt.  Dieser Golf birgt viele Schätze in sich - von den Erdöl- und Gasressourcen am Meeresgrund  bis zu den Beständen an Fischen und Shrimps. Er  ist wegen seiner strategischen Lage und als Wirtschaftsader von Bedeutung und hat touristische Sehenswürdigkeiten aufzuweisen wie die Inseln, auf denen die Meeresschildkröten  ihre Eier ablegen, und die schönen Mangrovenwälder.  Auf der Insel Chark leben Rehe und Vögel in Nachbarschaft der Erdölanlagen und auf dem Persischen Golf verkehren Fischtanker und Ozeandampfer. In allen diesen Dingen steckt auch ein Nutzen für die Bevölkerung dieser Region. Die Sand- und Felsenküsten bieten nicht nur einen schönen Anblick, sondern bringen das Potential für Wassersportmöglichkeiten mit sich. 

Aber im Süden des Irans am Persischen Golf begegnen wir noch weiteren Sehenswürdigkeiten und natürlichen Vorzüge und zwar in Form der Feuchtgebiete.  Eines davon ist das Talab-e Schur, Schirin und Minab. Es liegt in der Provinz Hormozgan. Dieses Talab gehört zu den vier  von der Ramsar-Konvention als internationaleFeuchtgebiete registrierten Gegenden  in der Provinz Hormozgan. Bei diesen handelt es sich um das Talab-e auf der Insel Shidvar, das Talab des Chur Churan, das Delta der Flüsse Gaz und Hara und das Talab, welches wir heute besprechen, nämlich das Deltagebet der drei Flüsse Schur, Schirin und Minab.  Die Entfernung dieses Feuchtgebietes von Bandar Abbas variiert von circa 10 bis 70 km. Es liegt im Norden der Buchten von Hormus, nimmt eine Fläche von 45000 Hektar ein und liegt mit dem Meeresspiegel auf gleicher Höhe. 

Das internationale Feuchtgebiet Rud-e Schur, Schirin und Minab zählt zu den Feuchtgebieten an Meeresküsten. Zu diesem Gebiet gehören weite Flächen mit Gezeiten-Schlammmulden, Mangrovenwäldern  und Sandstränden. Dazwischen liegen sechs Flüssen nämlich der Rud-e Schur, Dschalabi, Hasan Langi (Rud-e Schirin), Tiyab , Minab und Mazabi. Die Mündungen der drei Flüsse Schur, Schirin und Minab  wurden 1976 von der Ramsar Konvention zum Schutz der Feuchtgebiete in deren Liste aufgenommen.

....Prosopis und vereinzelt sind auch Dattelpalmen anzutreffen. Ein anderer Teil besteht aus  Sandflächen ohne Vegetationsdecke.

Das Delta von Schur, Schirin und Minab ist ein wichtiges Winterquartier für Wasser- und Watvögel wie Austernfischer, Pfuhlschnepfe, Großer Brachvogel, Krauskopfpelikane und weitere Vogelarten.

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Dieses Gebiet ist wahrscheinlich auch Nistplatz verschiedener Arten von Reihern,  wie  der Goliathreiher und der Paddyreiher.

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Die Mangrovenwälder und die flachen Küsten sind ein geeigneter Laichplatz für Fische und für die Fortpflanzung von Krebstieren, einige von diesen Wassertieren sind für den Fischfang von Bedeutung. 

Im Talab Rud-e Schur, Schirin und Minab hat man bislang 14 verschiedene Vogelarten festgestellt. Aber nur eine Art ist einheimisch, nämlich der bunte Braunliest, ein Vogel aus der Familie der Eisvögel. Die  anderen sind Zugvögel, die meistens im Winter kommen.

Die Mangrovenart Avicennia marina bildet eine dichte Vegetation in diesem Feuchtgebiet. Dicht beieinander wachsen auch  die Bäume am Rande, nämlich Tamarisken, Akazien und der Prosopis und Ziziphusbaum. In diesem Waldgebiet ist  außerdem vereinzelt die Palmenart  Phoenix Dactylifera anzutreffen. Dies ist der wissenschaftliche Name für die Echte Dattelpalme.

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Das Talab an den Flussmündungen des Schur, Schirin und Minab wurde nicht nur von der Ramsar-Konvention als Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung eingestuft, sondern gilt auch für Birdlife international als wichtiges Habitat für Vögel.

Das nach den drei Flüssen Schur, Schirin und Minab benannte Deltagebiet an der Straße von Hormus spielt  ebenso für den Fang von  Fischen  und Krebstieren eine Rolle. In diesem Gebiet wurden in großem Umfang Becken für die Garnelenzucht angelegt. Es  besteht hier ein großes Potential für die Wirtschaft und das Ökosystem.

Dieses Feuchtgebiet in Hormozgan, welches eines  der wichtigsten Mangroven-Ökosysteme im Süden Irans aufweist,  wird von der Umweltschutzbehörde des Landeskreises (Schahrestan) Minab betreut.

Natürlich sind die Mangrovenwälder auch für die Tourismusindustrie interessant, vor allem wegen der Bootsfahrten über das Talab. Freunde der Natur zieht es  außerdem zur Vogelbeobachtung in dieses Feuchtgebiet.

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