Wir und unsere Hörer- Teil 389
Hörerpostsendung am 19. Februar 2023. Bismillaher rahmaner rahim. Schön, Sie auch heute wieder begrüßen zu können, liebe Hörerfreunde. Wir hangeln uns so durch die Sonntage, um ein bisschen von der Atmosphäre der Hörerpostsendungen zu erhalten, wie lange das so noch weitergehen kann, steht offen. Lieb gewordene Gewohnheiten legt man halt nicht so gerne ab.
Aber wir können uns auch nicht den Tatsachen entziehen. Eine Rückkehr zur Kurzwelle scheint sehr unwahrscheinlich, wenn man es realistisch betrachtet. Die allgemeine Weltlage sendet auch keine guten Signale und die Erdbeben in der Türkei im Grenzgebiet zu Syrien haben der allgemein recht schlechten Situation eine weitere Katastrophe hinzugefügt. Vergangenen Sonntag sind wir ja etwas darauf eingegangen. Seitdem haben sich die Opferzahlen verdoppelt und bei den Prognosen zeichnet sich eine weitere Verdopplung dieser Zahlen ab. Das Leid der Menschen in dieser Region ist unsäglich, und in Syrien, wo noch weniger Hilfe ankommt, auch sehr schlimm.
Kommen wir jetzt aber zur wenigen Hörerpost.
Unsre einzige Hörerfreundin Martina Pohl ist auch auf die Erdbebenkatastrophe in der Türkei eingegangen, in ihrer Mail vom 14. Februar heißt es: „Liebes Team in Teheran,
ich möchte mich recht herzlich bei Ihnen und Ihrer Mitarbeiterin für die Beantwortung meiner Fragen in „Wir und unsere Hörer“ bedanken. Das verheerende Erdbeben in der Türkei und dessen Nachbarland Syrien hat diese Woche für große Bestürzung gesorgt. Im Fernsehen hat man gesehen, wie Hochhäuser in Sekunden in Schutt und Asche zerlegt wurden. Tausende Tote und zehntausende Verletzte wurden gemeldet. Es ist eine Katastrophe und das Leid der Menschen unermesslich. Die Überlebenschancen für die Menschen unter den eingestürzten Gebäuden werden immer unwahrscheinlicher. Die internationale Hilfe läuft auf Hochtouren. Auch für die Rettungskräfte ist es bestimmt nicht immer einfach, solche schlimmen Eindrücke nicht zu sehr an sich heranzulassen.
Viele Grüße Martina“
Die Berichterstattung über die Erdbeben in den Medien hat nachgelassen, das Leid der Menschen wird noch lange andauern, aufgrund der unvorstellbaren Ereignisse.
Es heißt ja, dass das betroffene Gebiet der Größe von Deutschland entsprechen soll. Da kann man sich vorstellen, wie schwierig es ist, dass überall Hilfe und Helfer ankommen. Vielen Dank liebe Frau Pohl für Ihre Anteilnahme und den Empfangsbericht vom 6. Februar, dem Tag, an dem sich die Erdbeben ereigneten. Die nächste Mail, die wir erhalten haben ist von Volker Willschrey, der auch zum „harten Kern“ der Hörerfreunde gehört, die bisher nichts erschüttern und abschrecken konnte. Er schrieb:
„Dillingen 16. Februar 2023 Liebe Freunde von IRIB, mittlerweile sind weitere fünf Empfangsberichte fertig und ich möchte sie ganz schnell nach Teheran schicken, damit sie merken, dass ich auch weiterhin sehr gerne schreibe und meinen kleinen Beitrag zum Hörerbriefkasten leiste. Leider sind es ja nur noch sehr wenige Zuschriften, die ankommen, was ich persönlich sehr bedauere, denn nach wie vor sind Ihre Programme sehr informativ und haben in ihrer Attraktivität und Aktualität nicht nachgelassen. Es ist halt schade, dass auf Grund der Einstellungen der Kurzwellenausstrahlung nur noch wenige Hörer die Programme empfangen können und konsequenter Weise zurückschreiben. Gerade
in der heutigen Zeit, wo es so wichtig ist, Verständnis für den anderen zu erwerben, ist es notwendig, dass solche Medien auf Kurzwelle leicht und für jedermann ohne Probleme zu erreichen sind.“ Wie schon gesagt lieber Herr Willschrey sind die Aussichten für die Wiederaufnahme der Kurzwellenausstrahlung bei uns echt gering. So geht die Mail von Herrn Willschrey weiter: „Leider kann ich auf der Homepage kein Live-Signal der Sendungen empfangen. Die Möglichkeit wird zwar im Menü angeboten, aber es klappt nicht. So bin ich immer wieder auf den Podcast angewiesen, den OM Michael Bethge über wwdxc zur Verfügung stellt. Ohne seine Hilfe hätte ich keine Möglichkeit, akustisch von Ihnen zu hören und könnte Informationen nur über geschriebene Infos auf Ihrer Homepage beziehen. Dem lieben Michael an dieser Stelle meinen herzlichen Dank für seinen unermüdlichen Einsatz für unser Kurzwellenhobby. Hier nun meine Empfangsberichte (2261 bis 2265)“
Die Empfangsberichte sind vom 15., 22. und 29. Januar sowie vom 5. und 12. Februar. Besten Dank Herr Willschrey. Wie schon öfter mitgeteilt, sind unsere Sendungen, wenn auch wie oft bemängelt wird, wohl nicht über den Live-Stream erreichbar, jedoch über den täglichen
Podcast auf unserer Internetseite sind sie erreichbar. Auch Michael Bethge holt sie von dort. Die jeweiligen Hörerpostsendungen stehen dann nach ein paar Tagen dann auch in der Rubrik „Wir und unsere Hörer“ bei den Podcasts oder auf der Radioseite zum nachhören und nachleses bereit. Nun spielen wir das Lied Yade Yaran, das von Salar Aghili gesungen wird. Der Titel bedeutet etwa: "Erinnerung an die Freunde" In der Mail, die uns OM Bernd Seiser zugesendet hat, geht es noch einmal um die Zoll- und Postgebühren, die eine größere Erschwernis für die Beziehungen von Hörern und internationalen Radiostationen bedeuten. „Liebe Freundinnen und Freunde des RTI Hörerklubs Ottenau,
hier die Fortsetzung der Zollangelegenheit. Besonderen Dank an Herrn Ralf Joachim Kraft für die weiteren Beiträge im Badischen Tagblatt und bei den Badischen Neuesten Nachrichten. Ich möchte diejenigen, die es noch nicht getan haben, nochmals darum bitten, sich bei Ihren Bundestags- und EU-Abgeordneten für die Wiederherstellung der bis 01.07.2021 gültigen Freigrenze einzusetzen.
Vielen Dank auch an OM Hansjörg Biener für seinen Beitrag im ADDX Radiokurier Editorial:
"Liebe Mitglieder und Leser, wie ich mitbekommen habe, war ich nicht der einzige Hörer, der im Dezember vom Zollproblem betroffen wurde. Einige Hörerklubmitglieder und KBS-Monitore haben sich auch bei mir gemeldet und mitgeteilt, wie hoch die Forderung von Zoll und Deutsche Post waren. Die meisten hatten die Umschläge mit dem KBS-Geschenk und dem RTI-Kalender dann wieder zurückgeschickt. Für ein Geschenk von KBS im Wert von 10 US-Dollar wurden in Deutschland 248,44 € von der Deutsche Post AG /DHL angemeldet. Für einen RTI-Kalender wurden in Dänemark 20,80 € verlangt. In Österreich fielen für das KBS-Monitorgeschenk und den RTI-Kalender je ca. 6 € an. Es gab aber auch Fälle in Deutschland und im Ausland, bei denen nichts verlangt wurde, und das lässt neben dem Ärger über die verlangten Summen auch noch den Eindruck von willkürlichen Entscheidungen entstehen.“
Im weiteren geht Herr Seiser auf die Ursache dieser Gebühren ein:
„Zum 1. Juli 2021 schaffte die EU die damalige Freigrenze für Geschenke aus Nicht-EU-Ländern ab, mit Ausnahme der Post von Privatpersonen, als diese werden KBS und RTI aber nicht angesehen, sondern sie werden als Unternehmen angesehen. Nach der Veröffentlichung des Presseberichts in meinen Lokalzeitungen BNN und BT hatte ich ein Telefonat mit dem Büroleiter des
Bundestagsabgeordneten aus unserem Wahlkreis. Mit Dr. Alexander Stummvoll hatte ich vor einigen Jahren schon einmal E-Mail-Kontakt bei unseren Versuchen, auf politischem Weg eine deutschsprachige Kurzwellensendung der Deutschen Welle zu erreichen. Herr Stummvoll hat mir vorgeschlagen, den an Mitgliederzahl größten DX-Klub und weitere Hörervereinigungen dazu zu bewegen, dass möglichst viele seiner Mitglieder Kontakt mit ihren Bundestags- und EU-Parlamentsabgeordneten aufnehmen und den Sachverhalt von überhöhter Zollgebühr, Wegfall der Freigrenze für Geschenke und Deutsche Post-Zollauslagegebühr schildern, da er das Problem verstanden hat.
Deshalb wende ich mich an alle Kurzwellenhörer in der Hoffnung, dass ihr unser Anliegen unterstützen wollt. Ich bitte deshalb alle, sich bei ihren Europa- und Bundestagsabgeordneten dafür einzusetzen, dass es für gelegentliche Postsendungen aus Nicht-EU-Ländern wieder die vormalige Freigrenze von 22 bzw. 45 Euro gibt. Wer keinen Kontakt zu seinem Abgeordneten hat, kann auch einen Gemeinderat oder Bürgermeister ansprechen, damit der das Anliegen weitergibt. Wir sollten uns nicht alles gefallen lassen, sondern zumindest diesen Versuch unternehmen, uns zu wehren. Die Wahlkreisabgeordneten-Homepage des Deutschen Bundestages geht über folgendes Such-Tool:
https://www.bundestag.de/parlament/wahlen/Wahlergebnisse.
Bitte auch in allen weiteren EU-Ländern eure Europaabgeordneten für dieses Zollproblem kontaktieren und sensibilisieren.“
Bernd Seiser erklärt weiter zu dieser Sache:
„Unser Hobby wurde vom Finanzamt wegen des Beitrags zur Völkerverständigung als gemeinnützig anerkannt, doch der Zoll kassiert. Wir Kurzwellenhörer wissen diese (teils langjährigen) freundschaftlichen Kontakte mit den deutschsprachigen Redaktionen aus vielen Ländern sehr zu schätzen und wollen uns die Freundlichkeiten der gehörten Sender nicht wegen überhöhten Zollforderungen vermiesen lassen. Vielen Dank für Eure Unterstützung, viele Grüße und viel Erfolg, Bernd Seiser“
Wir haben die Mail von OM Seiser vorgelesen und wollen damit seine Initiative unterstützen. Hoffentlich können die Hobbyfreunde einen Erfolg in dieser Angelegenheit erzielen, wäre wirklich bedauerlich, wenn man für Geschenke noch etwas bezahlen muss. Wir verabschieden uns für heute aus der Hörerpostsendung und wünschen Ihnen allen wie immer Choda hafez – Gott schütze Sie!