Islam richtig kennenlernen (169- Zeichen für die Ära des Erscheinens )
In diesem Teil sprechen wir über weitere Zeichen für das Erscheinen des Retters in der Endzeit.
Sie erinnern sich: Im letzten Teil haben wir bereits einige Zeichen für die Endzeit angeführt. Wie die Zunahme von Kriegen und Gewalt, die Verbreitung von Verdorbenheit, Spaltung und Unruhen, von Unrecht und Tyrannei und sozialen Missständen und Unzucht, ebenso wie zunehmende Naturkatastrophen und Ähnliches. Heute nennen wir weitere Zeichen. Viele sind daran interessiert, mehr darüber zu erfahren, und es gibt zahlreiche Überlieferungen darüber. Das allgemeine Interesse an mehr Wissen über die Ereignisse in der Endzeit zieht auch das Interesse an dem eigentlichen Thema, nämlich die Person des Verheißenen Retters, nach sich.
Wie angekündigt wollen wir über einige Gruppen und Personen sprechen die vor dem Erscheinen Imam Mahdis auftreten und einen Wandel verursachen. Es sind positive und negative.
Eines der Vorzeichen für das Erscheinen des Retters ist das aufrührerische Treiben des Sufyani. Sufyani ist der wichtigste Befehlshaber an der Front der Feinde des Imams der Zeit. In einem zuverlässigen Hadith (einer Überlieferung) von Imam Sadiq (Friede sei mit ihm) heißt es, dass Sufyani meutert noch bevor Imam Mahdi (a.dsch.) aus der Verborgenheit hervortritt. Gemäß schiitischen und sunnitischen Überlieferungen ist dies eines der ersten sicheren Vorzeichen für das Kommen des Retters.
Sufyani stammt von den Umayyaden ab und ist ein Nachkomme des Abu Sufyani. Sein kriegerisches Treiben beginnt er in Schaam – im heutigen Syrien - . Es ist ein blutrünstiger und betrügerischer Mann. Nach außen hin religiös erscheinend führt er eine Gruppe von Muslimen hinters Licht und versammelt ein Heer um sich. Sufyani tötet eine große Zahl von Schiiten und reißt Teile von Syrien, Palästina, Jordanien und Irak an sich. Er wird 6 Monate lang Krieg führen und neun Monate lang herrschen. Sufyani greift den Irak und den Hidschaz – das Gebiet auf der Arabischen Halbinsel in dem Mekka und Medina liegt – an und vergießt das Blut vieler Menschen. Rasch hinter einander erzielt er neue Eroberungen und als er davon erfährt dass Imam Mahdi (a.dsch.) in Erscheinung getreten ist, zieht er mit einem Heer nach Mekka in den Krieg gegen ihn. Doch sein Heer versinkt in einer Gegend namens Baida` zwischen Mekka und Medina in der Erde. Nach zahlreichen Niederlagen wird Sufyani von den Soldaten Imam Mahdis festgenommen und schließlich getötet.
Nicht nur in den Schriften des Islams sondern auch im Juden- und Christentum ist von einem verdorbenen Täuscher die Rede, der in der Endzeit auftritt. Im Islam wird dieser Täuscher Dadschal genannt. Dieser Widersacher wird in der Endzeit kurz vor dem Kommen Imam Mahdis auftauchen. Er wird mit seinen leeren Behauptungen und Lügen einigen etwas vortäuschen können. Dadschal stellt das Gute als schlecht und das Schlechte als gut dar und ist Haupturheber einer großen Zwietracht auf der Welt. Imam Mahdi (Gott möge sein Erscheinen beschleunigen) wird Dadschal und seine Anhänger bekämpfen und vernichten.
Ein weiteres Zeichen ist der Aufstand von Seyyed Chorasani. Er beginnt im Osten und dehnt sich nach Kufa in Irak aus. Zwischen den Kämpfern des Seyyed Chorasani und den Kriegern des Sufyani kommt es zu einer harten Konfrontation wobei das Heer des Sufyani schließlich unterliegt. Seyyed Chorasani schwört am Ende Imam Mahdi die Treue.
Das Chorasani-Heer wird von einem Mann namens Schuaib ibn Salih befehligt.
Manche Überlieferungen verweisen auch auf den Aufstand einer Person namens Seyyed Hasani. Er ist ein stattlicher junger Mann aus dem Iran. Gemäß diesen Überlieferungen kommt er in Begleitung eines Heeres zu Imam Mahdi und reicht ihm die Hand zum Treueid. Einige sind allerdings auch der Ansicht, dass dieser Seyyed Hasani kein anderer ist als Seyyed Chorasani.
Wenn Safyani auftaucht wird sich auch ein Mann namens Al-Yamani erheben. Er soll aus Jemen stammen. Der Aufstand des Al-Yamani wird sich kurz vor dem Erscheinen Imam Mahdis (F) ereignen. In den überlieferten Mitteilungen über die Ereignisse in der Endzeit und das Erscheinen von Imam Mahdi ist wiederholt von seiner Revolution die Rede und diese gilt als sicheres Zeichen für das Kommen des Weltenretters. Al Yamani ruft die Menschen zu Wahrheit und Gerechtigkeit herbei. Er ist ein Helfer Imam Mahdis (a.dsch.).
Gemäß einem Hadith von Imam Sadiq (Friede sei mit ihm) werden Al Chorasani und Al Yamani und Safyani zur gleichen Zeit in den Kampf ziehen. Dazu möchten wir kurz auf das Vorgehen der drei im Irak eingehen.
Sufyani greift den Irak vom Westen her an und dringt bis nach Kufa vor. Während Sufyani im Irak wütet, machen sich die Kräfte des al-Chorasani rasch vom Iran aus auf den Weg nach Irak und konfrontieren mit den Kriegern des Sufyani. Vom Jemen aus zieht Al-Yamani mit einem Heer in Richtung Irak. In den Überlieferungen, die den Aufstand von Al Yamani betreffen gibt es Hinweise darauf, dass Al Yamani mit Al Chorasani ein Bündnis schließt und ihn bei der Niederschlagung des Sufyani unterstützt. Bei den militärischen Auseinandersetzungen wird dem Sufyani eine schwere Niederlage erteilt.
Es gibt aber noch weitere wichtige Vorzeichen für das Erscheinen Imam Mahdis (F). Zum Beispiel ein himmlischer Schrei und die Tötung von Nafs- Zakkiya (reine Seele) an einer Stelle ganz nahe bei der Kaaba in Mekka nämlich zwischen Rukn und Maqam .
Eines der wunderbaren Ereignisse während der Ankunft des Verheißenen Retters ist das Herabsteigen Jesu Christi (Friede sei mit ihm) vom Himmel. Wie in den Überlieferungen der Schiiten und Sunniten steht, wird Jesus an dem Gemeinschaftsgebet, welches der Imam der Zeit leitet, teilnehmen. Natürlich bringt Imam Mahdi diesem großen Propheten seine Hochachtung entgegen und er wird Jesus bitten, dass er Vorsteher des Gemeinschaftsgebetes ist. Aber Jesus (F) wird antworten: „Heute seid Ihr der Imam der Menschen und habt in dieser Sache den Vorrang.“ So kommt es, dass Jesus sich in die Gebetsreihen hinter dem Imam der Zeit stellt. Nach dem Gemeinschaftsgebet wird Jesus Christus (Friede sei mit ihm) dem Imam der Zeit die Treue schwören.
Angesichts der Wiederkehr Jesu Christi (F) und seinem Treuegelöbnis an Imam Mahdi (F), wird der christlichen Welt die Rechtmäßigkeit des Aufstandes dieses Imams bewusst. Dadurch dass Jesus (F) sich während des Gemeinschaftsgebetes hinter Imam Mahdi (F) stellt, wird zudem eine wichtige Wahrheit offensichtlich, nämlich dass der Islam die letzte Religion Gottes und der Prophet des Islams, der letzte Prophet aller göttlichen Propheten ist.
Jedenfalls werden die meisten Christen angesichts der Wegweisungen ihres geehrten Propheten zum Islam konvertieren. Die Gegenwart Jesu, dieses großen Propheten - an der Seite Imam Mahdis – des Revolutionärs aus der Familie des Propheten - gehört zu den Faktoren, die erheblich zu dem Erfolg der universalen Revolution Mahdis (F) beitragen.
Es wird verheißen, dass Imam Mahdi (F) an einem Freitag in Mekka erscheinen wird. Einige Überlieferungen nennen Aschura den 10. Tag des Muharam-Monats als Datum, andere Noruz – das Neujahr laut iranischem Sonnenkalender. Imam Sadiq (Friede sei mit ihm) sagt: „Neujahr ist der Tag, an dem der Aufständische aus unserem Hause und die Befehlshaber die in seinem Dienst stehen erscheinen werden...“
Wenn Imam Mahdi kommt (Gott möge sein Erscheinen beschleunigen), werden ihm 313 Personen seiner besonderen Helfer dicht hintereinander folgen. Sie werden nach Mekka reisen. Da sie in einer Zeit, in der der Hadsch nicht durchgeführt wird, in die Heilige Stadt kommen, wundern sich die Bewohner von Mekka über das Eintreffen der Unbekannten und sind beunruhigt. Aber diese Persönlichkeiten werden bei der Kaaba – zwischen Rukn und Maqam - Imam Mahdi (F) die Treue schwören. Dies wird der Beginn des universalen Gerechtigkeit suchenden Aufstandes des Imam sein.
Die Weltrevolution Imam Mahdis (F) wird nicht nur das Leben der Menschen verändern sondern auch viel Segen in der Natur hervorrufen. Der Prophet (Gottes Segen sei auf ihm und Friede seinem Hause) hat wie folgt auf einige Segnungen hingewiesen: „...Im Himmel rufen sie: Ihr Menschen! Ihr wurdet von den Gewalttätern befreit und der Beste aus dem Volk Mohammads hat die Führung übernommen. Danach werden die Vögel Küken in ihre Nester setzen und die Fische in den Meeren werden laichen. Die Flüsse werden strömen und die Quellen werden viel Wasser spenden und aus der Erde werden ihre Früchte und die Versorgung um ein Vielfaches mehr hervortreten.“ Dies bedeutet, dass es Segensgaben in Überfülle geben wird.
Nachdem sich Imam Mahdi (F) in Mekka erhoben hat, wird er als erstes den Hidschaz – das Gebiet von Mekka und Medina erobern und danach die anderen Teile der Welt. Der Imam schickt Tausende Heeresleute in alle Richtungen aus, um Unrecht und Ungerechtigkeit für immer ein Ende zu bereiten. Gott schafft ihm lauter Erleichterungen und er wird in allen Ländern siegen und Ost und West erobern. Die Stadt Kufa im Irak wird sein Befehlssitz sein.
Imam Mohammad Baqir (Friede sei mit ihm) sagt:
„Mir ist, als ob ich die Helfer des Qaim (Imam Mahdi) sehe, wie sie im Osten und Westen der Welt herrschen und alles ihm ausnahmslos gehorcht.“ Imam Baqir sagt auch, dass der Vers 17 der Sure Hadid (Sure 57) auf das Kommen Mahdis (F) hindeutet. Dort heißt es nämlich: Wisset, dass Allah die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig macht.
Diese Worte Imam Baqirs bedeuten also, dass Gott durch Imam Mahdi der abgestorbenen Erde wieder neues Leben gibt. Die Welt der Menschen wird nämlich durch schweres Unrecht, Ungerechtigkeit und Verdorbenheit tot und leblos geworden sein und wird durch die Gerechtigkeit Imam Mahdis wieder zu neuem Leben erweckt. Es ist als ob sie eine Wiedergeburt erfährt.